Erfolgsgeschichte mit Fortsetzung: Horch-Museum wird erweitert
89 000 Besucher allein in den ersten zehn Monaten – das August Horch Museum in Zwickau hat sich in Rekordzeit zur größten Tourismus-Attraktion der Stadt entwickelt! Zur ältesten Audi Fabrik, wo die Geschichte des Automobilbaus in Zwickau dokumentiert wird, reisen mittlerweile Gäste aus der ganzen Welt. 6,6 Millionen Euro hatte die AUDI AG in das Museum, das von der gemeinnützigen August Horch Museum Zwickau GmbH betrieben wird, investiert. Jetzt legte der Ingolstädter Automobilhersteller nochmals mit einer 200 000 Euro Spende nach. Zusammen mit Eigenmitteln, Eigenleistungen und einem Zuschuss des Kulturraumes Zwickauer Raum konnte nochmals der gleiche Betrag aufgebracht und damit die Ausstellung um 500 Quadratmetern erweitert werden. Eröffnet wird am 28. September 2005 im Beisein von Vertretern des Landes Sachsen, des Aufsichtsrates und des Vorstandes der AUDI AG sowie der Stadt Zwickau.
„Die Zukunft hat sich schneller erfüllt als erwartet“, freut sich Rudolf Vollnhals, Geschäftsführer des August Horch Museums, „wir hatten in Anbetracht der wirtschaftlichen Lage erst zu einem späteren Zeitpunkt mit einer Erweiterung gerechnet“. Äußerlich konnten die betroffenen Gebäudeteile bereits 2004 durch Zuschüsse des Landes Sachsen und der Bundesrepublik Deutschland fertig gestellt werden. Der Innenausbau wurde im Frühjahr in Angriff genommen. Mit nun 3000 Quadratmetern Ausstellungsfläche kann man den Besuchern noch mehr bieten. Und die kamen bislang in Scharen. Kamen in das Museum früher etwa 25 000 Besucher jährlich, so hat sich die Zahl mittlerweile fast vervierfacht. Die Erweiterung erstreckt sich auf zwei Bereiche: Im ehemaligen Kontorgebäude und in der Villa des Unternehmensgründers August Horch, wo eine Wohnsituation aus den 20er- und 30er Jahren des letzten Jahrhunderts nachgestellt wird. Im Kontorgebäude ist in erster Linie die Technik der Automobilproduktion in Zwickau dargestellt. Zu sehen sind eine mechanische Fertigung mit Transmissionsantrieb, ein historischer Motor auf dem Prüfstand, Karosseriebau, Arbeitsbedingungen und einiges mehr. Die Exponate hierfür wurden aus den Industriemuseen Chemnitz und Zwickau zur Verfügung gestellt. Doch damit nicht genug. In einem Rundkino laufen historische Filmausschnitte über den Automobilbau bei Audi, Horch und DKW. Natürlich werden im Erweiterungsbau des August Horch Museums auch historische Fahrzeuge stehen – und das in einer ganz besonderen Situation. Vor einem nachempfunden Grand Hotel Eingang fahren die damaligen Luxusfahrzeuge Horch 750 und Horch 480 vor. Ein Schnittmodell eines Audi Typ M von 1925 veranschaulicht obendrein die sehr fortschrittliche Technik dieses damaligen Fahrzeuges.
Das Audi Markenzeichen der Vier Ringe symbolisiert die Marken Audi, DKW, Horch und Wanderer, die in der Auto Union zusammengefasst wurden. Auto Union und NSU, die 1969 fusionierten, prägten die Entwicklung des Automobils maßgeblich. 1985 entstand aus der Audi NSU Auto Union AG die AUDI AG. Die Audi Tradition pflegt und präsentiert zusammen mit den beiden Traditionsgesellschaften Auto Union GmbH und NSU GmbH die umfangreiche und weitverzweigte Audi Historie. Das Audi museum mobile im Audi Forum Ingolstadt ist von Montag bis Sonntag von 09.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet.
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