An einem Studienprogramm der besonderen Art können Besucher des Audi Forum Ingolstadt ab Februar teilnehmen: Vom 1. Februar bis 30. April 2006 sind faszinierende Fahrzeug-Studien im Audi museum mobile zu sehen.

Die Sonderausstellung „Studienprogramm“ zeigt insgesamt zwölf beeindruckende Exponate. Spektakuläre Prototypen der Audi Geschichte, die weltweit auf den verschiedensten Messen dem Fachpublikum präsentiert wurden, können nun in Ingolstadt eingehend „studiert“ werden.

In einer gewollt puristischen Umgebung wird die ganze Aufmerksamkeit auf die beeindruckenden Exponate durch nichts abgelenkt. Bereits 35 Jahre alt ist der NSU Ro 80 Pininfarina quarz: Der Designer Sergio Pininfarina stellte diese futuristische Studie auf Basis des NSU Ro 80 auf dem Turiner Automobilsalon 1972 vor. Optimierte Aerodynamik und neue Sicherheitstechniken kennzeichnen dieses Modell.

Erstmals öffentlich zu sehen sind bei dieser Sonderausstellung im Audi museum mobile zwei ungewöhnliche Prototypen: Das fast in Vergessenheit geratene Audi Motorrad mit einem Vierzylinder-Motor vom Audi 50 aus dem Jahre 1976 sowie die gänzlich unbekannte Studie eines modernen Kleinwagen-Projekts, der sogenannte Audi „Student“, entwickelt Ende der 1970er Jahre.

Ein wirklicher Knüller war auf der IAA im Herbst 1991 das flache Sport-Coupé mit V6-Mittelmotor und einer sensationellen Aluminiumkarosserie, der Audi quattro Spyder. Die Fachwelt kam aus dem Staunen nicht heraus, als Audi einen Monat später auf der Tokyo Motor Show eine futuristische Sportwagenstudie in hochglanzpoliertem Aluminium mit einem 12-Zylinder-Mittelmotor in W-Ordnung präsentierte: Audi Avus quattro. 1993 folgte die Aluminiumstudie ASF (Audi Space Frame) mit Leichtmetallkarosserie, der V8-Direkteinspritzer- Turbodiesel unter der Haube ließ aufhorchen.

Eine Hommage an die Historie ist die fulminante Audi Studie Rosemeyer aus dem Jahre 2000. Dieser Supersportwagen scheint auf den ersten Blick nicht von dieser Welt zu sein. Flach, geduckt, auf dem Sprung. Fließende, aerodynamische Linien verbinden sich mit purer Funktionalität. Auf den zweiten Blick identifiziert das Auge Bekanntes: Der monumentale Kühlergrill erinnert an die Auto Union Silberpfeile! Namensgeber war der begnadete Rennfahrer Bernd Rosemeyer.

Die off-road Konzeptstudie Audi Steppenwolf zeigt wie sich Audi Entwickler Ende 2000 ein Hochleistungs-Automobil für den Straßen- und Gelände-Einsatz in der Kompaktklasse vorstellten. Und die bisher so erfolgreiche Audi Maxime „Schöne Kombis heißen Avant“ noch steigernd, wurde auf der IAA 2001 die Studie mit dem bezeichnenden Namen „Avantissimo“ auf dem Showstand inszeniert.

Mit einer zukunftsträchtigen Interpretation eines Crossover-Fahrzeugs sorgte Audi bei der Detroit Motor Show im Januar 2003 für Aufsehen - die spektakuläre Konzept-Studie Pikes Peak quattro. Kennzeichen: Dynamik, Design und Raum. Der Name erinnert an drei Audi Siege beim legendären Bergrennen auf den 4300 Meter hohen Pikes Peak in Colorado/USA zwischen 1985 und 1987 mit dem Audi Sport quattro und dem Audi Sport quattro S1.

Der nächste Paukenschlag folgte auf dem Genfer Automobilsalon zwei Monate später: Audi zeigte mit der Studie Nuvolari quattro die Vision eines eleganten und leistungsstarken Luxuscoupé von morgen. Namenspatron war Tazio Nuvolari, Rennlegende aus Mantua, der auch für die Auto Union Grand-Prix Siege heimfuhr.

Einen sehr weiten Blick in die automobile Zukunft des Jahre 2035 wagten die Audi Designer mit dem Projekt Audi RSQ: ein superfuturistisches Mittelmotor-Sportcoupé übernahm die fahrdynamische Hauptrolle in der Hollywood-Produktion „I Robot“. Ganz neu ist hier ein Kugelrädersystem, mit dem das Fahrzeug sich auch seitlich frei auf der Ebene bewegen kann.

Ein zweiter Ausstellungsteil ergänzt die Schau der Fahrzeuge: Dort erfährt der Betrachter auf anschauliche Weise, was das Audi Design heute auszeichnet. Zu erleben sind unter anderem dynamische Designzeichnungen, die plastische Darstellung handwerklicher Prozesse im Design, eine Aromabar und eine Inspirationswand. An dieser Wand finden sich scheinbar wahllos zusammengestellte Gegenstände aus Kunst, Kultur, Natur und Alltag wieder, die für kreative Köpfe Anregung zu Entwürfen sein können. Hier kommen auch die Kinder nicht zu kurz: Die Kleinen werden aufgefordert, sich inspirieren zu lassen, um nachher beim Malen und Basteln selbst ans Werk zu gehen.

Das Audi Markenzeichen der Vier Ringe symbolisiert die Marken Audi, DKW, Horch und Wanderer, die in der Auto Union zusammengefasst wurden. Auto Union und NSU, die 1969 fusionierten, prägten die Entwicklung des Automobils maßgeblich. 1985 entstand aus der Audi NSU Auto Union AG die AUDI AG. Die Audi Tradition pflegt und präsentiert zusammen mit den beiden Traditionsgesellschaften Auto Union GmbH und NSU GmbH die umfangreiche und weitverzweigte Audi Historie. Das Audi museum mobile im Audi Forum Ingolstadt ist von Montag bis Sonntag von 09.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet.