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Vorstandsvorsitzender Dr. Schneider eröffnete den Handelstag
New York, 24. Januar 2002 - Die Aktien des Bayer-Konzerns sind seit Donnerstag unter dem Ticker-Symbol „BAY“ an der New Yorker Börse, dem wichtigsten Finanzzentrum der Welt, gelistet. Bayer-Vorstandsvorsitzender Dr. Manfred Schneider eröffnete heute in der U.S.-Metropole zum Börsenstart der Bayer-Aktie an der Wall Street pünktlich um 9:30 Uhr den Handelstag mit dem traditionellen Läuten der Glocke. Kurz danach orderte der Bayer-Chef auf dem Handels-Parkett die ersten Bayer-Aktien. „Bayer ist ein sehr attraktives Unternehmen mit großem Potenzial. Jetzt können auch Investoren in Amerika direkt von der Entwicklung unserer Aktien profitieren“, erklärte der Vorstandsvorsitzende.
Erste Gratulationen nahm der Bayer-Vorstand, in New York neben Schneider vertreten durch den amtierenden Finanzchef und zukünftigen Vorstandsvorsitzenden Werner Wenning sowie dem für Nordamerika zuständigen Vorstandsmitglied Dr. Attila Molnar, von Richard Grasso, Vorsitzender der New Yorker Börse, entgegen: „Die New York Stock Exchange ist stolz, Bayer in die Familie der gelisteten Unternehmen aufzunehmen. Bayer ist ein Name, der in Amerika und auf der ganzen Welt bekannt und vertraut ist. Wir freuen uns darauf, Bayer einen Zugang zum größten Kapital- und Investorenpool zu ermöglichen.“
Die Aktien der Bayer AG werden in den USA in Form von sogenannten „American Depositary Receipts“ (ADRs) gehandelt, wobei ein ADR eine Bayer-Aktie repräsentiert. ADRs stellen den üblichen Weg dar, auf dem US-Investoren Anteile an Nicht-US-Unternehmen erwerben. Die Bank of New York fungiert als Depositary-Bank.
Mit dem Börsengang in New York wurden keine neuen Aktien emittiert. Das Bayer-Grundkapital ist aufgeteilt in ca. 730 Millionen nennwertlose Stückaktien; die Marktkapitalisierung beträgt derzeit rund 26 Milliarden Euro.
„Derzeit sind bereits acht Prozent unserer Aktien im Besitz amerikanischer Investoren', erklärte Finanzvorstand Werner Wenning. 'Wir sind jedoch zuversichtlich, dass wir mit unserem Listing in New York diese Zahl steigern können.' Der Börsengang macht Bayer auch für diejenigen amerikanischen Fonds interessant, die laut ihren Statuten nur dann Aktien von ausländischen Unternehmen kaufen dürfen, wenn diese in den USA gelistet sind.
Vor dem Hintergrund der Terror-Anschläge am 11. September 2001 hatte Bayer beim U.S.-Börsengang auf große Events mit sichtbarer Außendarstellung verzichtet. Das Programm zur Aktieneinführung in New York fokussierte sich statt dessen auf die Präsentation der zukünftigen Unternehmensentwicklung vor Investoren und Medienvertretern. Am Vorabend des Listings hatte Bayer einen Empfang für mehr als 150 Repräsentanten aus Finanzwelt, Politik, Wirtschaft und Medien im New Yorker 'Metropolitan Club' gegeben.
Bayer hatte im Dezember 2001 bekannt gegeben, sich vorbehaltlich der Zustimmung der Aktionäre bis zum 1. Januar 2003 zu einer Management-Holding umorganisieren zu wollen mit vier selbstständig operierenden Teilgesellschaften Gesundheit, Pflanzenschutz, Polymere und Chemie. Mit der angekündigten Akquisition von Aventis CropScience will Bayer zu einem Marktführer im Bereich Pflanzenschutz aufsteigen.
Bayer ist ein internationaler, forschungsorientierter Konzern mit Kernaktivitäten in den Bereichen Gesundheit, Landwirtschaft, Polymere und Chemiespezialitäten mit rund 120.000 Mitarbeitern in allen Teilen der Welt. Im Jahr 2000 erzielte der Konzern bei einem Umsatz von 31 Milliarden Euro einen Konzerngewinn von 1,8 Milliarden Euro. Die Investitionen in Sachanlagen beliefen sich in 2000 auf 2,6 Milliarden Euro. In Forschung und Entwicklung wurden 2,4 Milliarden Euro investiert. |