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Leverkusen – Die Bayer AG will sich von ihrem Geschäft mit Haushaltsinsektiziden trennen. Damit unternimmt das Unternehmen einen weiteren Schritt zur Straffung des Portfolios. Das Geschäftsfeld, Teil des Geschäftsbereichs Consumer Care, erzielt im wesentlichen mit seinen erfolgreichen Marken Baygon® und Autan® zur Abwehr von Insekten einen Jahresumsatz von rund 400 Millionen Euro und belegt damit den zweiten Platz im Weltmarkt. Neben den Markenrechten stehen die Produktionsstätten und Vertriebsniederlassungen zum Verkauf – das Wirkstoffgeschäft hingegen bleibt beim Bayer-Konzern.
„Wir wollen uns im Arbeitsgebiet Gesundheit künftig noch stärker auf unsere Kernkompetenzen konzentrieren, das heißt auf die Erforschung, die Herstellung und den weltweiten Vertrieb von Arzneimitteln für Mensch und Tier sowie von diagnostischen Systemen“, erläutert Dr. Manfred Schneider, Vorstandsvorsitzender der Bayer AG, und ergänzt: „Die weltweit bekannten Marken Baygon und Autan sind in diesem Umfeld isoliert und hätten bei einem auf derartige Produkte spezialisierten Unternehmen bessere Entwicklungschancen.“
Absatzschwerpunkte des Geschäftsfelds sind Asien und Lateinamerika, während in den entscheidenden Märkten Nordamerika und Europa die kritische Masse fehlt, um gegen die wesentlich größeren Wettbewerber Marktanteile gewinnen zu können. Um weiter zu wachsen, müsste Bayer hohe Investitionen tätigen, die angesichts der Fokussierung auf andere Schwerpunkte im Portfolio der kommenden Bayer HealthCare AG nicht vorgesehen sind. Potenzielle Käufer könnten dagegen ihre Positionen insbesondere regional erheblich verstärken. Bayer strebt den Verkaufsabschluss bis Ende des Jahres an. |