Bayer: Auch FTC gibt Grünes Licht für Erwerb von Aventis CropScience Amerikanische Kartellbehörde hat entschieden
Leverkusen – Die amerikanische Kartellbehörde Federal Trade Commission (FTC) hat die Übernahme von Aventis CropScience durch die Bayer AG unter Auflagen genehmigt, nachdem die Europäische Kommission bereits am 17. April 2002 die Freigabe erteilt hatte.
„Wir sind froh, dass nun das Closing, also der Übergang des Geschäfts, kurzfristig erfolgen kann“, sagte Dr. Jochen Wulff, designierter Vorstandsvorsitzender von Bayer CropScience. „Wichtig ist jetzt, die Integration von Aventis CropScience und dem Bayer-Pflanzenschutzgeschäft schnell und effizient voran zu treiben sowie eine klare Identität von Bayer CropScience bei unseren Mitarbeitern und unseren Kunden zu schaffen.“
Die Auflagen der FTC betreffen die Abgabe durch Verkauf oder Lizenzerteilung für eine Reihe von Produkten auf dem US-amerikanischen Markt: Für das Insektizid Fipronil entsprechen die Forderungen weitgehend denen der EU-Kommission. Sie sehen die Veräußerung des weltweiten Fipronil-Geschäfts in der Landwirtschaft vor. Im Nichtagrarbereich hingegen darf Bayer mit Ausnahme von Europa das Fipronil-Geschäft über eine co-exklusive Lizenz betreiben. Auch die Abgabe des Insektizids Acetamiprid in Europa und Nordamerika hatte bereits die EU-Kommission gefordert.
Daneben müssen das Weizen-Herbizid Everest veräußert sowie im Geschäft mit dem Bumwollentblätterungsmittel Folex® der bisherige Vertriebspartner Aventis durch einen Dritten ersetzt werden. Die Auflagen der EU-Kommission und der FTC betreffen zusammen genommen ein Umsatzvolumen von 650 bis 700 Millionen Euro. Dazu Dr. Wulff: „Die ausgehandelten Veräußerungen werden natürlich Auswirkungen auf unsere Umsatzziele haben. Sie werden sich aber in Grenzen halten und erlauben uns, unsere strategischen Zielsetzungen für Bayer CropScience zu erreichen.“