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DGAP-News News vom 31.03.2010

BayWa-Konzern gut behauptet im Krisenjahr 2009

BayWa AG / Jahresergebnis

31.03.2010 14:24

Veröffentlichung einer Corporate News, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.


BayWa-Konzern gut behauptet im Krisenjahr 2009
und zuversichtlich für 2010

München, 31. März 2010 - 'Ein erfreuliches Ergebnis angesichts schwieriger Zeiten' präsentierte der Vorstandsvorsitzende des BayWa-Konzerns, Klaus Josef Lutz, für das Geschäftsjahr 2009. Für das laufende Jahr 2010 will Lutz das operative Ergebnis steigern. Er plant weitere Akquisitionen in allen Kerngeschäften des Unternehmens.

Der europaweit tätige Handelskonzern schloss mit einem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) in Höhe von 75,1 Mio. Euro ab (Vorjahr: 103,5 Mio. Euro). Der Umsatz belief sich auf 7,3 Mrd. Euro (Vorjahr: 8,8 Mrd. Euro) und liegt damit hauptsächlich preisbedingt auf dem Niveau des Jahres 2007. Der Hauptversammlung wird eine Dividende von 0,40 Euro pro Aktie vorgeschlagen. Sie liegt damit auf Höhe des Vorjahres, als 0,34 Euro plus eine Sonderdividende von 0,06 Euro pro Aktie ausgeschüttet wurden.
 
In das laufende Geschäftsjahr 2010 geht der Konzern zuversichtlich. Dies begründete Klaus Josef Lutz vor allem mit dem diversifizierten Geschäftsmodell der BayWa, das sich gerade in der Krise als sehr stabil gezeigt habe. Deutlichen Anteil am Ergebnis 2010 sollen die im letzten Jahr getätigten Zukäufe von Beteiligungen in allen Segmenten haben. Dabei hob Lutz besonders den Bereich erneuerbarer Energien mit einem Mehrumsatz von mindestens 300 Mio. Euro für das Jahr 2010 hervor. Hier ist ein EBIT von 20 Mio. Euro für 2010 geplant.

Der Umsatz- und Ergebnisrückgang im Jahr 2009 ist vor allem auf das Agrargeschäft im Zusammenhang mit dem Preisverfall im Getreide- und Düngerbereich zurückzuführen. Durch eine positive Entwicklung besonders im Energiegeschäft sowie bei Bau & Gartenmarkt konnte dies zum Teil gut aufgefangen werden.

Aufgrund des mehrheitlichen Verkaufs des Autohandels und der Veräußerung der Anteile an der DZ Bank habe der Konzern gebundenes Kapital freibekommen, um in den Ausbau strategischer Kerngeschäfte und neue zukunftsträchtige Geschäftsfelder zu investieren. 'Damit hat der BayWa-Konzern im Krisenjahr sein Profil geschärft. Im Jahr 2010 wollen wir im operativen Geschäft unsere Ergebnisse weiter steigern', bekräftigte der Vorstandsvorsitzende. Besondere Bedeutung käme der BayWa r.e GmbH (ehemals BayWa Green Energy GmbH) mit ihren Beteiligungen zu. Hier wurden 2009 Zukäufe in Höhe von rund 70 Mio. Euro getätigt. Diese Beteiligungen werden auch zukünftig Projekte im Bereich erneuerbarer Energien entwickeln und betreiben bzw. über Fondsprodukte vermarkten. Geprüft werde außerdem eine Kooperation mit den österreichischen Raiffeisengenossenschaften in Bezug auf ihre Aktivitäten bei regenerativen Energien.

Segment Agrar durch starke Preisrückgänge und schwächere Nachfrage geprägt
Im Segment Agrar setzte der Konzern 3,3 Mrd. Euro (Vorjahr: 4,0 Mrd. Euro) um und trug damit 45 Prozent zum Konzernumsatz bei. Das EGT betrug 25,1 Mio. Euro (Vorjahr: 73,1 Mio. Euro).

Die Sparte Agrar - also der Agrarhandel mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen und Betriebsmitteln - erzielte Erlöse in Höhe von 2,4 Mrd. Euro (Vorjahr: 3,2 Mrd. Euro). Ausschlaggebend für diese Entwicklung waren erhebliche Preisrückgänge im Getreide- und Düngerbereich, die bereits Ende 2008 begonnen hatten und sich, verstärkt durch eine weitere sehr gute Ernte und hohe Lagerbestände, fast das ganze Jahr 2009 über fortsetzten. Der Getreideumschlag der BayWa stieg im Jahr 2009 auf 4,8 Mio. Tonnen (Vorjahr: 4,4 Mio. Tonnen). Das Geschäft mit Saatgut, Pflanzenschutz und Futtermitteln entwickelte sich dagegen relativ stabil, verzeichnete aber ebenso leichte Umsatzrückgänge. Angesichts des niedrigen Preisniveaus bei Getreide verhielten sich die Landwirte beim Kauf aller Betriebsmittel zurückhaltend und verkauften auch ihr Getreide relativ zögerlich.
In der Landtechnik profitierte das Geschäft bis zur Jahresmitte 2009 von den großen Bestellüberhängen aus dem Vorjahr. Danach gab die Nachfrage erwartungsgemäß nach, weil den Landwirten liquide Mittel fehlten. Gleichzeitig nahmen aber die Servicedienstleistungen zu, da durch den hohen Technologiestandard der technische Betreuungsaufwand für die Maschinen steigt. Zum Umsatzwachstum im Servicebereich trug auch die Einführung der Eigenmarke Tecparts für hochwertige Ersatz- und Verschleißteile bei. Insgesamt entwickelte sich der Umsatz bei der Sparte Technik mit 826,6 Mio. Euro (Vorjahr: 845,5 Mio. Euro) relativ stabil.

Segment Bau mit Ergebnisverbesserung

Das Segment Bau erwirtschaftete einen Umsatz von 1,78 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,79 Mrd. Euro) und ein EGT von 6,2 Mio. Euro (Vorjahr: 4,7 Mio. Euro). Diese ausgesprochen gute Entwicklung des Segments ist auf die Sparte Bau & Gartenmarkt zurückzuführen, die 2008 noch einen negativen Ergebnisbeitrag ausweisen musste und im vergangenen Jahr nun mit einem EGT von 1,2 Mio. Euro positiv abschloss. Bei einem Umsatz von 449,1 Mio. Euro lag die Sparte 2009 um 4,2 Prozent über dem Vorjahr. Die konsequente Umsetzung des Fachhandelskonzepts mit Konzentration und Optimierung des Sortiments, die Eröffnung des neuen Marktes in Backnang und der allgemein höhere Nachfragetrend 2009 in der Haus- und Gartenbranche sorgten für diese Verbesserung.

Der Baustoffhandel war dagegen im ersten Halbjahr besonders vom langen Winter und einer entsprechend geringen Nachfrage geprägt. Die Wirtschaftskrise wirkte dämpfend auf die Investitionstätigkeit der öffentlichen Hand, und die Konjunkturprogramme der Bundesregierung griffen nur langsam. Im zweiten Halbjahr konnten diese Umsatzeinbußen jedoch weitgehend wieder aufgeholt werden, so dass die Sparte in einem sehr schwierigen wirtschaftlichen Umfeld mit einem EGT von rund 5 Mio. Euro abschloss (Vorjahr: 7,2 Mio. Euro).

Segment Energie mit Ergebnisverdoppelung für 2009
Das bisher beste Ergebnis in seiner Unternehmensgeschichte erzielte das Segment Energie im Jahr 2009 mit einem EGT von 22,9 Mio. Euro (Vorjahr: 11,4 Mio. Euro). Der Umsatz lag bei 1,84 Mrd. Euro (Vorjahr: 2,5 Mrd. Euro).

Der Umsatzrückgang ist preisbedingt, weil im Zuge der Wirtschaftskrise der Ölpreis stark gesunken ist. Der verbraucherfreundliche Preis führte im ersten Halbjahr 2009 zu einer großen Nachfrage nach Heizöl. Im weiteren Jahresverlauf ging der Absatz allerdings zurück, da die Befüllstände überdurchschnittlich hoch waren. Deshalb lag das Absatzvolumen insgesamt 2009 um rund 10 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Absatz von Holz-Pellets stieg deutlich um 19 Prozent. Der Bereich Schmierstoffe ging aufgrund des krisenbedingten Nachfragerückgangs aus der metallverarbeitenden Industrie um 17 Prozent zurück. Generell wurde die Entwicklung des Segments von einer sehr guten Margenentwicklung getragen.
Der Bereich der erneuerbaren Energien trug mit 12,0 Mio. Euro zum Umsatz des Segments Energie bei und wird auch zukünftig über das Beteiligungsgeschäft der BayWa r.e GmbH weiterentwickelt.
Sonstige Aktivitäten mit Portfolioveränderungen

Das Segment Sonstige Aktivitäten umfasst die Lebensmittelproduktion mit Ybbstaler und Frisch & Frost in Österreich sowie einige Finanzbeteiligungen. Der Konzern verzeichnete hier 2009 einen Umsatz von 377 Mio. Euro (Vorjahr: 497 Mio. Euro) und ein EGT von 20,8 Mio. Euro (Vorjahr: 14,4 Mio. Euro).

Umsatzrückgang einerseits und EGT-Steigerung andererseits sind vor allem auf den mehrheitlichen Verkauf des Autohandels und der dazugehörigen Immobilien mit Wirkung zum 30. September 2009 zurückzuführen. Mit dem Verkauf des Autohandels bereinigte die BayWa erwartungsgemäß ihr Beteiligungsportfolio.

Umsatzeinbußen verzeichnete der Fruchsaftkonzentrat-Hersteller Ybbstaler aufgrund der guten Obsternte und der damit einhergehenden deutlich niedrigeren Obstpreise. Der Teighersteller Frisch & Frost konnte sich dagegen beim Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres behaupten.





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Marion Danneboom, BayWa AG, Leiterin PR/Unternehmenskommunikation, Tel. 0 89/92 22-36 80, Fax 0 89/92 22-36 98, 
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