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Berentzen-Gruppe Aktiengesellschaft

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DGAP-IRE News vom 26.10.2012

Berentzen-Gruppe AG: Berentzen mit positiver Absatzentwicklung bei Spirituosen

Berentzen-Gruppe AG / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 37x WpHG
26.10.2012 10:43

Zwischenmitteilung nach § 37x WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.




Das Absatzvolumen von Spirituosenprodukten verbesserte sich in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres. Die Inlandsnachfrage nach Erfrischungsgetränken blieb auf Vorjahresniveau. Aus der erfolgreichen Anleiheplatzierung wurden Erlöse in Höhe von 50 Mio. Euro für geplante Wachstumskonzepte erzielt. Der Konzernumsatz mit bzw. ohne Branntweinsteuer lag im Berichtszeitraum bei 234,0/106,2 (218,1/108,8) Mio. Euro. Das Betriebsergebnis per 30. September 2012 ist weiterhin positiv.
Absatz- und Umsatzentwicklung
Im Geschäftsbereich Spirituosen setzte die Berentzen-Gruppe bis zum Ende des dritten Quartals 2012 insgesamt 51,6 (48,6) Mio. 0,7-l-Flaschen ab; davon entfielen 42,1 (38,8) Mio. 0,7-l-Flaschen auf den Absatz im Inland, der Auslandsabsatz betrug 9,5 (9,8) Mio. 0,7-l-Flaschen.
Der Umfang des Geschäfts mit Markenspirituosen verringerte sich gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 4 Prozent und belief sich per 30. September 2012 auf 19,8 (20,5) Mio. 0,7-l-Flaschen. Im Inland konnten Vodka bzw. Vodkamix-Varianten der Marke 'Puschkin' gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 8 Prozent zulegen. Weiterhin positiv verlief auch die Entwicklung sogenannter klassischer Spirituosen mit einem Absatzplus von 1 Prozent im Berichtszeitraum. Der Inlandsabsatz von Spirituosen der Dachmarke Berentzen blieb um 9 Prozent hinter der Vorjahresmenge zurück.
Neue Produkt- und Marketingkonzepte des Handels- und Zweitmarkenbereiches der Berentzen-Gruppe führten gegenüber dem Vergleichszeitraum des Jahres 2011 zu signifikanten Absatzzuwächsen von 13 Prozent.
Das Absatzniveau des internationalen Spirituosenmarkengeschäfts konnte innerhalb der vergangenen neun Monate um 1 Prozent gegenüber dem letztjährigen Berichtszeitraum zulegen.

Insbesondere das operative Geschäft in den Benelux-Staaten und im Duty-Free Bereich verzeichnete eine wachsende Nachfrage nach Spirituosen der Berentzen-Gruppe. Erwähnenswert ist ferner die erkennbare Stabilisierung in Tschechien und der Slowakei infolge einer Anpassung der dortigen Länderstrategien. Noch im Berichtszeitraum Januar bis September des Jahres 2011 war das dortige Spirituosengeschäft durch deutliche Absatzverluste gekennzeichnet. Erste Absatzbeiträge lieferten zudem die Vertriebsgesellschaften in der Türkei und in China.
Der Anteil des Exports am Gesamtabsatz von Markenspirituosen lag gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres bei 23,6 (22,5) Prozent.
Der Gesamtumsatz von Spirituosen inklusive Branntweinsteuer verbesserte sich gegenüber den ersten neun Monaten des Vorjahres um über 9 Prozent. Bedingt durch eine überproportionale Nachfrage nach insbesondere hochprozentigen Spirituosen fiel der Umsatz exklusive Branntweinsteuer letztlich mit 68,9 (71,0) Mio. Euro um rund 3 Prozent geringer aus als noch im Vergleichszeitraum des Jahres 2011.

Trotz eines meteorologisch schlechten Sommers blieb das Absatzvolumen des Geschäftsbereichs Alkoholfreie Getränke mit -1 Prozent weitestgehend auf Vorjahresniveau. Erneut erwiesen sich die eigenen regionalen Mineralwässer der Konzerngesellschaft Vivaris Getränke GmbH & Co. KG mit Volumenzuwächsen von insgesamt 3 Prozent als Wachstumsträger. Das Geschäft mit Konzessionsmarken verlief nahezu konstant, während die Nachfrage nach eigenen Limonaden und Wellness-, Sport- und Energydrinks mit -8 bzw. -11 Prozent rückläufig war.

Der Umsatz des Geschäftsbereichs Alkoholfreie Getränke lag bei 37,3 (37,8) Mio. Euro.

Die Anzahl der am 30. September 2012 im Konzern tätigen Mitarbeiter betrug 477 (491) Personen.

Ergebnis
Bei einer gegenüber dem Vorjahreszeitraum nahezu identischen Gesamtleistung des Konzerns führten die seit Jahreswechsel 2011/2012 spürbar höheren Rohstoffkosten für relevante Grundstoffe wie Zucker oder Weizendestillat zu einer um rund 3 Prozentpunkte höheren Materialaufwandsquote. Ferner wirkten sich die Anlaufkosten für die organisatorische Begleitung des Marktaufbaus in relevanten Auslandsmärkten wie China und der Türkei erwartungsgemäß ergebnismindernd aus.

In jeder Hinsicht positiv entwickelte sich das Betriebsergebnis des Geschäftsbereichs Alkoholfreie Getränke.

Das Konzernbetriebsergebnis blieb dementsprechend zwar hinter dem Wert des Vorjahres zurück, stellt sich aber weiterhin positiv dar.
Finanz- und Vermögenslage
Die Außenfinanzierung des Konzerns erfolgte bis Anfang Oktober 2012 im Wesentlichen durch die Inanspruchnahme von Factoringlinien und eingeräumten kurzfristigen Betriebsmittelkreditlinien.

Seit dem 1. April 2011 stehen der Berentzen-Gruppe zwei Factoringvereinbarungen mit einem Finanzierungsvolumen von insgesamt 40,0 Mio. Euro und einer Laufzeit bis zum 31. März 2014 zur Verfügung.
In den ersten zwei Monaten des Geschäftsjahres 2012 wurden die bestehenden Kreditvereinbarungen mit den Betriebsmittelkreditgebern der Berentzen-Gruppe Aktiengesellschaft mit einem Finanzierungsvolumen in Höhe von insgesamt 5,0 Mio. Euro auf neue vertragliche Grundlagen gestellt. Darüber hinaus wurde eine neue Kreditvereinbarung über einen weiteren Betriebsmittelkredit mit einem Finanzierungsrahmen von 1,0 Mio. Euro geschlossen.

Auf der Grundlage der neuen Vereinbarungen sind sämtliche der Berentzen-Gruppe gewährten Betriebsmittelkreditlinien nunmehr ohne Gestellung von Sicherheiten eingeräumt und haben jeweils eine Laufzeit 'bis auf weiteres' ('b.a.w').

Das bislang als weiterer Betriebsmittelkredit verwendete, unbesicherte Gesellschafterdarlehen in Höhe von 2,0 Mio. Euro wurde zum Ende seiner Laufzeit am 31. März 2012 zurückgeführt.

Das der Berentzen-Gruppe zur Verfügung stehende Gesamtfinanzierungsvolumen belief sich damit seit dem 1. April 2012 auf 46,0 (47,0) Mio. Euro. Seit Mitte Oktober 2012 stehen dem Konzern zudem Fremdmittel in Höhe von 50 Mio. Euro aus der erfolgreich platzierten Unternehmensanleihe zur Verfügung.
Nennenswerte Tilgungen langfristiger Fremdmittel fielen seit dem Beginn des Geschäftsjahres 2012 nicht mehr an, die laufende Abwicklung kurz- und mittelfristiger Finanzierungsinstrumente erfolgte planmäßig. Aus der Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit entstand dem Konzern im Zeitraum vom 1. Januar bis 30. September 2012 ein Nettomittelabfluss von 8,3 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: Nettomittelzufluss 13,6 Mio. Euro).
Die Eigenkapitalquote des Konzerns betrug zum 30. September 2012 46 (50) Prozent.

Die mittel- und langfristigen Vermögenswerte sind weiterhin fristenkongruent, d. h. mittel- und langfristig finanziert.
Die Mittelbindung im Working Capital hat sich im Vergleich zum Stichtag des Vorjahres leicht erhöht. Hintergrund dafür ist eine entsprechende Entwicklung der darin einbezogenen Aktiv- und Passivposten, insbesondere im Zusammenhang mit den Aktivitäten der neuen ausländischen Vertriebsgesellschaften.

Wesentliche Ereignisse im Mitteilungszeitraum
Im Frühjahr 2012 wurden die bestehenden Kreditvereinbarungen mit den Betriebsmittelkreditgebern der Berentzen-Gruppe auf neue vertragliche Grundlagen gestellt. Darüber hinaus wurde eine neue Kreditvereinbarung über einen weiteren Betriebsmittelkredit geschlossen.

Ferner wurde Mitte März 2012 die Gründung der indischen Vertriebsgesellschaft Berentzen Spirits India Private Limited mit Sitz in Gurgaon, Republik Indien erfolgreich abgeschlossen. Die Gründung der chinesischen Gesellschaft Berentzen Spirit Sales (Shanghai) Co., Ltd. mit Sitz in Shanghai, Volksrepublik China wurde Anfang Juni 2012 vollzogen.
Seit dem 9. Oktober 2012 ist eine Anleihe der Berentzen-Gruppe AG (ISIN: DE000A1RE1V3, WKN: A1RE1V) im Open Market der Deutsche Börse AG (Freiverkehr der Frankfurter Wertpapierbörse) im Segment Entry Standard für Anleihen notiert. Die Unternehmensanleihe ist mit 6,50 % p.a. verzinst, bei einer Laufzeit von fünf Jahren. Der Nettoemissionserlös nach Abzug aller mit der Emission verbundenen Aufwendungen hat zum 18. Oktober 2012 zu einem Zahlungsmittelzufluss von rund 48,8 Mio. Euro und erwartungsgemäß zu einer bilanziell bedingten Verminderung der Eigenkapitalquote des Konzerns geführt. Die mit der Emission verbundenen Finanzierungskosten werden das Konzernbetriebsergebnis während der Laufzeit der Anleihe bis zum Oktober 2017 anteilig belasten. Daneben werden aus dem im Zusammenhang mit der Anleihe stehenden Zinsaufwand während der Laufzeit der Anleihe in den betreffenden Geschäftsjahren entsprechende Belastungen des Finanzergebnisses sowie Zahlungsmittelabflüsse resultieren.
Weitere berichtspflichtige Ereignisse sind im Mitteilungszeitraum nicht eingetreten.

Ausblick
Nach Einschätzung der Berentzen-Gruppe bleiben die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Geschäftsbereiche Spirituosen und Alkoholfreie Getränke bis Ende des Jahres 2012 weiterhin konstant. Das Geschäft mit Spirituosen wird grundsätzlich vom traditionell starken Jahresendgeschäft im Handel und in der Gastronomie profitieren - das Ausmaß dieses für das Unternehmensergebnis wichtigen Effektes ist indes noch nicht einschätzbar.
Fortgesetzt hohe Bezugspreise für Rohstoffe und Energie werden auch in den kommenden Monaten den Rohertrag bzw. das Betriebsergebnis stärker belasten. Daneben werden sich auch die zur Begleitung des künftigen Wachstums erforderlichen Anlaufkosten in den neuen Auslandsmärkten im Ergebnis des laufenden Geschäftsjahres widerspiegeln.

Der Konzern setzt gleichwohl seine nationalen wie internationalen Bestrebungen für eine zügige Umsetzung der Wachstumsstrategie weiter unvermittelt fort. Dabei steht der Ausbau der Präsenzen in Fokusmärkten wie der Türkei, China und Indien, aber auch die Sondierung und ggf. die Erschließung weiterer Wachstumsmärkte im Mittelpunkt künftiger Aktivitäten. Daneben bleibt es erklärtes Ziel, die Präsenz sowohl von Markenspirituosen als auch von Erfrischungsgetränken der Marke Vivaris im deutschen Getränkemarkt spürbar zu erhöhen. Dementsprechend ist geplant, die Mittel aus der Anleiheemission für die Finanzierung bereits bestehender oder neuer Tochtergesellschaften im Ausland, die mögliche Akquisition nationaler, aber insbesondere auch internationaler Unternehmen sowie für die Entwicklung neuer Markenkonzepte zu verwenden.

Vor diesem Hintergrund bekräftigt die Berentzen-Gruppe ihre bisherige Aussage und geht für das Geschäftsjahr 2012 weiterhin vom Erreichen eines positiven Betriebsergebnisses aus.

26. Oktober 2012



26.10.2012 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. DGAP-Medienarchive unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de

 
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