Hauptversammlung 2004: Commerzbank wieder auf Erfolgsspur „Die Commerzbank ist tatsächlich eine bessere Bank. Denn sie ist auf die Erfolgsspur zurückgekehrt“. Mit diesen Worten begrüßte Klaus-Peter Müller, Sprecher des Vorstands, die fast 3.000 anwesenden Aktionäre auf der diesjährigen Hauptversammlung seines Instituts in der Jahrhunderthalle Frankfurt-Höchst. Seine zuversichtliche Einschätzung fasste er mit den Worten zusammen: „Insgesamt wollen wir im Commerzbank-Konzern 2004 auf dem Weg zu unseren mittelfristigen Ertragszielen ein gutes Stück voran kommen“. Dabei gelte es, eine Strategie zu formulieren, die die Bank auch für den Alleingang, also die weitere Selbstständigkeit stark mache. Wenn sich jedoch eines Tages eine Gelegenheit ergebe, durch Zukäufe zu expandieren oder durch Fusionen Visionen zu verwirklichen, „so werden wir dafür offen sein und die Möglichkeiten sorgfältig prüfen“.
Die strategischen Positionen für die Kerngeschäftsfelder definierte der Vorstandssprecher folgendermaßen: Nachdem die Bank ihre Kosten gut im Griff habe, stehe jetzt die nachhaltige Steigerung der Rentabilität im Vordergrund. Erste Erfolge auf diesem Weg zeigte das 1. Quartal 2004, in dem die Erträge um 14% über Vorjahr lagen. Die Fortschritte in der Ertragskraft spiegeln sich auch in der Entwicklung der großen Geschäftsbereiche wider. Auch das Asset Management der Commerzbank ist nach Beendigung der Konsolidierungsphase wieder auf gutem Weg. Der verstärkte Drittvertrieb von ADIG-Fonds einerseits sowie das Nutzen weiterer Synergien zwischen den Tochtergesellschaften COMINVEST, Jupiter International und Caisse Centrale de Réescompte für den Vertrieb in Deutschland andererseits sollen im laufenden Jahr zu einem um gut 40% höheren operativen Ergebnis führen. Im Geschäftsfeld Firmenkunden und Institutionen ist für 2004 ein ehrgeiziges operatives Ergebnis von mehr als 500 Mio Euro geplant. Im Einzelnen soll durch eine Portfolio-Restrukturierung und den konsequenten Abbau von Klumpenrisiken die Risikovorsorge weiter reduziert werden. Gleichzeitig sollen die Erträge durch eine Margenerhöhung sowie die intensivere Verzahnung mit dem Investment Banking gesteigert werden. Damit einher geht eine deutlichere Differenzierung nach Zielgruppen: Die 20 Gebietsfilialen der Bank mit 150 Vertriebsstandorten betreuen den Mittelstand. Um die Großkunden kümmern sich fünf regionale Zentren und multinationale Unternehmen werden von der Frankfurter Zentrale aus betreut. Schließlich erwartet Müller nach einem starken Jahresauftakt auch für das Geschäftsfeld Securities eine deutliche Ertragssteigerung. Dazu sollen unter anderem eine Belebung des Geschäfts mit Börsengängen, die sich konkret abzeichnet, sowie eine steigende Nachfrage nach M&A-Beratungsleistungen beitragen. Im Zusammenhang mit der Präsentation der Zahlen des 1. Quartals berichtete der Vorstandssprecher der Commerzbank auch über den erfolgreichen Abschluss einer neuen Betriebsvereinbarung zur bankfinanzierten Betriebsrente. Er zeigte sich erfreut darüber, dass es in zügigen Verhandlungen zu einer für alle Seiten befriedigenden und tragfähigen Lösung gekommen sei. |