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DGAP-News News vom 05.08.2010

Commerzbank mit 1,1 Mrd Euro Konzernüberschuss im ersten Halbjahr 2010

Commerzbank AG / Quartalsergebnis/Prognose

05.08.2010 07:06

Veröffentlichung einer Corporate News, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.


Commerzbank mit 1,1 Mrd Euro Konzernüberschuss im ersten Halbjahr 2010
- Operatives Ergebnis in Q2 bei 243 Mio Euro, 1,0 Mrd Euro im ersten     Halbjahr 2010

- Bruttoerträge in Q2 stabil bei 3,1 Mrd Euro, Risikovorsorge bei 639 Mio     Euro

- Kernkapitalquote (Tier 1) mit 10,8% per 30. Juni 2010 weiter auf hohem     Niveau

- Commerzbank erwartet in einem stabilen Umfeld für 2010 Gewinn
- Blessing: 'Stabilität ist für uns wichtiger als kurzfristige     Ertragsmaximierung'

Die Commerzbank weist mit 243 Millionen Euro auch für das zweite Quartal 2010 ein positives operatives Ergebnis aus (Q2 2009: minus 223 Millionen Euro). Im ersten Halbjahr 2010 verbuchte die Bank ein operatives Ergebnis von insgesamt 1,0 Milliarden Euro. Der Konzernüberschuss (nach Anteilen Dritter) lag bei 1,1 Milliarden Euro. Gegenüber den ersten sechs Monaten 2009 ergibt sich hier eine Verbesserung von rund 2,7 Milliarden Euro. Im zweiten Quartal machte sich die im Zuge des verbesserten wirtschaftlichen Umfelds gesunkene Risikovorsorge verstärkt bemerkbar (639 Millionen Euro nach 993 Millionen Euro in Q2 2009). Die volatilen Kapitalmärkte haben dagegen das Handelsergebnis belastet. Die Bruttoerträge (Q2 2010: 3,1 Milliarden Euro) waren im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stabil (Q2 2009: 3,0 Milliarden Euro). Im Vergleich zu Q1 2010 gingen sie um 14% zurück. Der Konzernüberschuss (nach Anteilen Dritter) belief sich auf Grund des positiven Steuerergebnisses im zweiten Quartal 2010 auf 352 Millionen Euro.
'Deutschland ist die Konjunkturlokomotive Europas, das spüren auch unsere Kunden. In den ersten beiden Quartalen des Jahres sind wir so insgesamt gut gefahren. Aber es kommen noch schwierige Bergstrecken, und wir sind nach wie vor ein gutes Stück von der Normalität entfernt. Gemäß der ,Roadmap 2012' reduzieren wir deshalb weiter konsequent die Risiken. Das kostet Ergebnis, aber Stabilität ist für uns wichtiger als kurzfristige Ertragsmaximierung', sagte Martin Blessing, Vorsitzender des Vorstands der Commerzbank. 'Wir haben bisher gesagt, dass wir spätestens 2011 wieder Gewinn erzielen werden. Auf Grund der erfreulichen Ergebnisentwicklung im ersten Halbjahr gehen wir nun davon aus, das Gesamtjahr 2010 in einem stabilen Marktumfeld mit einem Gewinn abzuschließen.'
Zinsüberschuss stabil, Handelsergebnis gesunken

Im zweiten Quartal war der Zinsüberschuss mit 1,9 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahresquartal (Q2 2009: 1,8 Milliarden Euro) stabil, obwohl Konzerngesellschaften veräußert und deutlich gesunkene Einlagenmargen nicht voll durch höhere Kreditmargen kompensiert wurden. Der Provisionsüberschuss (Q2 2010: 884 Millionen Euro) hat sich gegenüber dem Vorjahresquartal und auch gegenüber Q1 2010 um 7% beziehungsweise 10% reduziert. Im Handelsergebnis (Q2 2010: 337 Millionen Euro) schlagen sich die Unsicherheiten über die Entwicklung einzelner europäischer Staaten nieder. Es ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zwar um 266 Millionen Euro gestiegen, hat sich gegenüber Q1 2010 aber mehr als halbiert. Das Ergebnis aus Finanzanlagen betrug im zweiten Quartal 60 Millionen Euro, nach 172 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Gewinne aus Beteiligungsverkäufen wurden hier durch die Belastungen aus der gezielten Risikoreduzierung im Public Finance-Portfolio teilweise neutralisiert.

Die Risikovorsorge ist gegenüber Q2 2009 deutlich von 993 Millionen Euro auf 639 Millionen Euro im zweiten Quartal 2010 gesunken (minus 36%) und im Vergleich zu Q1 2010 stabil geblieben. Grund dafür sind anhaltende Erfolge bei der Restrukturierung von Kreditengagements und die verbesserte Konjunktur. Etwa die Hälfte der nach wie vor hohen Risikovorsorge entfällt auf gewerbliche Immobilienfinanzierungen im Segment Asset Based Finance. Der im zweiten Quartal 2010 im Vergleich zum Vorjahresquartal leicht rückläufige Verwaltungsaufwand (minus 2% auf 2,2 Milliarden Euro) enthält 148 Millionen Euro Integrationskosten. Der Personalaufwand ging im Jahresvergleich um 13% zurück. Bereinigt um Integrationskosten und Verkäufe von Tochtergesellschaften sanken die Verwaltungskosten gegenüber dem Vorjahresquartal um 5%.

Bilanzsumme marktbedingt erhöht

Die Bilanzsumme der Commerzbank hat sich trotz des Portfolioabbaus per Ende Juni 2010 auf 898 Milliarden Euro (31. März 2010: 846 Milliarden Euro) erhöht. Ursache dafür sind Wechselkursveränderungen und die anhaltend volatilen Märkte, die insbesondere bei Derivaten zu einer deutlichen Erhöhung der Bewertungen führten. Wechselkursbedingt stiegen auch die risikogewichteten Aktiva (RWA) gegenüber Ende Q1 2010 um 4% auf 290 Milliarden Euro. Die Kernkapitalquote (Tier 1) erreichte zum 30. Juni mit 10,8% unverändert ein hohes Niveau und liegt nach wie vor deutlich über der Zielbandbreite (7% bis 9%).

Kernbank operativ positiv 

Im Segment Privatkunden wurde im zweiten Quartal ein operatives Ergebnis von 20 Millionen Euro erzielt. Es blieb damit unter den Vergleichsquartalen (Q2 2009: 61 Millionen Euro, Q1 2010: 29 Millionen Euro). Grund dafür sind rückläufige Einlagenmargen, geringere Wertpapieraktivitäten der Kunden, der Verkauf von Tochtergesellschaften und die erhöhte Belastung der Filialteams mit administrativen Tätigkeiten im Rahmen der Markenmigration. Zins- und Provisionsüberschuss waren im zweiten Quartal 2010 mit jeweils 492 Millionen Euro entsprechend rückläufig. Bei den Kosten wurden weitere Fortschritte erzielt. Der Verwaltungsaufwand reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahresquartal um 4% auf 913 Millionen Euro. Die Zahl der Kunden im Segment Privatkunden liegt stabil bei 11 Millionen.
Die Mittelstandsbank erwirtschaftete ein operatives Ergebnis von 383 Millionen Euro. Damit konnte sie ihren operativen Gewinn im Vorjahresvergleich mehr als verdreifachen und gegenüber Q1 2010 deutlich um 27% steigern. Neben einer niedrigeren Risikovorsorge (94 Millionen Euro nach 236 Millionen Euro in Q2 2009) haben dazu auch verbesserte Margen beigetragen. Das Handelsergebnis erhöhte sich von 6 Millionen Euro in Q1 2010 auf 62 Millionen Euro im zweiten Quartal 2010. Ursache war die höhere Bewertung von Kreditabsicherungsgeschäften.

Das Segment Central & Eastern Europe profitierte von der wirtschaftlichen Erholung in der Region und erzielte ein operatives Ergebnis von 8 Millionen Euro (Q2 2009: minus 87 Millionen Euro). Die Risikovorsorge reduzierte sich gegenüber dem Vorjahresquartal deutlich um 110 Millionen Euro auf 92 Millionen Euro. Die Bruttoerträge lagen mit 247 Millionen Euro um 9% über dem Vergleichswert des Vorquartals (Q1 2010: 226 Millionen Euro). Hierin zeigen sich die stabilen Einlagen und die robuste Marktentwicklung in Polen, Russland und Tschechien. In Mittel- und Osteuropa hat die Commerzbank derzeit rund 4 Millionen Kunden.

Corporates & Markets hat sein operatives Ergebnis mit 114 Millionen Euro gegenüber Q2 2009 (minus 2 Millionen Euro) deutlich gesteigert, ist im Vergleich zum traditionell starken ersten Quartal (Q1 2010: 340 Millionen Euro) aber abgefallen. Insbesondere das Handelsergebnis lag mit 188 Millionen Euro vor dem Hintergrund der schwierigen Märkte deutlich unter Q1 2010 (449 Millionen Euro). Der Provisionsüberschuss blieb auf Grund der erfreulichen Entwicklung im Bereich Corporate Finance in Q2 2010 mit 63 Millionen Euro in etwa stabil. Das Ergebnis aus Finanzanlagen stieg auf 43 Millionen Euro, der Verwaltungsaufwand ging deutlich auf 395 Millionen Euro zurück (minus 24% gegenüber Q2 2009).

ABF von Risikoreduzierung geprägt, PRU erwartet für Gesamtjahr Gewinn
Im Segment Asset Based Finance (ABF) sank das operative Quartalsergebnis sowohl im Vorjahresvergleich (Q2 2009: minus 198 Millionen Euro), als auch gegenüber dem Vorquartal (Q1 2010: minus 86 Millionen Euro) deutlich auf minus 250 Millionen Euro. Insbesondere die weitere Risikoreduzierung durch Bestandsabbau im Public Finance-Portfolio führte zu einem deutlich rückläufigen Ergebnis aus Finanzanlagen (Q2 2010: minus 158 Millionen Euro gegenüber 3 Millionen Euro in Q2 2009). In der gewerblichen Immobilienfinanzierung fielen weitere Belastungen an. Insgesamt blieb die Risikovorsorge im zweiten Quartal mit 354 Millionen Euro auf dem Niveau des Vorjahresquartals.

Die Portfolio Restructuring Unit (PRU) schloss das zweite Quartal mit einem positiven operativen Ergebnis von 94 Millionen Euro ab (nach 162 Millionen Euro in Q1 2010). Auf Grund der geringen Marktliquidität hat sich der Abbau von Beständen zuletzt zwar etwas verlangsamt, er wird aber unverändert konsequent vorangetrieben. Per Ende Juni 2010 wurden in der PRU Portfolios mit einem Nettobilanzwert von 16,5 Milliarden Euro verwaltet. Auch für das Gesamtjahr 2010 wird für das Segment derzeit ein positives Ergebnis erwartet.

Ausblick: 'Stand heute werden wir 2010 mit Gewinn abschließen'
'Während die Mittelstandsbank eines ihrer bisher besten Quartale hatte, war das Privatkundengeschäft durch das niedrige Zinsniveau und die Umstellung der Filialen auf die neue Marke belastet. Beim Verwaltungsaufwand liegen wir im Plan', sagte Eric Strutz, Finanzvorstand der Commerzbank. Die Belastungen aus der Dresdner Bank-Integration werden wie angekündigt insgesamt 2,5 Milliarden Euro betragen, die Kostensynergien 2,4 Milliarden Euro pro Jahr. Per Ende Juni 2010 waren bereits über 40% der Synergien realisiert, im Gesamtjahr 2010 werden sich die Synergien auf gut 1,1 Milliarden Euro belaufen.

Strutz: 'Auch im zweiten Halbjahr werden wir Risiken und Bestände abbauen. Unsere Risikovorsorge wird auch vor dem Hintergrund der positiven konjunkturellen Entwicklung im Gesamtjahr deutlicher sinken, als wir zu Jahresbeginn erwarten konnten. Wir gehen derzeit davon aus, dass die Risikovorsorge 2010 bei bis zu 3,0 Milliarden Euro liegen wird. Stand heute werden wir 2010 mit Gewinn abschließen und so mit Rückenwind in das Jahr 2011 starten.' Die Prognose setzt voraus, dass es im zweiten Halbjahr zu keinen Verwerfungen an den Finanzmärkten und in der Konjunktur kommt. Im Jahr 2009 belastete die Risikovorsorge noch mit 4,2 Milliarden Euro, für 2010 lag die Schätzung bisher bei rund 3,8 Milliarden Euro.
Aus heutiger Sicht hat die Commerzbank ihren Fundingbedarf für das laufende Jahr voll gedeckt. Auch in der zweiten Jahreshälfte sollen Marktfenster für Emissionen genutzt werden, um so bereits die Refinanzierung für 2011 einzuleiten.

Auszug aus der konsolidierten Gewinn- und Verlustrechnung
             
in Mio EUR H1 2010 H1 2009 Q2 2010 Q1 2010 Q2 2009
Zinsüberschuss 3.747 3.530 1.859 1.888 1.838 Risikovorsorge - 1.283 - 1.837 - 639 - 644 - 993 Provisionsüberschuss 1.867 1.797 884 983 947 Handelsergebnis 1.187 - 456 337 850 71 Ergebnis aus Finanzanlagen - 59 558 60 - 119 172 Sonstiges Ergebnis - 8 - 66 - 30 22 5 Verwaltungsaufwendungen 4.437 4.344 2.228 2.209 2.263 Operatives Ergebnis 1.014 - 818 243 771 - 223 Wertminderungen (Goodwill) - 70 - - 70 Restrukturierungsaufwendungen 33 505 33 - 216 Steuern - 96 276 - 151 55 269 Commerzbank-Aktionären 1.060 - 1.625 352 708 - 761 zurechenbares Konzernergebnis
Aufwandsquote im operativen
Geschäft (%) 65,9 81,0 71,6 61,0 74,6
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Telefonkonferenz 

Am Donnerstag, dem 5. August 2010, findet um 10.30 Uhr (MESZ) eine Telefonkonferenz statt, in der Dr. Eric Strutz, Finanzvorstand der Commerzbank, die Entwicklung des zweiten Quartals 2010 erläutern wird. Die Telefonkonferenz beginnt um 10:30 Uhr und dauert etwa 45 Minuten. Bitte wählen Sie sich ca. 10 Minuten vor Beginn unter +49 (0)30 86871 703 in die Konferenz ein. Unter
https://www.commerzbank.de/de/hauptnavigation/aktionaere/investor_relation s.html wird voraussichtlich ab 7:00 Uhr eine Präsentation zur Verfügung stehen. Unter www.tvservicebox.de bzw. www.directradio.de finden Sie dann auch sendefähiges Video- und Audiomaterial mit einem Interview von Dr. Eric Strutz.

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Über die Commerzbank 

Die Commerzbank ist die führende Privat- und Firmenkundenbank in Deutschland. Mit ihren Kernsegmenten Privatkunden, Mittelstandsbank, Corporates & Markets, Central & Eastern Europe sowie Asset Based Finance bietet die Bank ihren Kunden ein attraktives Produktportfolio und ist insbesondere für den exportorientierten Mittelstand ein starker Partner in Deutschland und weltweit. Mit rund 1.200 Filialen verfügt die Commerzbank über das dichteste Filialnetz der deutschen Privatbanken. Sie hat mehr als 60 Standorte in gut 50 Ländern und betreut 14 Millionen Privat- sowie eine Million Firmenkunden. Im Jahr 2009 erwirtschaftete sie mit rund 63.000 Mitarbeitern Bruttoerträge von 10,9 Milliarden Euro.
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Disclaimer 

Diese Mitteilung enthält Aussagen über die erwartete zukünftige Geschäftsentwicklung der Commerzbank, erwartete Effizienzgewinne und Synergien, erwartete Wachstumsperspektiven und sonstige Chancen für eine Wertsteigerung des Unternehmens sowie das erwartete zukünftige Ergebnis je Aktie, Restrukturierungskosten und sonstige Finanzangaben. Diese in die Zukunft gerichteten Aussagen basieren auf aktuellen Erwartungen, Schätzungen und Prognosen des Vorstands. Sie sind von einer Reihe von Annahmen abhängig und unterliegen bekannten und unbekannten Risiken, Unsicherheiten und anderen Faktoren, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse oder Entwicklungen wesentlich von jenen abweichen, die durch diese in die Zukunft gerichteten Aussagen ausgedrückt oder impliziert werden. Die Commerzbank ist nicht verpflichtet, die in dieser Mitteilung enthaltenen, in die Zukunft gerichteten Aussagen periodisch auf den neuesten Stand zu bringen oder abzuändern, um Ereignisse oder Umstände zu reflektieren, die nach dem Datum dieser Mitteilung eintreten. Diese Mitteilung stellt kein Angebot zum Verkauf oder eine Aufforderung zum Kauf von Aktien der Commerzbank dar. Die Aktien der Commerzbank dürfen in den Vereinigten Staaten von Amerika nur nach vorheriger Registrierung oder ohne vorherige Registrierung nur aufgrund einer Ausnahmeregelung von dem Registrierungserfordernis nach den Vorschriften des U.S. Securities Act von 1933 in der derzeit gültigen Fassung verkauft oder zum Kauf angeboten werden. Die Commerzbank beabsichtigt nicht, ein öffentliches Angebot von Aktien in den Vereinigten Staaten durchzuführen.







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