Commerzbank erfolgreich in das Jahr 2007 gestartet
Die Commerzbank ist gut in das Jahr 2007 gestartet. Das um Einmalerträge aus Beteiligungen bereinigte operative Ergebnis übertraf das entsprechende Vorjahrsergebnis um 55% und war damit das bislang beste Quartalsergebnis der Commerzbank; der bereinigte Konzernüberschuss stieg sogar um zwei Drittel. Das im Zwischenbericht ausgewiesene operative Ergebnis erreichte 908 Mio Euro und lag nur leicht unter dem vom Teilverkauf der früheren Beteiligung an der Korea Exchange Bank geprägten Vorjahrsergebnis. Aus dem Konzernüberschuss von 609 Mio Euro und dem Gewinn je Aktie von 0,93 Euro ergibt sich hochgerechnet eine Eigenkapitalrendite nach Steuern von hervorragenden 19,6%. Auch bei der Aufwandsquote im operativen Geschäft ist die Commerzbank mit 56% weiter vorangekommen. Der Vorstand kommentiert das gute Abschneiden mit den Worten: „Das Erreichte lässt sich zwar nicht auf das Jahr hochrechnen, bestärkt uns jedoch in unserer Zuversicht, dass wir die für 2007 gesteckten Renditeziele übertreffen können.' Bemerkenswert ist aber nicht nur die Höhe, sondern auch die Qualität der Erträge. Der Zinsüberschuss war mit 1,05 Mrd Euro deutlich höher als im vorangegangenen Quartal und (im Pro Forma-Vergleich einschließlich voller Einbeziehung der Eurohypo) fast so hoch wie vor einem Jahr. Ohne die sehr flache Zinskurve, die das Segment Public Finance und Treasury weiterhin belastet, wäre der Zinsüberschuss sogar höher gewesen als vor Jahresfrist. Und dies, obwohl geringere Dividendenerträge aufgrund des Abbaus nicht-strategischer Beteiligungen und der Wegfall von Zinseinnahmen nach der Ausgliederung der Pensionsrückstellungen dämpfend wirkten. Für die Risikovorsorge im Kreditgeschäft weist die Bank 160 Mio Euro aus, die anteilig als Obergrenze für die Risikovorsorge dieses Jahres erwartet werden. Das lebhafte private Wertpapiergeschäft sowie insbesondere höhere Erträge in Vermögensverwaltung und bei Immobilientransaktionen führten zu einem zweistelligen Anstieg des Provisionsüberschusses auf 847 Mio Euro. Ihre Kosten hat die Commerzbank weiter gut im Griff. Trotz zusätzlicher Ausgaben für die laufenden Wachstumsprogramme sind die Verwaltungsaufwendungen (Pro Forma) nur leicht um 3% auf 1,36 Mrd Euro gestiegen. Die Konzernbilanzsumme wird per Ende März mit 609 Mrd Euro gegenüber dem Jahresende 2006 nahezu unverändert ausgewiesen. Gleichzeitig hat sich die Kernkapitalquote auf 6,9% verbessert; sie liegt damit im oberen Bereich des Zielkorridors von 6,5% bis 7%. Operative Segmente schneiden ausgezeichnet ab Ausgelöst vor allem durch den Verkauf der britischen Tochtergesellschaft Jupiter hat die Commerzbank zum Jahresanfang die Darstellung ihres Segmentberichts geändert. Am auffallendsten ist, dass es nun keinen eigenen Bereich Asset Management mehr gibt. Vielmehr wurde das Vermögensverwaltungsgeschäft der cominvest in den Bereich Privat- und Geschäftskunden integriert. Die Immobilienaktivitäten der Commerz Grundbesitz Gruppe gehen in das Commercial Real Estate und das verbleibende internationale Asset Management in das Segment Sonstige und Konsolidierung. Das erweiterte Segment Privat- und Geschäftskunden konnte sein operatives Ergebnis im Vorjahrsvergleich um 23% auf 145 Mio Euro steigern. Es profitierte dabei sowohl von den günstigen Verhältnissen an den Finanzmärkten als auch ersten Erfolgen der im vergangenen Oktober gestarteten Wachstumsinitiative. So hat die Bank innerhalb eines Jahres netto mehr als 150.000 neue Kunden im Filialgeschäft gewonnen. Wir erwarten, dass sich die umfangreichen Investitionen im Filialgeschäft und in die Tochter comdirect ab dem nächsten Jahr noch sichtbarer in den Ergebnissen niederschlagen werden. Deutlich höhere Erträge im Zins- und Provisionsüberschuss bei gleichzeitig niedrigerer Risikovorsorge führten zu weiter steigenden Gewinnen in der Mittelstandsbank. Das operative Ergebnis erhöhte sich stark um 87% auf 266 Mio Euro. Daraus folgt eine herausragende operative Eigenkapitalrendite von 36% bei einer Aufwandsquote von weniger als 50%. Corporates & Markets konnte mit einem operativen Ergebnis von 174 Mio Euro das hohe Niveau des Vorjahrs halten und die Eigenkapitalrendite sogar noch steigern auf jetzt 32%. Die bewusst stärkere Ausrichtung auf provisionstragendes Geschäft, etwa Verbriefungen und Syndizierungen, führte im Segment Commercial Real Estate zu einem Anstieg des operativen Ergebnisses um 18% auf 164 Mio Euro. Das Neugeschäft erreichte mit 11 Mrd Euro wieder den Rekordbetrag des Vorquartals. Lediglich im Segment Public Finance und Treasury war der Ergebnistrend wegen der widrigen Zinsverhältnisse rückläufig. Allerdings kann sich die operative Eigenkapitalrendite von 26% immer noch gut sehen lassen. Commerzbank geht zuversichtlich in die Zukunft Für die Zukunft zeigt sich der Vorstand gut gerüstet. „Wir sind in unseren Kerngeschäftsfeldern gut aufgestellt, haben unsere Marktposition in Deutschland entscheidend gestärkt und sehen durchaus Potenzial, weiter zu wachsen. Unterstützung für unser Geschäft erwarten wir von der anhaltenden dynamischen Konjunkturentwicklung in Deutschland und der positiven Stimmung an den Finanzmärkten.' Der komplette Zwischenbericht steht im Internet unter https://www.commerzbank.de/aktionaere/konzern/index.html zur Verfügung. Weitere Details des Zahlenwerks erläutert Dr. Eric Strutz, CFO der Commerzbank, in einer Telefonkonferenz für Investoren und Analysten heute um 9 Uhr. Begleitende Präsentationsgrafiken finden Sie unter: https://www.commerzbank.de/aktionaere/index.html
Commerzbank-Konzern: Gewinn- und Verlustrechnung (in Millionen Euro):
1) auf das Jahr hochgerechnet |