Deutsche Börse AG Tochter Eurex und ISE schaffen größten transatlantischen Marktplatz für Derivate Deutsche Börse AG / Firmenübernahme Veröffentlichung einer Ad-hoc-Meldung nach § 15 WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich. Eurex Frankfurt AG und International Securities Exchange (ISE) haben heute einen verbindlichen Vertrag unterschrieben über die Übernahme von ISE durch Eurex für ca. USD 2,8 Milliarden in bar, nachdem die zuständigen Gremien ihre Zustimmung erteilt hatten. ISE wird eine eigenständige Einheit unter Regulierung der SEC bleiben und seine gegenwärtige Struktur und die Marke behalten. Das gesamte Management von ISE beabsichtigt, seine Funktionen weiterzuführen. In dem Zusammenschluss wird Eurex den ISE-Aktionären USD 67,50 in bar je gehaltener ISE-Aktie zahlen. Der Zusammenschluss wird vollzogen durch eine Fusion zwischen ISE und einer Tochtergesellschaft der U.S. Exchange Holdings Inc., die wiederum eine Tochtergesellschaft der Eurex Frankfurt AG ist. Er muss im Rahmen einer außerordentlichen Hauptversammlung, die sobald wie möglich stattfinden soll, mit einfacher Mehrheit des ausstehenden Kapitals (50 Prozent plus einer Stimme) von den ISE-Aktionären beschlossen werden sowie von der U.S. Securities Exchange Commission genehmigt werden. Darüber hinaus unterliegt der Abschluss der Transaktion weiteren üblichen Bedingungen. Die Partner rechnen im 4. Quartal 2007 mit dem Closing der Transaktion. Eurex ist ein Joint Venture der Deutsche Börse AG und der SWX Swiss Exchange, die als Muttergesellschaften die erforderlichen finanziellen Mittel bereitstellen werden. Deutsche Börse AG wird 85 % und SWX Swiss Exchange 15 % des gesamten Kaufpreises übernehmen, was der wirtschaftlichen Beteiligung der beiden Unternehmen an dem Eurex Joint Venture entspricht. Das fusionierte Unternehmen wird der größte transatlantische Marktplatz für Finanzderivate sein und über leistungsstarke Vertriebsmöglichkeiten in den beiden wichtigsten Kapitalmärkten der Welt verfügen. Das fusionierte Unternehmen wird in der Eurozone gehandelte Zinsderivate und Benchmark-Derivate auf Aktienindizes sowie Optionen auf alle wichtigen US-amerikanischen und europäischen Aktien bieten. Der Zusammenschluss der beiden Unternehmen eröffnet erhebliche Wachstumsmöglichkeiten durch Cross-Selling von bestehenden Produkten an beiden Märkten, aber auch durch die Einführung neuer Produkte in der Zukunft. Für die Aktionäre der Deutschen Börse und für die SWX Swiss Exchange schafft die Fusion einen deutlich gesteigerten Shareholder Value. Vor Steuern werden insgesamt Synergien in Höhe von USD 50 Millionen p.a. prognostiziert. 50 Prozent der Gesamtsynergien werden bis 2010 realisiert, bis 2012 dürften sich die Synergieeffekte vollständig niedergeschlagen haben. Von den insgesamt erwarteten Synergien sind rund USD 15 Millionen p.a. auf Effizienzsteigerung zurückzuführen. Etwa USD 35 Millionen p.a. entfallen auf Umsatzsynergien durch Cross-Selling von bestehenden Produkten. Beide Partner gehen fest davon aus, dass die gebündelte Erfahrung und Kompetenz im Bereich der Produktentwicklung weitere Wachstumsmöglichkeiten in verschiedenen Regionen und Anlagekategorien eröffnen wird. Dieses zusätzliche Synergiepotenzial ist in den ausgewiesenen Synergien noch nicht enthalten. Deutsche Börse AG plant, ihren Teil des Kaufpreises zunächst durch einen Überbrückungskredit in Höhe von ca. EUR 1,5 Milliarden (rund USD 2 Milliarden) sowie mit liquiden Mitteln zum Zeitpunkt des Abschlusses zu finanzieren. Der Überbrückungskredit wird durch Einbehaltung künftiger Gewinne (ca. EUR 200 Millionen, rund USD 270 Millionen) und eine Kombination aus vorrangigen und hybriden Schuldtiteln (ca. EUR 1,30 Milliarden, rund USD 1,77 Milliarden) abgelöst. Diese langfristige Finanzierung zielt ab auf eine Optimierung der Kapitalstruktur der Gruppe Deutsche Börse, das heißt das Aufsetzen einer sog. einer 'Ringfencing-Struktur' und die damit notwendige Anpassung der gesellschaftsrechtlichen Struktur der Gruppe Deutsche Börse. Diese Struktur wird aktuell entwickelt, wie das Unternehmen bei der Bilanzpressekonferenz im Februar 2007 berichtet hat. Durch Implementierung einer solchen Struktur würde die Deutsche Börse AG eine Nettoverschuldung statt einer Nettoliquidität ausweisen, was geringere Kapitalkosten und somit eine Verbesserung der Kapitaleffizienz mit sich bringen würde. Die Deutsche Börse AG plant darüber hinaus, ihre progressive Dividendenpolitik fortzusetzen. Aktienrückkäufe im Rahmen des aktuellen Kapitalmanagementprogramms werden wieder aufgenommen, wenn sich die Finanzkennzahlen entsprechend entwickelt haben. ISE ist die weltweit größte Aktienoptionsbörse, an der elektronischer Handel mit auf USD lautenden Aktienoptionen, Indexoptionen und Devisenoptionen angeboten wird. ISE verzeichnete 2006 ein Handelsvolumen von 600 Mio. Kontrakten, und die Zahl der Börsenteilnehmer in den USA liegt derzeit bei 164. ISE betreibt außerdem seit kurzem eine Aktienbörse und eine alternative Marktplattform. Eurex ist ein Joint Venture von Deutscher Börse AG und SWX Swiss Exchange mit einem diversifizierten Portfolio aus auf Euro lautenden Zins-, Index- und Aktienderivaten. Seit der Gründung im Jahr 1998 hat sich die Börse zum weltweit größten Terminmarkt entwickelt. An Eurex werden einige der umsatzstärksten Derivate der Welt gehandelt, zum Beispiel globale Benchmark-Produkte wie der Euro Bund Future und der DJ Euro STOXX 50 Future. Eurex hat 393 Teilnehmer in Europa, den USA und Asien und verzeichnete 2006 ein Handelsvolumen von 1,53 Milliarden Kontrakten. Kontakt: Walter Allwicher Tel.: +49-69-21 11 15 00 DGAP 30.04.2007 Sprache: Deutsch Emittent: Deutsche Börse AG Neue Börsenstraße 1 60487 Frankfurt am Main Deutschland Telefon: +49 (0)69 211 - 0 Fax: +49 (0)69 211 - 1 20 0 E-mail: info@deutsche-boerse.com www: www.deutsche-boerse.com ISIN: DE0005810055 WKN: 581005 Indizes: DAX Börsen: Amtlicher Markt in Frankfurt (Prime Standard); Freiverkehr in Berlin-Bremen, Hannover, München, Hamburg, Düsseldorf, Stuttgart; Terminbörse EUREX Ende der Mitteilung DGAP News-Service |