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DGAP-News News vom 10.04.2012

DF Deutsche Forfait AG veröffentlicht Konzernabschluss 2011

DF Deutsche Forfait AG / Schlagwort(e): Jahresergebnis

10.04.2012 / 07:56


Presse-Information

DF Deutsche Forfait AG veröffentlicht Konzernabschluss 2011

- Forfaitierungsvolumen steigt auf EUR 661 Mio. (+2 %)

- Rohergebnis einschließlich Finanzergebnis auf EUR 12,1 Mio. (+2 %) erhöht

- Konzernverlust von 3,9 Mio. durch Sonderaufwendungen

- Positives Konzernergebnis für 2012 prognostiziert

Köln, 10. April 2012 - Die DF Deutsche Forfait AG (Prime Standard, ISIN: DE0005488795) hat im Geschäftsjahr 2011 erstmals in der Unternehmensgeschichte einen Konzernverlust verbucht. Ursache war ein unerwartet verlorenes Schiedsgerichtsverfahren, das zu hohen außerordentlichen Aufwendungen führte. Der Konzernjahresfehlbetrag belief sich auf EUR 3,9 Mio. (Vorjahr: Konzerngewinn i.H.v. EUR 2,1 Mio.). Ohne die Sonderaufwendungen hätte die Gesellschaft einen Konzerngewinn von EUR 2,3 Mio. erzielt.

Bei dem Schiedsgerichtsverfahren ging es um eine bereits veräußerte Forderung gegenüber einem Schuldner aus Dubai, für die ein französischer Kreditversicherer die Entschädigung verweigerte. Gemeinsam mit dem Forderungskäufer hatte die DF Deutsche Forfait AG das Schiedsgericht angerufen, das die Ansprüche trotz der einhellig positiven Einschätzung aller involvierten Rechtsanwälte auf Seiten der Kläger zurückwies. Rechtsmittel gegen die Schiedsgerichtsentscheidung sind grundsätzlich nicht möglich. Als Konsequenz aus dem Urteil hat die DF Deutsche Forfait AG mit dem betroffenen Investor einen Vergleich geschlossen. Darüber hinaus hat die Gesellschaft in ähnlich gelagerten Fällen ebenfalls Vergleiche geschlossen sowie die Risikovorsorge aufgestockt.

Stabile Entwicklung im Forfaitierungsgeschäft

Das Forfaitierungsgeschäft zeigte sich im Geschäftsjahr 2011 stabil. Sowohl das Rohergebnis einschließlich Finanzergebnis, die entscheidende Kennzahl für den Erfolg im Forfaitierungsgeschäft, als auch das Forfaitierungsvolumen stiegen im Vorjahresvergleich leicht um 2 % auf EUR 12,1 Mio. respektive EUR 661,2 Mio. Die Forfaitierungsmarge lag unverändert bei 1,8 % und damit weiterhin deutlich über dem langjährigen Durchschnitt.

Trotz geringerer Wachstumsraten beim Welthandel 2011 zeigte der Forfaitierungsmarkt sowohl auf der Ankaufs- als auch auf der Verkaufsseite eine positive Entwicklung. Exporteure suchen insbesondere bei Handelsgeschäften mit Schwellen- und Entwicklungsländern weiterhin nach Finanzierungsalternativen wie die Forfaitierung. Auf der Platzierungsseite ist die Nachfrage von Investoren ebenfalls wieder gestiegen, nachdem sie sich durch die ungelöste griechische Schuldenkrise vorübergehend eingetrübt hatte.

Bei den Verwaltungskosten verzeichnete die DF-Gruppe im Geschäftsjahr 2011 einen Anstieg um EUR 1,7 Mio. auf EUR 10,7 Mio. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich um 20 % auf EUR 6,6 Mio. Ursache für die Erhöhung waren vor allem höhere Rechts- und Beratungskosten. Im laufenden Jahr sollen die Kosten durch Effizienzsteigerungen sowie rückläufige Rechtskosten wieder deutlich verringert werden. Durch das verlorene Schiedsgerichtsverfahren sind außerordentliche Aufwendungen von EUR 7,2 Mio. (Vorjahr: EUR 0,0 Mio.) angefallen, darüber hinaus wurde auch die Risikovorsorge aufgestockt. Angesichts des daraus resultierenden Konzernverlustes fällt eine Dividendenzahlung für das abgelaufene Geschäftsjahr aus. Das Ergebnis je Aktie nach IFRS belief sich auf EUR -0,58 (Vorjahr: EUR 0,31).

Weiterhin solide Eigenkapitalquote

Die Bilanzsumme der DF Deutsche Forfait AG ist im Vergleich zum Vorjahr um EUR 32,1 Mio. auf EUR 97,8 Mio. gesunken. Dies resultiert primär aus einem Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um EUR 38,7 Mio. infolge des gezielten Abverkaufs der Forderungen zum Jahrsende. Die zweitgrößte Position der Aktivseite, die liquiden Mittel, lagen Ende 2011 mit EUR 31,6 Mio. über dem Vorjahreswert von EUR 27,9 Mio. Darin enthalten sind Zahlungseingänge vor dem Bilanzstichtag in Höhe von EUR 4,4 Mio., die erst im Jahr 2012 weitergeleitet wurden. In Folge der gesunkenen Bilanzsumme hat sich die Eigenkapitalquote von 23 % auf 25 % verbessert. Damit weist die DF Deutsche Forfait AG eine für Unternehmen der Finanzbranche weiterhin sehr komfortable Eigenkapitalausstattung auf.

Ausblick

Die Wachstumsvoraussetzungen für die DF-Gruppe sind unverändert gut. Das Marktumfeld ist positiv und das Unternehmen gut aufgestellt. Das Forfaitierungsgeschäft über alle Segmente einschließlich Forfaitierungsvolumen und Rohergebnis wird sich nach Einschätzung des Managements im Jahr 2012 verbessern. Die DF-Gruppe erwartet für das laufende Jahr wieder ein klar positives Ergebnis. Dies gilt auch bereits für das erste Quartal.
Der Geschäftsbericht 2011 der DF Deutsche Forfait AG steht ab heute auf der Webseite der Gesellschaft unter http://www.dfag.de/report.html zur Verfügung.

Über die DF-Gruppe

Die Geschäftstätigkeit der DF-Gruppe besteht hauptsächlich im regresslosen An- und Verkauf ausgewählter Forderungen aus Exporten in Emerging Markets. Das Ziel ist der zeitgleiche oder kurzfristige Weiterverkauf der erworbenen Forderung. Die Forfaitierung ist ein immer wichtigeres Instrument in der Exportfinanzierung. Mit wachsendem Welthandel und einer fortschreitenden Globalisierung wächst auch das Forfaitierungsvolumen. Aus einer Forderung ein handelbares Produkt zu machen, ist sowohl für den Exporteur wie auch für den Ankäufer der Forderung vorteilhaft. Denn neben der Risikoverlagerung auf den Ankäufer besteht der Hauptvorteil der Forfaitierung für den Verkäufer einer Forderung in der Liquiditätszufuhr. So entlastet der Exporteur seine Kreditlinien und verbessert seine Bilanzstruktur. Die DF Deutsche Forfait AG strukturiert die Forderungen in einer attraktiven Art und Weise, so dass institutionelle Investoren die Forderungen als Anlageform nachfragen.

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