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Mountain Alliance AG

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Pressemitteilung vom 09.05.2022

Original-Research: Mountain Alliance AG (von Montega AG)

Original-Research: Mountain Alliance AG - von Montega AG
Einstufung von Montega AG zu Mountain Alliance AG

Unternehmen: Mountain Alliance AG
ISIN: DE000A12UK08

Anlass der Studie: Update
Empfehlung: Kaufen
seit: 09.05.2022
Kursziel: 6,00
Kursziel auf Sicht von: 12 Monate
Letzte Ratingänderung: -
Analyst: Henrik Markmann

Mountain Alliance schließt Geschäftsjahr 2021 erfolgreich ab und gibt einen optimistischen Ausblick für 2022
 
Mountain Alliance hat vergangenen Donnerstag den Geschäftsbericht 2021 veröffentlicht und einen Ausblick auf 2022 gegeben.  
Steigerung des NAV um 5,9% auf 50,5 Mio. Euro: Im abgelaufenen Geschäftsjahr stiegen die Erlöse leicht um 2,6% yoy auf 10,1 Mio. Euro an. Zurückzuführen ist dies auf einen besseren Verlauf der vollkonsolidierten Gesellschaften (Shirtinator, getonTV, getlogics, Promipool), die primär im E-Commerce sowie Werbe- und Logistikbereich aktiv sind. Durch die Realisierung verschiedener Kostensparmaßnahmen ging der Material-, Personal- sowie sonstige betriebliche Aufwand auf 4,2, 3,6 bzw. 3,5 Mio. Euro etwas zurück (Vj.: 4,5, 4,0 bzw. 3,7 Mio. Euro). Folglich verbesserte sich das EBIT auf -1,8 Mio. Euro (Vj.: -2,9 Mio. Euro). Das Finanzergebnis fiel durch eine erfreuliche Entwicklung des Beteiligungsportfolios mit 6,0 Mio. Euro erneut hoch aus (Vj.: 7,9 Mio. Euro). In Summe stieg das Nettoergebnis, zusätzlich bedingt durch einen positiven Steuereffekt, auf 3,8 Mio. Euro (Vj.: 3,2 Mio. Euro).
 
Mit Blick auf die bilanzielle Entwicklung wird deutlich, dass die Wertsteigerungen bei den Portfoliounternehmen Lingoda und Qwello die deutlich negative Kursentwicklung bei den börsennotierten Beteiligungen (u.a. Exasol AG 2021: -73,4%) überkompensieren konnten. So erhöhte sich der Portfoliowert von 50,8 Mio. Euro auf nun 52,5 Mio. Euro. Nach Abzug der Finanzverbindlichkeiten ergibt sich ein NAV von 50,5 Mio. Euro (Vj.: 47,8 Mio. Euro) bzw. ein NAV je Aktie i.H.v. 7,34 Euro (Vj.: 6,93 Euro). Die Eigenkapitalquote betrug 83,6% und ist in Verbindung mit den vorhandenen liquiden Mitteln von 2,2 Mio. Euro insgesamt als sehr solide zu bezeichnen.  
Zuschreibung beim Portfoliounternehmen Qwello: Von besonderer Bedeutung war im abgelaufenen Geschäftsjahr neben der Finanzierungsrunde bei Lingoda (vgl. Comment 16.04.2021) sowie der Dynamik im EdTech-Markt (vgl. Comment 15.07.2021) auch die Finanzierungsrunde bei Qwello (Beteiligungsquote 1,3%). So verkündete das Unternehmen Anfang November, dass das US-amerikanische Private Equity-Unternehmen Tiger Infrastructure Partners im Rahmen einer Finanzierungsrunde 50 Mio. Euro investierte. Das aus München stammende Startup Qwello errichtet, besitzt und betreibt Ladeinfrastruktursysteme für Elektrofahrzeuge. Den Fokus legt das Unternehmen auf Ladesäulen an öffentlichen Standorten, die durch Partnerschaften mit lokalen Gemeinden installiert werden. Qwello bietet dabei die Hardware- und Softwareentwicklung und die Installation ebenso wie Betrieb und Wartung an. Zusätzlich zur Ladesäule entwickelte die Gesellschaft auch eine App, die eine einfache Rechnungsstellung, Reservierung und Standortsuche ermöglicht.
 
Die Mittel aus der Finanzierungsrunde möchte das Unternehmen u.a. für die EU-Expansion nutzen, um den wachsenden Bedarf an öffentlicher Ladeinfrastruktur für E-Autos zu decken. Qwello ist damit u.E. in einem sehr dynamischen Marktumfeld aktiv, in dem in den nächsten Jahren massive Wachstumsmöglichkeiten entstehen. So verzeichneten beispielsweise Autos mit reinem E-Antrieb laut Kraftfahrt-Bundesamt in 2021 mit 355.961 Neuzulassungen einen Zuwachs von 83,3% yoy, wohingegen die gesamten Pkw-Neuzulassungen auf 2,6 Mio. Fahrzeuge zurückgingen (-10,1% yoy). Damit stieg der Anteil an den gesamten Pkw-Neuzulassungen deutlich auf 13,6% (2020: 6,7%). Auch im laufenden Jahr hält diese Wachstumsdynamik bislang an. So wurden in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres bereits rund 84.000 E-Autos neu zugelassen (+29,3%). Die Unternehmensberatung Deloitte geht in einem Basisszenario davon aus, dass E-Fahrzeuge und Hybride im Jahr 2035 einen Anteil von 35% an den Neuzulassungen in den fünf größten europäischen Märkten haben werden. Zurückzuführen ist dies u.a. auf ein steigendes Konsumentenvertrauen in die E-Mobilität, staatliche Förderprogramme sowie technologische Fortschritte bei der Batterietechnik und Ladeinfrastruktur.
 
Erster Exit in 2022 – Payment-Firma Unzer kauft Kassen-Startup Tillhub: Mitte April verkündete das Portfoliounternehmen Tillhub (Beteiligungsquote: 2,1%), dass es vom deutschen Zahlungsdienstleister Unzer übernommen wird. Die Firmenbewertung soll bei rund 30 Mio. Euro liegen und dürfte bei Mountain Alliance in den H1/22-Zahlen zu einer Zuschreibung führen. Mit Blick auf den Rest des Jahres erwartet der Vorstand basierend auf dem erwarteten Wachstum der Portfoliounternehmen sowie vor dem Hintergrund eines steigenden Investoreninteresses für erfolgreiche Digitalunternehmen eine positive Entwicklung des Beteiligungsportfolios sowie konkret eine Steigerung des NAV um 5 bis 10%.
 
Bewertungsmodell angepasst: In unserem Bewertungsmodell haben wir nun die aktuellen Buchwerte der Private Equity-Beteiligungen, die in Summe leichten Veränderungen der sonstigen Aktiva/Passiva sowie die aktuellen (deutlich niedrigeren) Bewertungen der börsennotierten Beteiligungen berücksichtigt. Durch das zuletzt schwache Marktumfeld ist insbesondere der Aktienkurs von Exasol massiv gesunken (YTD: -36,4%). Aufgrund der insgesamt gesunkenen Multiples für Wachstumsunternehmen fallen auch die Potenzialwerte von AlphaPet sowie Lingoda deutlich niedriger aus. In Summe sinkt der NAV je Aktie auf 6,68 Euro (zuvor: 8,67 Euro). Bei unverändertem Holdingabschlag i.H.v. 10% ergibt dies ein neues Kursziel von 6,00 Euro (zuvor: 7,80 Euro).  
Fazit: Mountain Alliance hat das abgelaufene Geschäftsjahr erfolgreich abgeschlossen und durch den Exit bei Tillhub auch im laufenden Jahr bereits Erfolgsmeldungen verkündet. Durch die zuletzt gesunkenen Bewertungsniveaus von Wachstumsunternehmen sowie der Unsicherheiten durch die erhöhte Inflation sowie den Krieg in der Ukraine, hat sich das Sentiment etwas eingetrübt. Da die mittelfristigen Perspektiven aus dem Investmentfokus auf digitale Geschäftsmodelle unverändert aussichtsreich sind, bleibt unser Rating dennoch „Kaufen“. Unser Kursziel reduziert sich infolge der Modellanpassungen auf 6,00 Euro (zuvor: 7,80 Euro).  
 
 
+++ Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte. Bitte lesen Sie unseren RISIKOHINWEIS / HAFTUNGSAUSSCHLUSS unter http://www.montega.de +++  
Über Montega:
 
Die Montega AG ist eines der führenden bankenunabhängigen Researchhäuser mit klarem Fokus auf den deutschen Mittelstand. Das Coverage-Universum umfasst Titel aus dem MDAX, TecDAX, SDAX sowie ausgewählte Nebenwerte und wird durch erfolgreiches Stock-Picking stetig erweitert. Montega versteht sich als ausgelagerter Researchanbieter für institutionelle Investoren und fokussiert sich auf die Erstellung von Research-Publikationen sowie die Veranstaltung von Roadshows, Fieldtrips und Konferenzen. Zu den Kunden zählen langfristig orientierte Value-Investoren, Vermögensverwalter und Family Offices primär aus Deutschland, der Schweiz und Luxemburg. Die Analysten von Montega zeichnen sich dabei durch exzellente Kontakte zum Top-Management, profunde Marktkenntnisse und langjährige Erfahrung in der Analyse von deutschen Small- und MidCap-Unternehmen aus.
Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden: http://www.more-ir.de/d/24069.pdf

Kontakt für Rückfragen
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