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Pressemitteilung vom 03.12.2018

Original-Research: Ringmetall AG (von Montega AG)

Original-Research: Ringmetall AG - von Montega AG

Einstufung von Montega AG zu Ringmetall AG

Unternehmen: Ringmetall AG
ISIN: DE0006001902

Anlass der Studie: Update
Empfehlung: Kaufen
seit: 03.12.2018
Kursziel: 4,70
Kursziel auf Sicht von: 12 Monaten
Letzte Ratingänderung: -
Analyst: Patrick, Speck

Ringmetall stärkt Status als Systemanbieter und kommt Mittelfristzielen schrittweise näher
 
Ringmetall hat vergangene Woche die Übernahme eines mittelständischen Herstellers von Zusatzkomponenten für Industriefässer bekannt gegeben und in einem Conference Call die Einordnung der Transaktion in die aktuelle Unternehmensstrategie erläutert.
 
Sinnvolle Erweiterung des Produktportfolios: Mit der ab 01. Januar 2019 konsolidierten Nittel Halle GmbH erweitert Ringmetall das Produktportfolio um insgesamt mehr als 4.000 verschiedene Arten von Fassinnenhüllen wie Rundbogensäcke und Form-Inliner. Nittel verfügt neben einer Produktionsstätte in Halle auch über einen Vertriebsstandort in Raunheim sowie über Anteile an Auslandstöchtern in Frankreich, den Niederlanden und Großbritannien. Das zukünftig dem Konzern-Segment Industrial Packaging zugeordnete Unternehmen produziert mit ca. 140 Mitarbeitern etwa 10 Mio. Innenhüllen jährlich und erzielt einen Umsatz von rund 13 Mio. Euro. Die EBITDA-Marge (MONe: 10,0%) liegt dabei leicht unter dem bereinigten Konzernniveau von Ringmetall.
 
Transaktionskosten belasten H2 zusätzlich: Wir schätzen den nicht bezifferten Kaufpreis auf rund 10 Mio. Euro (MONe: EV/EBITDA 7,7x), womit Ringmetall zwar oberhalb des MultipleSweet-Spots vergangener Akquisitionen (5 bis 6x EBITDA), jedoch unterhalb der eigenen Bewertung zukaufen dürfte. Zudem fließt das Ergebnis der Auslandsgesellschaften von Nittel (MONe: 0,5 Mio. Euro) laut Vorstand als Beteiligungsergebnis ins Finanzergebnis ein und relativiert damit den EBITDA-Multiple spürbar. Der Erwerb soll nach Unternehmensangaben überwiegend aus liquiden Mitteln finanziert werden, die sich nach der jüngsten Kapitalerhöhung aktuell auf rund 19 Mio. Euro belaufen sollten. Zugleich fallen Transaktionsnebenkosten i.H.v. ca. 0,7 Mio. Euro an (u.a. Finder’s Fee, Beratungskosten), die vollständig im laufenden Jahr verbucht werden. In Summe belaufen sich die diesjährigen nicht operativen Sonderaufwendungen damit auf ca. 1,7 Mio. Euro, was 2018 u.E. in der Ergebnisentwicklung nun klar als Übergangsjahr charakterisiert. In 2019 folgen zudem noch Integrations- und Optimierungsaufwendungen aus der Nittel Übernahme (MONe: 0,6 Mio. Euro).
 
Wichtiger Schritt in Richtung Mittelfristziel, Status als Systemanbieter gestärkt: Die Akquisition liegt mit einem Umsatzvolumen im niedrigen zweistelligen Bereich in der unteren Hälfte des ursprünglich für 2018 avisierten anorganischen Wachstumsziels von 5 bis 40 Mio. Euro. Nichtsdestotrotz tätigt Ringmetall damit einen weiteren Schritt zur Erreichung der Mittelfristziele, die bis 2021 ein profitables Wachstum des Konzernumsatzes auf rund 200 Mio. Euro vorsehen, davon ca. 70 Mio. Euro durch Akquisitionen. Dabei wertete der Vorstand den Erwerb von Nittel als Initialakquisition zur Erschließung eines angrenzenden Produktbereichs und plant weitere Zukäufe dieser Art.
 
Aus der Erweiterung des bestehenden breiten Angebots an Spannringen und Deckeln um Fassinnenhüllen dürften zudem attraktive Cross Selling-Potenziale resultieren. Ringmetall geht für das hinzugewonnene Geschäft mit Fassinnenhüllen daher von leicht höheren Wachstumsraten als im Spannringbereich aus.
 
Als Akquisitions-Rationale sehen wir jedoch nicht nur die Stärkung der Stellung als Systemanbieter mit Spannringen, Deckeln und Inlinern an. Vielmehr erhält Ringmetall durch das breite Angebot an Fassauskleidungen auch in stärkerem Maße direkten Zugang zu den Fassnutzern in den jeweiligen Endmärkten der chemischen Industrie. Diese können durch den Einsatz von Fassinnenhüllen gegebenenfalls auf die kosten- und zeitaufwendige Rekonditionierung ihrer Fässer verzichten, so dass nach Gebrauch des Fassinhalts neben dem Spannring allein die Innenhülle des Fasses ausgetauscht werden muss und der Behälter sogleich für einen neuen Einsatz zur Verfügung steht. Ringmetall kann diese Kunden als Komplettanbieter somit noch gezielter adressieren, was die Wachstumsstory stützt.  
Fazit: Mit der Übernahme in einem artverwandten Bereich tätigt Ringmetall u.E. einen weiteren sinnvollen Schritt zur Umsetzung der mittelfristigen Unternehmensstrategie. Durch die nicht operativen Sonderaufwendungen wird die kurzfristige Ergebnisentwicklung aber nochmals spürbar belastet. Nach Wegfall der wesentlichen Sonderbelastungen in 2019 und unter der Annahme einer stabilen konjunkturellen Entwicklung, erscheint die Bewertung mit einem EV/EBITDA 2019e von 6,8x sehr attraktiv. Wir bestätigen daher unsere Kaufempfehlung und das DCF-basierte Kursziel von 4,70 Euro. Allerdings sehen wir in dem für zyklische Nebenwerte ohnehin schwierigen Kapitalmarktumfeld derzeit kaum nennenswerte Trigger für die Aktie.  
 
 
+++ Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte. Bitte lesen Sie unseren RISIKOHINWEIS / HAFTUNGSAUSSCHLUSS unter http://www.montega.de +++  
Über Montega:
 
Die Montega AG ist eines der führenden bankenunabhängigen Researchhäuser mit klarem Fokus auf den deutschen Mittelstand. Das Coverage-Universum umfasst Titel aus dem MDAX, TecDAX, SDAX sowie ausgewählte Nebenwerte und wird durch erfolgreiches Stock-Picking stetig erweitert. Montega versteht sich als ausgelagerter Researchanbieter für institutionelle Investoren und fokussiert sich auf die Erstellung von Research-Publikationen sowie die Veranstaltung von Roadshows, Fieldtrips und Konferenzen. Zu den Kunden zählen langfristig orientierte Value-Investoren, Vermögensverwalter und Family Offices primär aus Deutschland, der Schweiz und Luxemburg. Die Analysten von Montega zeichnen sich dabei durch exzellente Kontakte zum Top-Management, profunde Marktkenntnisse und langjährige Erfahrung in der Analyse von deutschen Small- und MidCap-Unternehmen aus.
Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden: http://www.more-ir.de/d/17347.pdf

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