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Mensch und Maschine Software SE

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Pressemitteilung vom 10.03.2004

Mensch und Maschine legt vorläufige Zahlen für 2003 vor
- Nettoverlust mehr als halbiert
- Auftragseingang im Q4 deutlich stärker als Umsatz
- Strategische Ausrichtung kommt gut voran


Wessling, 10.3.2004 – Die Mensch und Maschine Software AG (MuM) hat im Geschäftsjahr 2003 ihren Vorjahresverlust von EUR 14,3 Mio auf ca. EUR 5,9 Mio mehr als halbiert, das ursprüngliche Ziel eines ausgeglichenen Ergebnisses aber nicht in einem Schritt realisieren können.

Im Ergebnis sind folgende Sondereffekte enthalten:

- Überproportionale Vertriebs- und Marketingaufwendungen im vierten Quartal in   Höhe von etwa EUR 2 Mio, deren Auswirkungen auf Umsatz und Ertrag zum   großen Teil nicht mehr in 2003 angefallen sind.

- Nicht operative Kosten in Höhe von ca. EUR 2,6 Mio, in erster Linie   abschliessende Restrukturierungskosten und –Rückstellungen, die im Rahmen   der Konsolidierung der Mitarbeiterzahl von 441 zum 31.12.2002 auf den   Endstand von 372 per 31.3.2004 anfielen.

- Lineare Firmenwert-Abschreibung in Höhe von EUR 1,4 Mio, die in IAS im   Gegensatz zu US-GAAP noch anzuwenden ist.

Zudem hat sich der Vorstand entschlossen, Projekte im Gesamtwert von etwa zwei Millionen Euro, die im Segment Eigene Technologien u.a. mit verschiedenen Automobilherstellern gewonnen wurden, nicht wie geplant nach der Teilgewinn-Realisierungsmethode in 2003 zu verbuchen, so dass sich Umsatz und Ertrag aus diesen Projekten weitestgehend auf zukünftige Quartale verschieben.

Sehr erfreulich entwickelt hat sich die Segmentaufteilung im Rahmen der 3-Säulen-Strategie: 50% des Rohertrags wurden mit Eigenen Technologien erzielt (Vj 47%) sowie 10% mit dem neuen Segment PTC, so dass nur noch 40% auf die Value-Added-Distribution von Autodesk-Software entfiel. Zum Vergleich: 1999 hatte der Autodesk-Anteil noch ca. 90% betragen. Damit konnte die Abhängigkeit hier wie geplant stark reduziert werden, obwohl MuM auch 2003 wieder gut ein Viertel des Autodesk-Geschäfts in Europa auf sich vereinigen konnte.

Der konsolidierte Konzernumsatz 2003 lag mit EUR 131 Mio um 8,5% unter dem Vorjahreswert von EUR 143,1 Mio. Dabei wurde ein deutlich höherer Auftragseingang verbucht, was zusammen mit dem im Januar eingetretenen Effekt aus Produktabkündigungen („Obits“) zu einem zweistelligen Umsatz- und Ertragsschub in Q1/2004 führen wird.

„Insgesamt haben wir 2003 den strategischen Umbau unseres Geschäftsmodells sogar etwas besser vorangebracht als erwartet, der erhoffte direkte Sprung in die schwarzen Zahlen hat sich aber letztlich als zu steil erwiesen“ resümiert MuM-Chef Adi Drotleff. „Als Konsequenz nutzen wir im 2003er-Abschluss keine Accounting-Spielräume, sondern verfolgen eine äußerst konservative Linie, um 2004 unbelastet durchstarten zu können. Vor diesem Hintergrund gehen wir relativ optimistisch ins neue Jahr, zumal sich bereits im ersten Quartal zeigt, dass sich die strategisch wichtigen Bereiche Eigene Technologien und PTC weiterhin gut entwickeln und der Autodesk-Bereich auf dem jetzt erreichten Niveau stabilisiert werden kann. Unser Grobziel für 2004 ist ein Umsatz in der Größenordnung oberhalb EUR 140 Mio und ein EBIT von ca. EUR 5 Mio, also eine Umsatzrendite von gut 3 Prozent, die wir dann mittelfristig in Richtung oberer einstelliger Prozentbereich ausbauen möchten. Das müsste bei unserem Geschäftsmodell mit seiner Balance aus Eigen- und Fremdsoftware drin sein.“
Die detaillierten Jahresergebnisse 2003, die von den obengenannten abweichen können, werden wie geplant am 29. März veröffentlicht.