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Ad-hoc-Mitteilung News vom 20.03.2003

Münchener Rück und Allianz reduzieren ihre gegenseitigen Beteiligungen weiter

Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft und Allianz AG werden ihre Anteile aneinander auf jeweils rund 15 % stellen. Auf dieser Basis soll die bestehende langfristige Partnerschaft zwischen beiden Gruppen fortgesetzt werden.

Die Münchener Rück will die neue Beteiligungsquote dadurch erreichen, dass sie im Rahmen der heute von der Allianz angekündigten Kapitalerhöhung eine „opération blanche“ durchführt. Hierbei nimmt der Aktionär an einer Kapitalerhöhung in der Form und insoweit teil, dass keine neuen Mittel investiert werden. Dr. Heiner Hasford, Mitglied des Vorstands der Münchener Rück: „Wir belassen unser Investment bei der Allianz wertmäßig auf dem gegenwärtigen Niveau und unterstützen damit die Kapitalerhöhung.“

Entsprechend wird auch die Allianz ihre Beteiligung an der Münchener Rück reduzieren. Dazu wird sie ihre im Jahr 2000 emittierte „MILES“-Anleihe durch Abgabe von Münchener-Rück-Aktien an ihre Anleihegläubiger zurückzahlen, wodurch ihre Beteiligung von gut 22 % (Ende 2002) noch in diesem Jahr auf eine Größenordnung zwischen 16 und 18 % sinkt.

Die beiderseitige Anteilsreduzierung führt dazu, dass die jeweiligen Beteiligungen nicht mehr „at equity“ bewertet werden; infolgedessen wird die Münchener Rück künftig nicht mehr das anteilige Jahresergebnis der Allianz in ihrer Gewinn- und Verlustrechnung verbuchen, sondern die Dividende. Im Übrigen wird sich der jeweilige Streubesitz und damit das jeweilige Gewicht beider Aktien in den Börsenindices erhöhen.

Die Münchener Rück plant derzeit keine Kapitalerhöhung. Es ist vielmehr vorgesehen, die Kapitalbasis demnächst durch eine Anleihe-Emission (nachrangige Schuldverschreibung) zu stärken. Dieses so genannte Hybridkapital wird von Märkten, Aufsichtsbehörden und Ratingagenturen wegen seiner spezifischen Ausstattung wie Eigenmittel angesehen. Die Münchener Rück kann sich mit dieser Emission weltweit neue Anlegerkreise außerhalb des Aktienmarkts erschließen und ihre Position auf den internationalen Rückversicherungsmärkten in der gegenwärtigen Aufschwungphase weiter stärken.