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Pressemitteilung vom 13.04.2006

100 Jahre Erdbeben seit San Francisco 1906

Die Erde gilt vielen Menschen als Symbol für Sicherheit und Unverrückbarkeit, obwohl sie in bestimmten Gegenden von Zeit zu Zeit massiv erschüttert wird. Riesige tektonische Platten geraten dann ruckartig in Bewegung, oft nur für Sekunden, selten länger als eine Minute. Dem Schock des Erdbebens kann eine zweite Katastrophe folgen: etwa ein gewaltiger Feuersturm wie 1906 in San Francisco, ein Tsunami wie 2004 im Indischen Ozean oder ein Kältewinter wie 2005 in Pakistan.

In den letzten 100 Jahren (Datenmaterial siehe Anlage) kamen als Folge der 35 bedeutendsten Erdbeben mehr als 1,4 Millionen Menschen ums Leben, die meisten in China in den Jahren 1920 (235.000) und 1976 (242.000). Das Seebeben vom 26. Dezember 2004 und der nachfolgende Tsunami im Indischen Ozean forderten 210.000 Todesopfer. Dieses Beben war mit einer Magnitude von 9,0 auf der Richterskala nicht nur eines der schwersten, es hatte auch die weiträumigsten Auswirkungen aller Erdbeben seit 1906. Tausende Kilometer vom Epizentrum entfernte Küstensiedlungen bis hin zum Horn von Afrika wurden von den Tsunamiwellen zerstört.

Die bedeutendsten Erdbeben seit 1906 ereigneten sich alle an den geologisch bekannten Plattengrenzen entlang der Pazifikküste Nord– und Südamerikas sowie in der seismisch aktiven Zone, die vom westlichen Mittelmeer bis nach Japan reicht. In diesen Gebieten liegen Megastädte wie Tokio oder der Großraum San Francisco/Los Angeles. Die Münchener–Rück–Gruppe mit ihrem Team aus Geowissenschaftlern analysiert die Gefahrenpotenziale, insbesondere im Hinblick auf die gefährdeten Menschen und Wertekonzentrationen.