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Pressemitteilung vom 26.10.2009

Solvency II jetzt wichtigste Herausforderung für Erstversicherer in Europa

Auf ökonomischer Basis ist das Eigenkapital vieler Erstversicherer 2008 deutlich geschrumpft. In diesem Jahr ist eine erste Erholung sichtbar. Ab 2012 setzt Solvency II in Europa einen neuen regulatorischen Rahmen, auf den sich die Unternehmen dringend schon jetzt vorbereiten müssen.

'Die Erstversicherer haben die Finanzkrise bisher vergleichsweise gut gemeistert. Jetzt kommt es darauf an, die frühere Eigenkapitalstärke wieder herzustellen und nachhaltig zu sichern, um den durch Solvency II steigenden Anforderungen zu genügen. Munich Re wird ihre Kunden dabei tatkräftig unterstützen. Wir schaffen individuelle Lösungen für Risikotransfer, die das Eigenkapital des Kunden gezielt und in gewünschtem Umfang entlasten', sagt Ludger Arnoldussen, Vorstandsmitglied von Munich Re und zuständig für das Rückversicherungsgeschäft in Deutschland, Asien-Pazifik und Afrika.

Mit Solvency II müssen sich die Versicherer auf eine konsequent ökonomische Bewertung aller Risiken einstellen. Neben steigenden Anforderungen beim Risikomanagement ist vor allem bei kleineren oder spezialisierten Versicherern ein wachsender Bedarf an Risikokapital zu erwarten. Mit Solvency II wird eine präzisere Erfassung und Kontrolle von Risiken zum Standard. Damit gelten für die Versicherungswirtschaft in Europa einheitliche Vorgaben, die auch Modellcharakter für Länder außerhalb Europas, etwa in Asien, besitzen. Die Branche insgesamt wird damit krisenresistenter und international wettbewerbsfähiger.

Die Rückversicherung gewinnt mit Solvency II für die Erstversicherer eine neue Qualität. Zum einen wird die kapitalentlastende Wirkung von Rückversicherung ab 2012 in den risikobasierten Modellen konkret gerechnet, eine Limitierung der Rückversicherungsabgaben auf bestimmte Volumina gibt es nicht mehr. Zum anderen steigt mit Solvency II der Bedarf an individueller Beratung.

'Bei der Umsetzung von Solvency II ist Munich Re als Service-Rückversicherer klar im Vorteil. Das Beratungsangebot reicht von der Analyse des notwendigen Risikokapitals bis zur Einschätzung des Asset Liability Managements, wo wir die Kunden an unseren langjährigen Erfahrungen auf diesem Gebiet teilhaben lassen', erklärt Arnoldussen. Erste Pilotprojekte bestätigten die Übertragbarkeit dieser Konzepte auf Munich Re Kunden.

2009 haben sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zwar wieder verbessert. Trotzdem sind die Erstversicherungspreise infolge der gedämpften Entwicklung der Wirtschaft und eines geringeren finanziellen Spielraums der Verbraucher unter Druck. 'In einer Zeit knapper Margen zählen individuelle Lösungen beim Risikotransfer ganz besonders. Genau darin liegt die Stärke von Munich Re', sagt Arnoldussen.

Auch stehe Munich Re aufgrund ihrer soliden Kapitalausstattung bei der anstehenden Erneuerungsrunde unverändert mit erheblicher Kapazität zur Verfügung. Angemessene Preise und Bedingungen vorausgesetzt, sei eine Kürzung von Haftungslimits nicht vorgesehen.