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Pressemitteilung vom 08.05.2007

Münchener Rück verbrieft weitere 150 Mio. US$ an Hurrikan-Risiken / Investoren erhalten innovative Anlagemöglichkeit

ie Münchener Rück hat einen Teil der Hurrikanrisiken im US-Markt mittels Verbriefung erfolgreich auf dem Kapitalmarkt platziert und bietet Investoren somit ein attraktives alternatives Investmentvehikel. 'Der Bedarf an unkonventionellen Investments steigt. Zugleich können wir für die Münchener Rück die möglichen Belastungen aus extremen Hurrikan-Ereignissen wesentlich eingrenzen und somit die Risikodiversifikation und Kapitaleffizienz der Gruppe weiter verbessern', so Vorstandsmitglied Dr. Thomas Blunck, in dessen Ressort Kapitalmarkt-Verbriefungen zum Zweck des Risikomanagements konzipiert und realisiert werden.

Die Verbriefung bezieht sich auf Hurrikan-Ereignisse in 26 Bundesstaaten im Süden und Osten der USA sowie Washington D.C. mit einem Marktschaden von jeweils mehr als 35 Mrd. US$ (zum Vergleich: Hurrikan 'Katrina' verursachte 2005 versicherte Marktschäden von über 40 Mrd. US$). In der Risikoperiode vom 9. Mai 2007 bis 31. Dezember 2010 erhält die Münchener Rück aus den bereits hinterlegten Investorengeldern von 150 Mio. US$ planmäßig Zahlungen, wenn und soweit der versicherte Marktschaden 35 Mrd. US$ übersteigt.

Die Transaktion wurde von Morgan Stanley gemeinsam mit der Münchener-Rück-Geschäftseinheit Munich American Capital Markets vorbereitet und durchgeführt. Die Bonds erhielten im Hinblick auf die Schadeneintrittswahrscheinlichkeit von ca. 4 %, die sich durch die Risikomodellierung von Applied Insurance Research (AIR) ergab, ein B-Rating von Standard & Poor's. Die Verzinsung beträgt 15,25 % p.a. über dem 3-Monats-Libor. Die Transaktion ist damit die volumenmäßig größte bisher am Markt getätigte Naturkatastrophenanleihe mit einem vergleichbar hohen Risikoprofil. Die Wertpapiere der Carillon Ltd. trafen auf eine hohe Nachfrage und wurden von zahlreichen institutionellen Kapitalanlegern weltweit gezeichnet.

Basis der auf den Cayman Islands ansässigen Carillon Ltd. ist eine so genannte 'Shelf'-Struktur, in deren Rahmen kontinuierlich Hurrikan-Bonds emittiert werden können. Dies ermöglichte eine schnelle und kosteneffiziente Durchführung dieser Transaktion. Insgesamt stehen damit der Münchener Rück zur Zeit etwas mehr als 200 Mio. US$ an Hurrikan-Deckung für unterschiedliche Marktschadengrößen zur Verfügung.

Blunck: 'Ein Hurrikan wie Katrina kann sich immer wieder ereignen, würde uns bei einem nächsten Mal aber weit weniger treffen. Angesichts der Wiederkehrwahrscheinlichkeit von statistisch einem Mal in 25 Jahren sorgen wir mit dieser Carillon-Transaktion für entsprechende Entlastung, auch hinsichtlich unserer Kapitalbindung im Konzern.'

Der Markt für Verbriefungen von Versicherungsrisiken ist in den letzten Jahren deutlich gewachsen. 2006 standen weltweit Naturkatastrophen-Anleihen mit einem Gesamtvolumen von 15 Mrd. US$ aus; neu begeben wurden Anleihen in Höhe von insgesamt rund 5 Mrd. US$.

Die Münchener Rück nutzt Verbriefungen aktiv für ihr eigenes Risikomanagement und hilft ihren Kunden bei dem Transfer von Versicherungsrisiken in den Kapitalmarkt. Zu diesem Zweck wurde bereits letztes Jahr die Risk Trading Unit gegründet.