PATRIZIA - Ergebnisprognose erfüllt, Darlehen prolongiert

- Operatives Ergebnis von 12,8 Mio. Euro erfüllt die Prognose von 12-13 Mio. Euro

- Immobilienverkäufe um 91 % auf 1.803 Einheiten gesteigert

- Prolongation des zum 31. März 2011 zur Refinanzierung anstehenden Bankdarlehens über 466 Mio. Euro bis zum 30.06.2014

- Eigenkapitalquote auf 24,3 % gestärkt, Verschuldung um 21 % reduziert

- Verbesserung der verfügbaren Liquidität um 14,4 Mio. Euro auf 70,5 Mio. Euro

- Neue strategische Ausrichtung auf Wohnen und Gewerbe

Augsburg, 23. März 2011. Die PATRIZIA Immobilien AG (ISIN DE000PAT1AG) hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2010 ein operatives Ergebnis (EBT adjusted) von 12,8 Mio. Euro erwirtschaftet (2009: 2,4 Mio. Euro) und liegt damit in der oberen Spanne ihrer Prognose von 12-13 Mio. Euro. Getragen wurde die deutlich verbesserte Geschäftsentwicklung durch umfangreichere Verkäufe: Insgesamt wurden 1.803 Einheiten veräußert (2009: 946 Einheiten, +91 %), davon 801 Einheiten einzeln im Wege der Wohnungsprivatisierung (2009: 657, +22 %) und 1.002 Einheiten über Blockverkäufe (2009: 289, +247 %). Über diese Verkäufe wurden 286,7 Mio. Euro vereinnahmt (242,8 Mio. Euro davon werden im Umsatz ausgewiesen). Weitere 42,4 Mio. Euro trugen drei veräußerte Objekte aus der Projektentwicklung zum Umsatz bei. Infolge der Veräußerungen gingen die Mieterlöse aus dem verbleibenden Portfolio auf 63,8 Mio. Euro zurück (2009: 70,1 Mio. Euro, -9 %). In Summe lag der Umsatz mit 339,6 Mio. Euro 35 % über Vorjahr (2009: 250,9 Mio. Euro).

Das PATRIZIA Portfolio umfasste zum Jahresende 2010 noch 9.305 Einheiten. In laufende Instandhaltungen investierte die PATRIZIA 6,9 Mio. Euro (2009: 8,8 Mio. Euro). In Renovierungs- und Umbaumaßnahmen im Bestand flossen 20,2 Mio. Euro (2009: 15,2 Mio. Euro), von denen 16,1 Mio. Euro aktiviert werden konnten. Rechnet man mit einer durchschnittlichen Portfoliogröße von rund 742.400 m² für 2010 so ergeben sich jährliche Kosten für laufende Instandhaltung von 9,26 Euro/m², einschließlich Renovierungs- und Umbaukosten von 36,47 Euro/m². Die monatliche Durchschnittsmiete pro Quadratmeter über das gesamte Portfolio hinweg verminderte sich regional bedingt auf 7,67 Euro zum Jahresende (31.12:2009: 7,82 Euro/m²). Die Mieterlöse abzgl. der Aufwendungen für laufende Instandhaltung überdecken das bereinigte Finanzergebnis in Höhe von -48,1 Mio. Euro um 18,3 %.

Ertragskraft gefestigt

Das gemäß IFRS ermittelte EBIT wuchs im Vergleich zum Vorjahr von 56,1 Mio. Euro auf 61,2 Mio. Euro (+9,1 %), das EBT sogar von -8,0 Mio. Euro auf 11,5 Mio. Euro (+244,3 %). Dies belegt, dass die PATRIZIA nicht nur an operativer Ertragskraft gewonnen hat, sondern dass auch die Finanzierungskosten im Konzern rückläufig sind. Ohne die nicht liquiditätswirksamen Wertänderungen der Zinssicherungsinstrumente in Höhe von -1,6 Mio. Euro und der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien in Höhe von 0,3 Mio. Euro errechnet sich ein EBT adjusted von 12,8 Mio. Euro. Das Vorjahresergebnis von 2,4 Mio. Euro wurde somit um ein Vielfaches übertroffen.

Verschuldung deutlich verringert

Eine deutliche Verbesserung erfuhr 2010 die Bilanzstruktur der PATRIZIA: Die Bankdarlehen konnten um 228,8 Mio. Euro auf 841,4 Mio. Euro zurückgeführt werden (-21,4 %), gleichzeitig stiegen die liquiden Mittel um 25,5 % auf 70,5 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote im Konzern erreichte zum Jahresende 24,3 % und hat damit die angestrebte Untergrenze von 25 % fast erreicht (31.12.2009: 20,0 %). Das zum 31.03.2011 zur Refinanzierung anstehende Darlehen über 466 Mio. Euro wurde in der Zwischenzeit mit einer Laufzeit von 39 Monaten bis zum 30.06.2014 prolongiert. Zu diesem Zeitpunkt werden auch die mit dem Darlehen verbundenen Zinssicherungsinstrumente auslaufen, so dass hierbei Auswirkungen der Marktwertbewertung der Zinssicherungsinstrumente auf das Konzernergebnis künftig vermieden werden. Zum Jahresende 2010 waren 66,2 % der Bankverbindlichkeiten zinsgesichert, der abgesicherte Zinssatz liegt bei 4,08 %.

Verwendung des Bilanzgewinns

2011 werden für den Ankauf von Objekten für die Wohnungsprivatisierung und die Projektentwicklung neue Finanzierungen nötig sein. Vor diesem Hintergrund wollen wir bewusst eine höhere Liquidität vorhalten. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung am 29. Juni 2011 vorschlagen, den Bilanzgewinn 2010 der PATRIZIA Immobilien AG vollständig auf neue Rechnung vorzutragen.

Ausblick 2011

Mit Erwerb der Kapitalanlagegesellschaft LB Immo Invest GmbH haben wir unser bestehendes Leistungsspektrum um gewerbliche Immobilienspezialfonds erweitert. Neben den Fonds wollen wir zukünftig vermehrt Co-Investments anbieten, die eigene 100 %-Investitionen mehr und mehr ersetzen sollen.

Das operative Ergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres von 12,8 Mio. Euro soll die PATRIZIA in ihrer bisherigen Struktur mindestens wieder erreichen. Aus der Akquisition der LB Immo Invest erwarten wir nach Abzug der transaktionsbedingten Finanzierungskosten einen zusätzlichen Beitrag von 3,5 Mio. Euro, so dass wir in Summe ein operatives Ergebnis (EBT adjusted) von 16-17 Mio. Euro anstreben. Unter dem Vorbehalt, dass wir dieses Ziel erreichen und unsere Eigenkapitalausstattung mindestens auf dem Niveau von 25 % liegt, möchten wir für das Geschäftsjahr 2011 auch unsere Aktionäre über die Ausschüttung einer Dividende am Erfolg der Gesellschaft beteiligen.

Der vollständige Geschäftsbericht über das Geschäftsjahr 2010 kann unter www.patrizia.ag eingesehen werden.

Die wesentlichen Positionen der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung im Überblick:

* bereinigt um nicht liquiditätswirksame Ergebnisse aus Marktwertbewertungen

Augsburg, 23. März 2011

PATRIZIA Immobilien AG
PATRIZIA Bürohaus
Fuggerstraße 26
86150 Augsburg

Zulassung: Amtlicher Markt Frankfurt (Prime Standard)
ISIN: DE000PAT1AG3
WKN: PAT1AG

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