SENATOR Entertainment AG / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 37x WpHG
19.11.2009 

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Zwischenmitteilung der Geschäftsführung gemäß § 37x WpHG
Senator Entertainment AG, ISIN DE000A0BVUC6, Symbol SMN1
19. November 2009


Marktentwicklung

Die Globalkonjunktur befindet sich weiterhin in einer stark angespannten Lage. Ein Zusammenbruch bedeutender Volkswirtschaften konnte jedoch verhindert werden, nicht zuletzt durch entschlossene staatliche Eingriffe und eine massive Zuführung von Liquidität seitens der Zentralbanken. Nach zuvor stark zurückgegangener Wirtschaftsleistung, wurde zuletzt wieder ein leichtes Wachstum erzielt. Unter Konjunkturexperten besteht jedoch Uneinigkeit, ob auf den Märkten aktuell eine neue und nachhaltige Aufschwungphase eingeleitet wird oder ein erneuter Einbruch bevorsteht. Sowohl auf Unternehmens- als auch Konsumentenseite herrscht folglich eine hohe Verunsicherung, die sich in Form einer weit gefassten Ausgabenzurückhaltung ausdrückt.

Die deutsche Wirtschaft reiht sich nahtlos in diese Entwicklung ein, denn auch hierzulande setzt sich eine moderate Erholung fort. So stieg der ifo Geschäftsklimaindex bei seiner letzten Erhebung im Oktober 2009 weiter an. Es war bereits der siebte Monat in Folge, in dem das wichtigste Barometer zur Messung der inländischen Konjunkturentwicklung zulegen konnte. Ihre aktuelle Geschäftssituation bewerten die beteiligten Unternehmen mit einer zurückgegangenen Unzufriedenheit und auch die Geschäftsperspektiven werden als etwas günstiger eingeschätzt.

Im Gegensatz zu der konjunkturellen Lage steht die Entwicklung auf dem deutschen Kinomarkt. Bis zum 22. Oktober 2009 verzeichneten die Kinobetreiber 109,3 Mio. Besucher, was einen Zuwachs von knapp 15,0% gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutet. Sogar noch stärker stiegen die Umsätze an, die sich um mehr als 21,0% auf EUR 719,5 Mio. erhöhten. Angesichts einiger als zuschauerstark eingeschätzter Filme bis zum Jahresende erwarten Branchenexperten für das Gesamtjahr 2009 bis zu 140,0 Mio. Besucher nach 129,4 Mio. im Vorjahr.


Geschäftsentwicklung der SENATOR Entertainment AG
Im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres brachte die Senator-Gruppe neun überwiegend kleinere Filme in die deutschen Kinos. Im dritten Quartal des Vorjahres hatte die Anzahl der Filmherausbringungen bei acht gelegen. Bezogen auf die ersten neun Monate hat Senator bei den Veröffentlichungen ebenfalls zugelegt. Bis Ende September 2009 brachte der Konzern insgesamt 16 Filme heraus, im Vorjahr hatte die Anzahl der Veröffentlichungen im gleichen Zeitraum 10 betragen. Im gesamten Geschäftsjahr 2009 wird die Senator-Gruppe voraussichtlich 19 Titel in die Kinos bringen.
Im Bereich Home Entertainment brachte Senator im dritten Quartal 2009 13 Filme auf Bildtonträgern in den Sparten Verleih und Verkauf heraus. Die Anzahl der gesamten Veröffentlichungen im laufenden Geschäftsjahr steigerte sich damit auf 38 Titel. Wie auch schon zuvor bei der Auswertung im Kino, bildete dabei der Film DER VORLESER das Highlight unter den Veröffentlichungen des Konzerns und konnte sich sowohl in den DVD-Verkauf- als auch den Verleihcharts unter den Top 10 Titeln platzieren.
Die wirtschaftliche Entwicklung im dritten Quartal verlief weitgehend plangemäß. Insgesamt hat die Senator-Gruppe die ersten drei Quartale des laufenden Geschäftsjahres dazu genutzt, ihren im letzten Quartal 2008 eingeschlagenen Restrukturierungsweg konsequent fortzusetzen. Abgesehen von dem Blockbuster DER VORLESER, der in Deutschland insgesamt mehr als 2,1 Mio. Zuschauer erreichte, brachte der Konzern überwiegend relativ kleine Filme auf die Leinwand und direkt auf DVD. Senator unterstrich auch damit die eingeleitete Konsolidierung. Zudem gelang es mittels der Optimierung interner Strukturen und Prozesse eine deutliche Senkung der Kosten zu erzielen, was zu einer Steigerung der Wirtschaftlichkeit führte. Das Unternehmen konnte damit die Maßnahmen zur Umstrukturierung vorerst abschließen.

Nach wie vor ist die Senator-Gruppe jedoch darauf angewiesen, freie Liquidität aus dem operativen Geschäft zu erwirtschaften, um hierdurch in der Vergangenheit eingegangene finanzielle Verpflichtungen, vorwiegend zum Ankauf neuer Filme, erfüllen zu können und die weitere Entwicklung des Unternehmens voranzutreiben. Die Aufnahme neuen Fremdkapitals zur Finanzierung neuer Filminvestitionen ist trotz aller Bemühungen noch immer nicht gelungen. Hieraus können Liquiditätsprobleme entstehen, die den Fortbestand der gesamten Senator-Gruppe gefährden. Das Unternehmen bemüht sich in diesem Zusammenhang weiter mit allen Kräften eine geeignete Finanzierung zu realisieren.


Ausblick

Mit dem Abschluss der Restrukturierungsmaßnahmen wird sich die Senator-Gruppe zukünftig wieder vollumfänglich der Entwicklung des operativen Geschäfts widmen können. Dabei steht insbesondere der weitere Ausbau in der Akquisition, Produktion und Co-Produktion deutscher Filme und internationaler Co-Produktionen, die in Deutschland hergestellt werden, im Fokus des Unternehmens. Ihr Anteil soll auf bis zu 50% steigen. Die Senator-Gruppe erwartet hiervon eine Steigerung der Ertragskraft bei gleichzeitiger Reduzierung des operativen Risikos. Gleich zu Beginn des nächsten Jahres wird Senator mit dem Bergdrama NANGA PARBAT (14.01.2010) von Regisseur und Produzent Joseph Vilsmaier und der Musical-Verfilmung NINE (25.02.2010), an der mehr als ein halbes Dutzend Oscar-Preisträger mitwirken, binnen eines Monats gleich zwei große Filme ins Kino bringen.
Hinsichtlich Umsatz- und Ergebnisverlauf geht der Vorstand von einer Fortsetzung der positiven Entwicklung aus.

Berlin, im November 2009

Der Vorstand



Kontakt:
Hillermann Consulting
Christian Hillermann
Investor Relations Senator Entertainment AG
Poststraße 14/16
20354 Hamburg
Tel.: + 49 30 880 91 727
Fax: + 49 30 880 91 723
ir@senator.de



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