Umsatz und Ertrag im 1. Halbjahr 2001 erneut deutlich gesteigert
- Gesamtumsatz um 46 Prozent über Vorjahr
- Operatives Ergebnis 82 Prozent über Vorjahr
- Zweites Quartal übertrifft Erwartungen:
- Lizenzumsätze um 88 Prozent gesteigert
- XML-Server Tamino verdoppelt Umsatz
- Weltweite Kooperationen mit IBM und HP
Darmstadt, 26. Juli 2001 – „Die Software AG kann trotz des deutlich verschlechterten Marktumfeldes erneut ein Rekordhalbjahr ausweisen und liegt in Umsatz und Ertrag über unseren Erwartungen“, fasste der Vorstandsvorsitzende, Dr. Erwin Königs, das Halbzeitergebnis des Geschäftsjahres 2001 vor der Presse in Frankfurt zusammen. Der in allen Geschäftsbereichen deutlich gewachsene Umsatz erreichte 287,4 Millionen Euro (+46%). Das operative Ergebnis (EBITDA ohne Sondereffekte) stieg kräftig auf 53,2 Millionen Euro (+82%). „Im zweiten Quartal konnten wir das operative Ergebnis gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres um 94 Prozent steigern und trotz der akquisitionsbedingten Sonderbelastungen für das gesamte Halbjahr einen sehr erfreulichen Überschuss ausweisen“, erklärte Königs die Gewinnentwicklung.
Zum Umsatzplus im ersten Halbjahr 2001 haben erneut alle drei Geschäftsbereiche beigetragen. Dabei ist der Bereich Lizenzen um 71 Prozent auf 100,3 Millionen Euro am stärksten gewachsen. Basis dafür war die anhaltend gute Umsatzentwicklung bei den etablierten Großrechner-Produkten (Adabas/Natural; + 46 % Umsatzwachstum im 1. Hj.). Hinzu kam eine hohe Nachfrage nach den Electronic-Business-Produkten EntireX (Middleware) und Tamino (XML-Server), die sich mit weiterhin überdurchschnittlichem Umsatzwachstum (+150 % im 1. Hj.) am Markt durchsetzen. Das Dienstleistungsgeschäft (Professional Services) wuchs mit 22 Prozent langsamer als geplant auf 91,9 Millionen Euro. Gleichzeitig hat das Wartungsgeschäft mit einem Wachstum von 51 Prozent auf 93,7 Millionen Euro die Erwartungen übertroffen. Die im Branchenvergleich sehr gute Entwicklung wird mitgetragen von einem starken Geschäftswachstum in den USA, dem wichtigsten Einzelmarkt der Software AG. Die in der Branche vielfach berichtete allgemeine Verschlechterung des Investitionsklimas für IT-Produkte hat die Ergebnisse der Software AG auch im 2. Quartal nicht wesentlich beeinflusst.
Erneutes Rekordergebnis Das operative Ergebnis (Ergebnis vor Steuern, Abschreibungen, Zinsen und Sondereffekten) ist mit 53,2 Millionen Euro (Vj. 29,3 Mio. Euro) noch erheblich stärker gewachsen als der Umsatz. „Hier werden die Synergieeffekte aus der erfolgreichen Übernahme des früheren US-Vertriebspartners im Februar dieses Jahres sichtbar“, erklärte dazu Finanzvorstand Volker Dawedeit. Als Folge der Akquisition war im 1. Quartal 2001 ein Sonderaufwand in Höhe von 20,2 Millionen Euro zu verbuchen, der den Gewinn vor Steuern im 1. Halbjahr 2001 auf 19,9 Millionen Euro drückte, während im Vorjahr Sondererträge aus Beteiligungsverkäufen in Höhe von 13,6 Millionen Euro den Gewinn von 43,2 Millionen Euro positiv beeinflusst haben. Der Konzernüberschuss weist für das erste Halbjahr 2001 10,8 Millionen Euro (Vj. 22,5 Millionen Euro) aus. Der Gewinn je Aktie beträgt 0,41 Euro (Vj. 0,86 Euro). Berechnet nach DVFA/SG beträgt der Gewinn je Aktie 0,27 Euro (Vj. 0,57 Euro). Die liquiden Mittel belaufen sich auf 40,8 Millionen Euro per 30.06.2001. Die Eigenkapitalquote beträgt für den Konzern 28 Prozent. Die Zahl der Mitarbeiter ist vor allem akquisitionsbedingt weltweit auf 3.488 (2.846 per 31.12.2000) gewachsen. Davon arbeiteten per 30.06.2001 1.307 in Deutschland (1.292 per 31.12.2000).
Zweites Quartal übertrifft Erwartungen Auch das 2. Quartal ist mit einem Umsatzzuwachs von 56 Prozent gegenüber Vorjahr auf 159,1 Millionen Euro sehr erfolgreich verlaufen. Das operative Ergebnis (EBITDA) stieg im zweiten Quartal auf 31,7 Millionen Euro (Vj. 16,3 Mio. Euro bereinigt um Erträge aus Beteiligungsverkäufen). Die Lizenzumsätze zeigten im zweiten Quartal mit 88 Prozent Zuwachs die größte Dynamik. Zum einen ist das Geschäft mit den klassischen Enterprise-Transaction-Produkten erneut kräftig gewachsen (38 % über Vj.). Zum anderen haben sich die Umsätze mit Electronic-Business-Produkten sehr erfreulich entwickelt und trugen mit 44 Prozent (Vj. 27 %) zum Lizenzumsatz bei. Stärkster Umsatzträger war dabei die Middleware-Technologie.
Tamino Marktführer bei XML Datenbanken Eine aktuelle Marktuntersuchung der International Data Corporation, USA, bescheinigt der Software AG in dem noch jungen Markt für XML-Datenbanken die Marktführerschaft mit einem Marktanteil von 67 Prozent in Westeuropa und 41 Prozent weltweit. Der Gesamtmarkt soll nach Meinung der Experten mit jährlich über 100 Prozent rasant zunehmen und im Jahre 2004 auf 1,26 Milliarden US-Dollar anwachsen. Nach der allgemein im Markt beobachteten Zurückhaltung bei Electronic-Business-Projekten am Jahresanfang war im zweiten Quartal eine leichte Marktbelebung zu spüren. Besonders erfreulich entwickelte sich die XML-Datenbank Tamino. Ihr Lizenzumsatz ist im zweiten Quartal um 124 Prozent auf 6,5 Millionen Euro (Vj. 2,9 Mio. Euro) gestiegen.
Ein Drittel der Umsätze in den USA Nach dem massiven Ausbau der Position in Nordamerika durch die erfolgreiche Übernahme des früheren Vertriebspartners trug der US-Markt im ersten Halbjahr 2001 35 Prozent zum Umsatz der Software AG bei. Zweitgrößter Einzelmarkt ist Deutschland mit 18 Prozent; auf das restliche Europa entfallen 37 Prozent vom Umsatz. In den übrigen Regionen der Welt erzielte das weltweit tätige Unternehmen 10 Prozent der Umsätze. Die Integration der neuen US-Akquisition ist bereits weit fortgeschritten und setzt zunehmend die gewünschten Synergien frei. Das Training der dortigen Vertriebsmannschaft für die neuen XML-basierten Produkte ist abgeschlossen, und erste Umsätze wurden verbucht. „Die Integration hatte unsere volle Aufmerksamkeit und verläuft bislang reibungslos, die Umsatz- und Ertragsziele wurden voll erreicht“, erklärte Königs die positive Entwicklung.
Durchbruch bei weltweiten Vertriebspartnern Der im letzten Jahr begonnene Aufbau eines vertriebsstarken Partnernetzes kommt weiter voran. Im ersten Halbjahr 2001 kamen 11 Prozent des Lizenzumsatzes über diesen Vertriebskanal. Inzwischen zählt die Software AG weltweit 170 Partner, die vor allem die Marktdurchdringung der Electronic-Business-Produkte unterstützen. Neben einer Vielzahl von kleineren Branchenspezialisten interessieren sich inzwischen auch bedeutende Systemintegratoren für den XML-Server Tamino. Im zweiten Quartal wurden mit IBM Global Services, Hewlett Packard und BEA Systems weltweite Vertriebs- oder Marketingkooperationen vereinbart. Diese zielen unter anderem auf die Kombination von Tamino mit Internet-tauglichen Application Servern. Die neuen Produktkombinationen sollen Ende 2001 auf den Markt kommen.
Technologieführerschaft ausgebaut Für Forschung und Entwicklung wurden im ersten Halbjahr 2001 34,0 Millionen Euro (Vj. 26,9 Mio. Euro) aufgewendet. Dies entspricht circa 18 Prozent des Produktumsatzes. Die Führerschaft in der XML-Technologie wurde durch die Erweiterung der Funktionalität von Tamino weiter ausgebaut. Tamino ist derzeit das führende Produkt am Markt, das eine vollständige Software-Umgebung für die Anwendungsentwicklung und -integration sowie den Austausch und die Speicherung von XML-basierten Dokumenten ermöglicht. Der nächste Entwicklungsschritt ist der Ausbau der Middleware-Plattform EntireX, um den zukünftigen Anforderungen der sogenannten Total Business Integration zu entsprechen. Dabei wird der elektronische Datenaustausch innerhalb eines Unternehmens, zwischen Unternehmenseinheiten oder mit Geschäftspartnern außerhalb des Unternehmens so weit automatisiert, dass sich Anwendungen und Geschäftsprozesse auch in sehr unterschiedlichen IT-Umgebungen direkt miteinander verbinden lassen. Vor allem der Einsatz des neuen Softwarestandards XML wird hierbei gewaltige Produktivitätsfortschritte ermöglichen. „Wir werden die neue Produktplattform bereits Ende dieses Jahres auf den Markt bringen, rechtzeitig für den nächsten Electronic-Business-Boom, den wir für Mitte 2002 erwarten,“ kündigte Königs an.
Zweistelliges Wachstum bei Umsatz und Ertrag für Gesamtjahr 2001 „Die Software AG ist in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres in einem schwierigen Industrieumfeld kräftig gewachsen. Umsatz und operatives Ergebnis haben sich sehr erfreulich entwickelt. Für das zweite Halbjahr erwarten wir ein weiterhin verhaltenes Investitionsklima für die IT-Branche. Unser verstärkter US-Vertrieb und die Erschließung neuer Marktsegmente über Technologie- und Vertriebspartner sollten den Lizenzumsatz im zweiten Halbjahr 2001 positiv beeinflussen und in der Folgezeit dynamisch steigern. Für das Gesamtjahr 2001 rechnen wir unverändert mit einem Umsatzwachstum von mindestens 45 Prozent. Das operative Ergebnis wollen wir erneut deutlich überproportional steigern,“ bekräftigt Vorstandschef Königs die bisherige Prognose.
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