Software AG mit sehr gutem 1. Quartal 2001
- Operatives Ergebnis steigt um 53 Prozent
- Umsatz wächst um 36 Prozent
- US-Geschäft übertrifft Erwartungen
- Auslandsanteil knapp 80 Prozent
- Vertriebsabkommen mit IBM Global Services für Tamino
Darmstadt, 25. April 2001.
Die Software AG, Darmstadt, hat im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres Umsatz und Ergebnis deutlich gesteigert. Das Unternehmen hat damit trotz des schwierigen Marktumfeldes in der IT-Branche sein Wachstum wie geplant fortgesetzt. Die erfolgreiche Integration des im Februar übernommenen US-Vertriebspartners Saga Systems, Inc., führte zu einem starken Anstieg der Umsätze in den USA, die bereits im ersten Quartal über 30 Prozent zum Konzernumsatz beigetragen haben. Ein neues Vertriebsabkommen mit IBM Global Services bedeutet den Einstieg der E-Business Produkte der Software AG bei dem größten Systemintegrator der Welt.
Besonders erfreulich war die Ergebnisentwicklung im ersten Quartal 2001. Das operative Ergebnis (vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Sondereffekten) stieg um 53 Prozent auf 21,4 Millionen Euro (Vj.14,0 Mio. Euro). Dazu hat wesentlich die erfolgreiche Integration des im Februar 2001 übernommenen US-Vertriebspartners Saga Systems, Inc. beigetragen. Für dessen Restrukturierung hat die Software AG, wie bereits früher angekündigt, einmalige Sonderaufwendungen in Höhe von 20 Millionen Euro im ersten Quartal berücksichtigt. Darüber hinaus wurde erstmalig die Abschreibung des im Zusammenhang mit der Saga-Akquisition entstandenen Firmenwerts (Goodwill) ausgewiesen. Sie betrug 3,6 Millionen Euro für das erste Quartal. Diese Effekte führten im ersten Quartal 2001 insgesamt zu einem Verlust von 1,5 Millionen Euro nach Steuern.
Die Software AG erzielte im ersten Quartal 2001 Umsätze in Höhe von 128,4 Millionen Euro, 36 Prozent mehr als im ersten Quartal 2000 (94,5 Mio. Euro). Den stärksten Zuwachs verzeichnete das Geschäft mit Software-Lizenzen, das mit 42,6 Millionen Euro um 52 Prozent höher liegt als im Vorjahr (28,1 Mio. Euro). Darin enthalten sind 4,1 Millionen Euro aus dem Weiterverkauf von Nutzungsrechten an einer Software-Technologie der Saga.
Das Wartungsgeschäft wuchs um 41 Prozent auf 41,9 Millionen Euro (Vj. 29,7 Mio Euro). Auch hier wirkte sich die reibungslose Übernahme der langjährigen US-Kunden sehr positiv aus. Der Bereich Dienstleistungen wurde weiter auf margenstarke Projekte konzentriert und wuchs um 19 Prozent auf 43,4 Millionen Euro (Vj. 36,6 Mio. Euro).
Durch die starke Umsatzausweitung in den USA erreichte der größte europäische Hersteller von Systemsoftware eine breitere globale Präsenz. Nordamerika erreichte im ersten Quartal 2001 einen Umsatzanteil von 31 Prozent (Vj. 14 Prozent); das europäische Ausland trug 38 Prozent (Vj. 45 %) bei, das übrige Ausland 9 Prozent (Vj. 12 %) und Deutschland 22 Prozent (Vj. 29 %).
Die Wachstumsdynamik im strategisch wichtigsten Geschäftsbereich Software-Lizenzen setzte sich auch im ersten Quartal weiter fort. Besonders erfreulich hat sich der Umsatz mit den klassischen Produkten Adabas und Natural entwickelt. Sie verzeichneten im ersten Quartal ein Umsatzplus von 56 Prozent auf 25,7 Millionen Euro (Vj. 16,5 Mio. Euro) und trugen zu 60,5 Prozent (Vj. 58,9 %) zum Lizenzumsatz bei. Diese deutlich besser als geplante Geschäftsentwicklung führt die Software AG auf eine derzeit besonders starke Rationalisierung und Automatisierung der Geschäftsprozesse bei den Kunden zurück. Aufgrund der sich in letzter Zeit deutlich verschlechternden Konjunkturprognosen bereiten sich viele Unternehmen auf schwierigere Marktbedingungen vor und investieren stärker als ursprünglich geplant in ihre bestehende IT-Infrastruktur. Daher konnte die Software AG die vielfach zitierte Investitionsschwäche bei ihren auf Großrechnern eingesetzten Produkten nicht feststellen, am wenigsten in den USA.
Ein gutes Wachstum zeigten mit 79 Prozent die neuen Produkte für das Electronic Business. Ihr Umsatzanteil betrug mit 13,4 Millionen Euro (Vj. 7,5 Mio. Euro) 31,3 Prozent (Vj. 26,6%) vom Lizenzumsatz. Aufgrund der geänderten Prioritäten haben zahlreiche Unternehmen ihre Investitionen in Internet-basierte E-commerce Projekte reduziert bzw. zeitlich verschoben. Dies hat dazu geführt, dass die Umsätze mit der XML-Datenbank Tamino im ersten Quartal 2001 nur knapp auf Vorjahreshöhe lagen. Die Software AG geht davon aus, dass das Interesse an der XML-Plattform im Laufe des Jahres wieder stark zunehmen wird. Die Integrationssoftware EntireX, die zur Verbindung von Anwendungen zwischen dem Internet und den unternehmensinternen IT-Systemen dient, wurde hingegen deutlich stärker verkauft als im Vorjahr. Das Produkt wird derzeit in seiner Funktionalität erheblich ausgebaut und durch von die Saga übernommene Adaptorentechnologie ergänzt. Die Kunden können in Zukunft internetfähige Anwendungen entwickeln, die ohne weitere Programmierung auf Daten von Standard-Geschäftsapplikationen wie ERP- oder CRM-Systemen zugreifen können. Die Software AG entwickelt sich damit nach Meinung von Marktexperten zu einem attraktiven Anbieter im Wachstumsmarkt der sogenannten „Total Business Integration“.
Umfassend ausgebaut hat die Software AG ihre Partnerschaft mit IBM. Ein soeben abgeschlossenes neues Kooperationsabkommen sieht vor, dass IBM Global Services die E-Business Produkte der Software AG in sein Produkt- und Dienstleistungsangebot aufnimmt. Erstmals vereinbaren beide Unternehmen die gemeinsame Vermarktung von Tamino und IBM’s WebSphere Application Server sowie die Umsetzung von gemeinsamen Lösungen bei Kunden. Die XML Datenbank Tamino bildet den Grundstein für die jetzt getroffene Vereinbarung. Die Software AG optimiert ihr Produkt für den WebSphere Application Server, der zusammen mit Tamino als Paket angeboten werden soll. Dies stellt den Anwendungsentwicklern eine leistungsfähige Technologie-Plattform zur Verfügung, auf deren Basis sie – ergänzt durch die XML-Technologie – E-Business-Anwendungen der nächsten Generation entwickeln können. Die Vereinbarung umfasst darüber hinaus auch die Produkte Tamino™ X-Bridge, Tamino™ X-Studio und EntireX.
Für das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres erwartet die Software AG aus heutiger Sicht ein weiterhin starkes Umsatzwachstum von circa 50 Prozent, bei sehr erfreulicher Entwicklung des operativen Ergebnisses.
Weitere Informationen:
Otmar Winzig Leiter Unternehmenskommunikation Software AG Uhlandstraße 12 64297 Darmstadt
Tel.: 06151-92-1669 Fax: 06151-92-1383 press@softwareag.com
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