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Software AG

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Press release News vom 31.01.2002


 

Software AG hat 2001 das Geschäft massiv ausgeweitet
Operatives Ergebnis erreicht Rekordmarke von 120 Millionen Euro


  • Operatives Ergebnis 71 Prozent über Vorjahr


  • Operative Umsatzrendite erreicht Zielmarke von 20 Prozent


  • Gesamtumsatz steigt um 41 Prozent auf 588,5 Millionen Euro


  • Wachstumsschub durch US-Akquisition


  • Produktportfolio auf Wachstumsmärkte ausgerichtet


  • Einstieg in den Lösungsmarkt


  • 2002 soll das Lizenzgeschäft mit den neuen Produkten um 30 Prozent wachsen




Darmstadt, 31. Januar 2002

Der Umsatz der Software AG stieg im vierten Quartal 2001 um 36 Prozent auf 159,6 (Vj. 117,4) Millionen Euro. Nach Konsolidierung der vorläufigen (ungeprüften) Geschäftszahlen beträgt das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) 37,2 Millionen Euro (Vj. 22,8 Mio. Euro bereinigt um Sondererträge aus Beteiligungsverkäufen). Dies entspricht einer Steigerung von 63 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Die operative Umsatzrendite erhöhte sich auf 23 Prozent (Vj. 19 %).

Im Gesamtjahr 2001 ist der Umsatz des größten europäischen Anbieters von Systemsoftware um 41 Prozent auf 588,5 (Vj. 416,6) Millionen Euro angewachsen. Das EBITDA vor akquisitionsbedingtem Sonderaufwand (20,2 Mio. Euro) konnte um 71 Prozent auf 120,6 Millionen Euro gesteigert werden. Das vergleichbare Ergebnis des Vorjahres (bereinigt um Sondererträge aus Beteiligungsverkäufen) betrug 70,4 Millionen Euro. Die operative Marge wurde auf 20 Prozent (Vj. 17 %) erhöht. „Für die Software AG war 2001 trotz des schwierigen Marktumfeldes das erfolgreichste Geschäftsjahr in der über 30-jährigen Unternehmensgeschichte“, erklärte dazu der Vorstandsvorsitzende Dr. Erwin Königs.

Das ausgewiesene Vorsteuerergebnis in Höhe von 70,3 Millionen Euro enthält im Geschäftsjahr 2001 Sonderaufwendungen in Höhe von 40,0 Millionen Euro für Restrukturierungskosten und Firmenwertabschreibung im Zusammenhang mit der Übernahme des US-Vertriebspartners SAGA zum 1. Februar 2001. Dem gegenüber profitierte das Vorjahresergebnis von Sondererlösen aus Beteiligungsverkäufen in Höhe von 49,7 Millionen Euro. Es betrug 112,9 Millionen Euro. Dem entsprechend wird für 2001 ein Nettoergebnis von 38,7 (Vj. 66,6) Millionen Euro ausgewiesen.
Der Gewinn pro Aktie beträgt 0,60 (Vj. 0,88) Euro im vierten Quartal und 1,44 (Vj. 2,55) Euro im Gesamtjahr 2001. Berechnet nach DVFA / SG beträgt der Gewinn je Aktie im vierten Quartal 0,77 (Vj. 0,60) Euro und 1,33 (Vj. 1,51) im Gesamtjahr 2001.

Klassische Produkte steigern Umsatz



 

Der Gesamtumsatz im vierten Quartal 2001 belief sich auf 159,6 Millionen Euro. Sehr verlässlich zeigten sich erneut die Wartungseinnahmen. Mit 52,5 (Vj. 32,9) Millionen Euro erreichten sie ein Wachstum von 59 Prozent und lieferten den zweitgrößten Anteil zum Gesamtumsatz. Das Dienstleistungsgeschäft wurde verstärkt auf margenträchtigere Segmente fokussiert. Der Umsatz in diesem Geschäftsbereich stieg um 17 Prozent auf 50,4 (Vj. 43,1) Millionen Euro.

Den größten Beitrag leistete das Lizenzgeschäft, das um 34 Prozent auf 55,5 (Vj. 41,3) Millionen Euro gewachsen ist. Maßgeblich dafür waren erneut die traditionellen Großrechnerprodukte, die 36,2 (Vj. 23,5) Millionen Euro zum Lizenzumsatz beitrugen.
Aufgrund ihrer weltweiten Verbreitung bei erstklassigen Kunden profitieren diese Produkte besonders vom gegenwärtigen Markttrend, die Produktivität bestehender IT-Systeme zu steigern und einen höheren Automatisierungsgrad zu erreichen. Kräftige Zuwächse in diesem Produktsegment kommen aus den USA, da der dortige Kundenstamm ganz überwiegend mit den klassischen Produkten der Software AG arbeitet.





Produktoffensive im Wachstumsmarkt Prozessintegration



 

Der anhaltenden Investitionszurückhaltung bei Produkten für das Electronic Business ist das Unternehmen mit dem Ausbau seines Produktportfolios begegnet. Gemeinsame Basis aller neuen Produkte ist das neue Standardformat XML (Extensible Markup Language), mit dem der Austausch von Daten in elektronischen Geschäftsprozessen wesentlich erleichtert wird. Auf diesem Gebiet gilt die Software AG als Pionier und mit dem inzwischen weiter entwickelten Produkt Tamino als Marktführer bei XML Servern. Im Oktober 2001 kam eine stark erweiterte Version der Integrations-Software EntireX auf den Markt, die zur Vernetzung von Geschäftsprozessen über Unternehmensgrenzen hinweg eingesetzt wird. Dieser sogenannte Integrationsserver wird ebenfalls den XML-Standard unterstützen. Die Marktforschungsgesellschaft Gartner Group erwartet für dieses Marktsegment, das unter dem neuen Begriff TBI (Total Business Integration) zusammengefasst wird, in den kommenden Jahren ein besonders dynamisches Wachstum von durchschnittlich 33 Prozent pro Jahr. Zur Abrundung des Produktportfolios wird die Software AG zusammen mit Partnerunternehmen erstmals komplette Branchenlösungen entwickeln und anbieten. Erste Abkommen wurden dazu mit den Partnerfirmen Tridion und Stellent, einem niederländischen und einem amerikanischen Anbieter für Content Management Lösungen, abgeschlossen.

Die im Herbst 2001 gestartete Produktoffensive im neuen TBI-Markt wird sich im Umsatz jedoch erst im Laufe des Geschäftsjahres 2002 bemerkbar machen. Im vierten Quartal 2001 blieben die Electronic Business Produkte mit einem Umsatz von 13,9 (Vj. 13,8) Millionen deutlich unter den Erwartungen. Auf die Produktgruppe EntireX entfielen 7,7 Millionen Euro, auf Tamino 6,2 Millionen Euro. Insgesamt trugen sie ein Viertel zum Lizenzumsatz des vierten Quartals bei.





Geschäftsjahr 2001 von US-Akquisition geprägt



 

Das Gesamtjahr 2001 zeigte in der Umsatzentwicklung ein ähnliches Bild wie das vierte Quartal. Der Gesamtumsatz stieg um 41 Prozent auf die Rekordmarke von 588,5 (Vj. 416,6) Millionen Euro, getragen von der Akquisition in den USA. Der Umsatz mit Softwarelizenzen wuchs um 50 Prozent auf 199,1 (Vj. 132,9) Millionen Euro. Dabei erreichten die klassischen Produkte eine Steigerung um 50 Prozent auf 116,6 (Vj. 77,5) Millionen Euro.

Die Electronic Business Produkte trugen 64,0 (Vj. 39,2) Millionen Euro zum Umsatz bei, was einer Steigerung von 63 Prozent entspricht. Ihr Umsatz konnte vom US-Markt noch kaum profitieren, da der Vertrieb dort erst im zweiten Quartal angelaufen ist.
Das Wartungsgeschäft legte um 53 Prozent zu und erreichte mit 196,0 (Vj. 127,9) Millionen Euro eine neue Rekordmarke. Das Dienstleistungsgeschäft erreichte ein Wachstum von 23 Prozent und trug mit 190,3 (Vj. 154,9) Millionen Euro zum Gesamtumsatz des Jahres 2001 bei.

Die Integration des zum 1. Februar 2001 übernommenen ehemaligen US-Partnerunternehmens SAGA, in Reston, Virginia ist inzwischen abgeschlossen. Die amerikanischen Kunden reagierten sehr positiv auf die Übernahme, was sich besonders bei den Umsätzen mit klassischen Produkten bemerkbar machte. Das Geschäft mit den in Amerika im zweiten Halbjahr 2001 neu eingeführten Electronic Business Produkten ist hingegen schleppend angelaufen und blieb deutlich hinter den Erwartungen zurück. Die Akquisition, für die 327 Millionen Dollar in bar aufgewendet wurden, ist aus eigenen Mitteln finanziert worden.





USA liefern ein Drittel des Umsatzes



 

Getrieben durch die Akquisition stieg der amerikanische Umsatzanteil im Geschäftsjahr 2001 auf 35 Prozent. Im Vorjahr lag er noch bei 13 Prozent. Das hat die Umsatzanteile in der restlichen Welt stark verschoben. Zweitgrößter Markt ist jetzt Deutschland mit 17 Prozent (Vj. 27 %). Der Anteil der übrigen europäischen Länder ging auf 39 Prozent zurück, nach 51 Prozent im Jahr 2000. Leicht gesteigert wurde der Umsatzanteil in der restlichen Welt, zu der die Software AG Asien, Australien, Afrika und den Nahen Osten zählt. Ihr Anteil betrug 10 Prozent (Vj. 9 %).





Ausblick



 

Im laufenden Geschäftsjahr erwartet das Unternehmen zumindest im ersten Halbjahr 2002 keine grundlegende Veränderung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Die Kunden werden weiterhin vornehmlich in die Verbesserung ihrer bestehenden IT Infrastruktur investieren, um die Produktivität zu erhöhen, die Kosten zu senken und die Prozesse mit ihren Geschäftspartnern weiter zu automatisieren. In diesem Umfeld konnten sich die klassischen Produkte der Software AG in 2001 sehr gut behaupten und lassen deshalb auch für 2002 Umsatzsteigerungen erwarten.

Der anhaltende Trend zu umfassend vernetzten elektronischen Geschäftsprozessen (Total Business Integration) eröffnet weitere Wachstumspotentiale für die neuen Serverprodukte (Tamino; EntireX), die zunehmend auch in Lösungen von Partnern eingebaut werden. Da die Server der Software AG zu den ersten gehören, die den XML Standard beherrschen, rechnet die Gesellschaft mit einem weiteren Anstieg des Interesses von Vertriebspartnern. In Summe erwartet das Unternehmen in diesem Segment ein Wachstum von circa 30 Prozent bei den Lizenzeinnahmen. Die Nachfrage nach Web-Anwendungen sollte sich im Laufe des Jahres 2002 allmählich beleben und 2003 Breitenwirkung entfalten.

Die robuste Verfassung des Wartungsgeschäfts zeichnet sich auch für das Geschäftsjahr 2002 ab. Der hohe Anteil von Systempflege für geschäftskritische Prozesse und die mehrfach international ausgezeichnete Servicequalität der Software AG sichern auch in konjunkturell schwierigen Zeiten eine stabile Ertragslage. Das Dienstleistungsgeschäft hat die Software AG inzwischen auf margenträchtigere Projekte fokussiert und auf spezifische Angebote für Branchen mit attraktiven IT Budgets ausgerichtet. Auf Basis einer Konjunkturbelebung im zweiten Halbjahr rechnet die Software AG auch für das Gesamtjahr 2002 mit einer leichten Ausweitung des Dienstleistungsgeschäfts.

Insgesamt plant das Unternehmen für 2002 ein Umsatzwachstum im einstelligen Prozentbereich. Für das operative Ergebnis geht die Software AG davon aus, die Zielmarke von 20 Prozent vom Umsatz auch im Geschäftsjahr 2002 erreichen zu können. Mit straffem Kostenmanagement und vorsichtigem Personalwachstum wird der Ergebnissteigerung Priorität vor Umsatzwachstum gegeben.





Die Software AG, Darmstadt, ist der größte europäische und einer der weltweit führenden Anbieter von Systemsoftware für Datenmanagement und Electronic-Business. Das Unternehmen richtet seine Entwicklung seit 1998 auf XML-Produkte für das Internet aus. Mit ca. 3.500 Mitarbeitern und Vertretungen in über 70 Ländern erzielte die Software AG im Jahr 2001einen Umsatz von 588 Millionen Euro. Zu den Vertriebs- und Technologiepartnern gehören Marktführer wie beispielsweise IBM, Microsoft und Hewlett-Packard sowie innovative IT-Lösungsanbieter wie Extensibility, Softquad und Citrix. Die Produkte der Software AG steuern die zentralen IT-Prozesse tausender namhafter Unternehmen weltweit; u.a. Lufthansa, ZDF, Dresdner Bank AG, DaimlerChrysler, Deutsche Bahn AG, BP und VIAG Interkom. Die Software AG ist an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert (MDAX, WKN 724264 /SOWGn.F).

Weitere Informationen:

Otmar Winzig
Leiter Unternehmenskommunikation
Software AG
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