Gewinn und Lizenzumsatz der Software AG deutlich verbessert Darmstadt, 27. April 2004 – Software AG (TecDAX: SOW) veröffentlicht die Ergebnisse* für das erste Quartal 2004 zum 31. März. Das operative Ergebnis (EBIT) von 15,1 Mio. Euro entspricht einer Verbesserung von 89 % im Vergleich zum 1. Quartal 2003. Der Gewinn vor Steuern beträgt 15,8 Mio. Euro. Im selben Zeitraum des Vorjahres musste auch aufgrund von Restrukturierungs-aufwendungen ein Verlust von 23,1 Millionen Euro gebucht werden. Das Nettoergebnis nach Steuern erreicht 9,8 Mio. Euro. Im 1. Quartal 2003 gab es hier einen Verlust von 14,8 Mio. Euro. Die Lizenzerlöse verzeichneten einen Anstieg um 6 % auf 23,3 Mio. Euro. Der Gesamtumsatz im ersten Quartal 2004 betrug 95,7 Mio. Euro im Vergleich zu 103,1 Mio. Euro im ersten Quartal des Vorjahres. Dieser Rückgang um 7 % ist vor allem auf den starken Euro und einen Rückgang der Umsätze bei Projektdienstleistungen zurückzuführen. Der Vorstandsvorsitzende der Software AG, Karl-Heinz Streibich, fasste auf der Pressekonferenz in Frankfurt die Entwicklung des ersten Quartals wie folgt zusammen: „Dieses Ergebnis ist ein exzellenter Start, um unsere Ziele für das Jahr 2004 zu erreichen“. Sowohl der Umsatz mit Enterprise-Transaction-Produkten als auch das operative Ergebnis (EBIT) übertreffen die Markterwartungen. Dieser erneute Vertrauensbeweis der Kunden in die Produkte der Software AG sowie die verbesserte Kostenstruktur sind das direkte Resultat der Rightsizing-Aktivitäten im vergangenen Jahr.
Umsatz Mit 67,4 Mio. Euro im ersten Quartal (VJ: 69,2 Mio. Euro) bleibt der ausgewiesene Produktumsatz der Software AG stark. Währungsbereinigt entspricht dies einer Steigerung von 3 %. Die Lizenzumsätze zeigen einen Anstieg von 6 % auf 23,3 Mio. Euro (VJ: 21,9 Mio. Euro). Währungsbereinigt bleiben die Wartungsumsätze mit 44,1 Mio. Euro stabil (VJ: 47,3 Mio. Euro). Die Lizenzumsätze weisen für die beiden Business Lines eine unterschiedliche Entwicklung auf. Bei den Enterprise Transaction Systems ist ein Wachstum von 31 % auf 17,8 Mio. Euro zu verzeichnen (VJ: 13,6 Mio. Euro). Das zeigt, dass die Kunden massiv in die klassischen Produktlinien Adabas und Natural investieren und unterstreicht die Stabilität der Kundenbasis und den Erfolg des im Jahr 2003 initiierten „Customer-First“-Programms. Bei Investitionen in neue Technologien sind die Kunden noch zurückhaltend. Die Lizenzumsätze im Bereich XML Business Integration liegen im ersten Quartal bei 3,8 Mio. Euro (VJ: 6,1 Mio. Euro). Für den Verlauf des Jahres wird mit dem Launch der XML Integration Packages im zweiten Quartal eine Verbesserung der Lizenzumsätze erwartet. Projektdienstleistungen erreichten im ersten Quartal 2004 28 Mio. Euro (VJ: 33,6 Mio. Euro). Aufgrund von Überkapazitäten im Markt sind die Preise stark unter Druck geraten. Entsprechend wurde der Projektdienstleistungsbereich der Software AG 2003 angepasst. Im Verlauf des Geschäftsjahres 2004 sollten anziehende Umsätze im Bereich Integration sich positiv auf Projektdienstleistungen auswirken.
Wechselkurse wirken sich auf Umsätze in den Regionen aus Die Lizenzumsätze stiegen in drei Geschäftsregionen der Software AG. Die Region Nordeuropa/Asien verzeichnet eine Verbesserung um 33 %, Zentral- und Osteuropa um 21 % und Westeuropa um 19 %. Am stärksten betroffen von Währungseffekten ist die Region Amerika mit Lizenzumsätzen von 27,4 Mio. Euro im ersten Quartal (VJ: 33,4 Mio. Euro).
Ergebnis Die im Geschäftsjahr 2003 durchgeführten Restrukturierungsmaßnahmen haben zu deutlich niedrigeren Kosten geführt. Die Vertriebskosten wurden im 1. Quartal 2004 um 6,1 Mio. Euro gesenkt. Die sonstigen operativen Kosten waren um 10,6 Mio. Euro niedriger als im Vergleichszeitraum. Daraus resultiert ein operatives EBIT, das mit 15,1 Mio. Euro um 89 % über dem des Vorjahres liegt (VJ: 8 Mio. Euro). Die Konsolidierung des Bereichs Forschung und Entwicklung wird sich in der zweiten Jahreshälfte zusätzlich positiv auf das Ergebnis auswirken und die sonstigen operativen Kosten um 10 Mio. Euro senken. Die Software AG hat keine Bankverbindlichkeiten und weist ein Finanzergebnis von 0,7 Mio. Euro aus. Der Vorsteuergewinn liegt im ersten Quartal 2004 bei 15,8 Mio. Euro (verglichen mit einem Verlust von 23,1 Mio. Euro im Vorjahr, der Restrukturierungsaufwendungen von 31,8 Mio. Euro einschließt). Außerordentliche Erträge oder Aufwendungen fielen im ersten Quartal 2004 nicht an. Das Nettoergebnis liegt bei 9,8 Mio. Euro (VJ: - 14,8 Mio. Euro), das entspricht einem Gewinn pro Aktie von 0,36 Euro.
Bilanz Das Anlagevermögen wird mit 256,6 Mio. Euro, einschließlich Goodwill in Höhe von 176,5 Mio. Euro, ausgewiesen (VJ: 250,9 Mio. Euro). Die Bilanzsumme steigt auf 523,5 Mio. Euro (VJ: 509,1 Mio. Euro, das Eigenkapital wächst auf 286,8 Mio. Euro (VJ: 269,2 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote verbessert sich von 52,8 % auf 54,8 %, das ist der beste Wert seit dem Börsengang des Unternehmens. Der verfügbare Cashflow beträgt 9,4 Mio. Euro (VJ: 9,7 Mio. Euro) trotz um 6,4 Mio. Euro höherer Auszahlungen für Restrukturierung. Die Anzahl der Vollzeitstellen sank zwischen dem 31. März 2003 und dem 31. März 2004 um 373 bzw. 13 %.
Ausblick Im Jahr 2004 wird das Hauptaugenmerk auf der Stabilisierung der Umsätze und der Verbesserung der Kostenstruktur des Unternehmens liegen. Ausgehend vom operativen Ergebnis und den Lizenzumsätzen des ersten Quartals ist der Vorstand davon überzeugt, dass das Unternehmen gut aufgestellt ist, um diese Ziele zu erreichen. Die Konzentration auf zwei Business Lines wird auch im weiteren Verlauf des Jahres die Umsatzkonsolidierung bei Lizenzen in nicht-strategischen Bereichen ausgleichen. Gleichzeitig werden die betrieblichen Ausgaben weiter reduziert. Das Unternehmen erwartet deshalb einen signifikanten Anstieg des operativen Ergebnisses um ca. 25 %. Ebenfalls erwartet wird eine Verbesserung der operativen Marge. Niedrigere Kosten, ein stetiger und stabiler Cashflow und der Verkauf der SAP SI-Anteile werden die finanzielle Struktur des Unternehmens weiter stärken. Es wird ein Gewinn von 2,50 bis 2,60 Euro pro Aktie erwartet.
*IFRS und HGB Da die Software AG das Ergebnis erstmals nach IFRS Rechnungslegung ausweist, wurden die Vergleichszahlen des Vorjahres ebenfalls nach IFRS ermittelt. Sie weichen deshalb teilweise von den im Vorjahr nach HGB veröffentlichten Zahlen ab. |