Software AG schließt zweites Quartal mit Gewinn ab, Lizenzumsätze um 23 % gestiegen, Nettogewinn mehr als verdreifacht Die Software AG (TecDAX: SOW) meldet auch für das zweite Quartal 2004 (30.06.) steigende Lizenzumsätze und einen höheren Gewinn. Die Lizenzumsätze stiegen um 23 % auf 29,4 Millionen Euro. Der Gesamtumsatz wurde um 3 % auf 106,3 Millionen Euro verbessert (Vj. 103,1). Das EBIT von 48,7 Millionen Euro entspricht einem Anstieg von 180 % im Vergleich zum Vorjahresquartal. Das Ergebnis vor Steuern erhöhte sich auf 49,6 Millionen Euro (Vj. 18,2). Der Nettogewinn wurde mit 39,4 Millionen Euro mehr als verdreifacht. „Diese Ergebnisse bestätigen unsere Fokussierung auf unsere Kernkompetenzen, die Modernisierung von Enterprise Transaction Systems und XML Business Integration“, so Karl-Heinz Streibich, Vorstandsvorsitzender der Software AG, zum Quartalsverlauf. Lizenzumsatz, Gesamtumsatz im Quartal und Ergebnis haben die Markterwartungen übertroffen. Umsatz Der Abwärtstrend bei den Projektdienstleistungen wurde beendet. Im zweiten Quartal konnte im Vergleich zum ersten Quartal eine Verbesserung um 6 % auf 29,6 Millionen Euro erreicht werden (Vj. 30,7). Das Projektgeschäft hat sich in den meisten Regionen verbessert. In Deutschland gibt es noch Überkapazitäten. Dort herrscht ein hoher Preisdruck. Die beiden Business Lines wiesen im Vergleich zum Vorjahresquartal ein Wachstum auf. Die Lizenzumsätze mit Enterprise-Transaction-Produkten wuchsen um 21 % auf 21,5 Millionen Euro (Vj. 17,7). Die Kunden der Software AG haben das im Jahr 2003 gestartete Programm „Customer First“ und die neuen Pakete für den Bereich Enterprise Transaction Systems mit ansteigenden Investitionen in Adabas und Natural belohnt. Der Lizenzumsatz im Bereich XML Business Integration stieg um 2 % auf 4,6 Millionen Euro. Auch in den Geschäftsregionen der Software AG verlief das Quartal erfreulich. In drei Regionen ist das Lizenzgeschäft gewachsen: in Nordeuropa/Asien betrug der Anstieg 57 %, in Zentral- und Osteuropa 54 % und in Süd- und Westeuropa 23 %. Stabile Umsätze vermeldete die Region Amerika mit 32,7 Millionen Euro, währungsbereinigt ein Rückgang von knapp unter 1 %. Ergebnis Durch Kostensenkungen auf der einen Seite und Umsatzsteigerungen auf der anderen erzielte das Unternehmen ein bereinigtes EBIT (ohne außerordentliche Erträge) von 24,2 Millionen Euro, 39 % mehr als im Vergleichsquartal. Zusätzlich konnte durch den Verkauf des verbliebenen SAP SI-Anteiles ein Gewinn von 24,5 Millionen Euro realisiert werden. Das Finanzergebnis betrug 0,9 Millionen Euro. Der Gewinn vor Steuern lag bei 49,6 Millionen Euro (Vj. 18,2). Der Nettogewinn betrug 39,4 Millionen Euro (Vj. 11,2), das entspricht einem Gewinn pro Aktie von 1,45 Euro im zweiten Quartal. Die liquiden Mittel betragen 110,5 Millionen Euro (21 % der Bilanzsumme). Bankschulden bestehen nicht. Highlights des zweiten Quartals Mit Blick auf sich entwickelnde Märkte hat die Software AG mit dem Value Added Reseller Shanghai 5A Technology Development Co. Ltd., Volksrepublik China, ein wichtiges Vertriebsabkommen unterzeichnet. Damit ist ein bedeutender Schritt getan, um den aufstrebenden IT-Markt in China für die Produkte des Bereichs XML Business Integration zu erschließen. Für Shanghai 5A war der ausschlaggebende Faktor die Fähigkeit der XML- und Integrationstechnologie der Software AG, wichtige Daten und Informationen in Echtzeit bereitzustellen. In Südafrika hat die Software AG das Vertriebsabkommen mit Dimension Data beendet und eine eigene Repräsentanz gegründet. Sie hat alle Mitarbeiter, die Erfahrung mit Produkten der Software AG hatten, von Dimension Data übernommen. Durch Neueinstellungen und Zukäufe soll das Unternehmen auf die doppelte Größe anwachsen. Die Software AG strebt dort ein jährliches Wachstum von 20% an. In Russland wurde die Software AG als Anbieter von Mainframeprodukten für die russische Regierung zertifiziert. Zusammen mit Nicevt, dem in Russland führenden Anbieter von Hard- und Software, hat die Software AG ein Competence Center für die Modernisierung und Optimierung von Mainframes gegründet. Entwicklung im ersten Halbjahr Cash Flow und Bilanz Die liquiden Mittel verbesserten sich auf 110,5 Millionen Euro (Vj. 75,1). Aufgrund des Verkaufs des verbliebenen Anteils an der SAP SI weist die Bilanz mit 229,6 Millionen Euro ein geringeres Anlagevermögen als im Vorjahr (248,9 Millionen Euro) aus. Die Bilanzsumme stieg auf 533,1 Millionen Euro (Vj. 520,3) und das Eigenkapital auf 301,5 Millionen Euro (Vj. 256,2). Die Eigenkapitalquote hat mit 57 % den höchsten Wert seit dem Börsengang erreicht. Die im Dezember 2003 angekündigte Restrukturierung konnte schneller als geplant abgeschlossen werden. Zwischen dem 30. Juni 2003 und dem 30. Juni 2004 sank die Zahl der Mitarbeiter auf 2.435. In der zweiten Jahreshälfte 2004 könnte sie wieder leicht ansteigen. Ausblick Die Software AG sieht das zweite Halbjahr weiterhin moderat optimistisch und geht davon aus, das prognostizierte Umsatzniveau zu erreichen. Die Prognose für das operative Ergebnis wurde von 25 % auf 40 % angehoben. Die Konzentration auf zwei Business Lines wird auch weiterhin zu einem Wachstum der Lizenzumsätze bei sinkenden operativen Kosten führen. *IFRS und HGB |