Tocos kommentiert Stellungnahme von Hawesko Vorstand

Hamburg, 04.12.2014. Tocos äußert sich zu der heute veröffentlichten Stellungnahme des Vorstands der Hawesko Holding AG.

Tocos ist weiterhin überzeugt, dass das Angebot von 40 EUR pro Aktie hochattraktiv für die Aktionäre von Hawesko ist. 40 EUR entsprechen einem Kurs/Gewinn-Verhältnis von mehr als 22. Das ist z.B. das Niveau des internalen Markenhandelsunternehmens Hugo Boss. Der engste Peer von Hawesko, Majestic Wine (UK), kommt nur auf 14,2. Das EV/EBITDA Multiple für Hawesko bei einem Kurs von 40 EUR entspricht 12,4 und liegt hiermit über dem Multiple von Majestic Wine (8,4). Zudem lagen die durchschnittlichen Analystenkursziele vor Bekanntmachung der Übernahmeabsicht unter dem Angebotspreis. Dies zeigt, dass 40 EUR ein sehr attraktiver Preis ist.

Detlev Meyer stimmt mit dem Vorstand überein, dass Hawesko signifikantes Wachstumspotential hat und dieses Potential sowohl durch organisches Wachstum, als auch durch Akquisitionen realisiert werden sollte. Das vom Vorstand bereits in der Vergangenheit aufgezeigte sehr ambitionierte Wachstumsziel von einem Umsatz von einer Milliarde Euro bis 2020 muss allerdings solide finanziert werden. Daher ist Tocos der Ansicht, dass eine übermäßige Verschuldung der Hawesko zur Wachstumsfinanzierung nicht der richtige Weg ist, sondern eine Finanzierung auch über Eigenmittel mehr finanzielle Stabilität ermöglicht. Vor diesem Hintergrund setzt sich Tocos für die Anpassung der Dividendenpolitik von Hawesko auf das Niveau von Vergleichsunternehmen ein.

Wie von Tocos bereits mehrfach betont, unterstützt Detlev Meyer den Vorstandsvorsitzenden Alexander Margaritoff und das Management. In vier Jahren, bei Auslaufen seines Vertrages, erreicht Herr Margaritoff ein Alter von 66 Jahren. Gerade weil Alexander Margaritoff eine so wichtige Rolle im Unternehmen zukommt, muss der anstehende Generationenwechsel rechtzeitig und systematisch angegangen werden. Hawesko ist ein börsennotiertes Unternehmen mit mehrheitlich außenstehenden Aktionären, kein Familienbetrieb. Die Nachfolge von Herrn Margaritoff muss daher der Aufsichtsrat in einem strukturierten Prozess frühzeitig vorbereiten und entscheiden.

Tocos ist verwundert darüber, dass der Vorstand ihr "unabgestimmtes und überraschendes Vorgehen" vorwirft. Tocos ist seit Jahren transparenter Aktionär. Herr Margaritoff ist neben seiner Position als Vorstand auch Großaktionär von Hawesko. Hätte Tocos ihn im Vorhinein über das Angebot informiert, hätte sie ihn zwangsläufig in einen Interessenkonflikt gebracht.

Tocos weist in diesem Zusammenhang auch darauf hin, dass Herr Margaritoff trotz seines vom Vorstand erkannten Interessenkonflikts als größter Aktionär und gleichzeitig Vorstandsvorsitzender von Hawesko laut der Stellungnahme des Vorstands und entgegen der Best Practices in solchen Situationen in Diskussionen dieser Stellungnahme und über die Bedeutung seiner Person für die Hawesko-Gruppe eingebunden war. Dies ist umso bedenklicher, da die für die Bewertung herangezogenen Planzahlen laut der Stellungnahme nach Beginn des Übernahmeverfahrens geändert wurden.

Den Vorwurf, dass das Weihnachtsgeschäft von Hawesko durch das Angebot Schaden nehme, kann Tocos nicht nachvollziehen. Eine Stärke der Hawesko Holding ist, dass es sich - durch die Historie bedingt - um eine sehr dezentrale Firmengruppe handelt mit fast 20 operativ eigenverantwortlichen Geschäftsführungen sowie eigenen über ganz Mitteleuropa verteilten Firmenzentralen und separaten Organisationsstrukturen. Für Tocos ist nicht erkennbar, wo das Weihnachtsgeschäft Schaden nehmen sollte. Denn mit dem Angebot muss sich lediglich der Holding-Vorstand für kurze Zeit befassen.

Über Tocos

Die Tocos Beteiligung GmbH ist eine Beteiligungsgesellschaft, deren Geschäftsführer und alleiniger Gesellschafter Detlev Meyer ist. Als Unternehmer und Investor verfolgt Detlev Meyer einen langfristigen strategischen Ansatz basierend auf der operativen Wertsteigerung der einzelnen Unternehmen. Hierbei nutzt er seine umfassende Expertise im Groß- und Einzelhandel, insbesondere in den Bereichen Mode und Wein.

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