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DGAP-Ad-hoc News vom 05.05.2020

HolidayCheck Group AG veröffentlicht Zahlen für das erste Quartal 2020 - außerordentliche Abschreibungen auf Zoover

HolidayCheck Group AG / Schlagwort(e): Quartalsergebnis
HolidayCheck Group AG veröffentlicht Zahlen für das erste Quartal 2020 - außerordentliche Abschreibungen auf Zoover

05.05.2020 / 21:55 CET/CEST
Veröffentlichung einer Insiderinformation nach Artikel 17 der Verordnung (EU) Nr. 596/2014, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.
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HolidayCheck Group AG veröffentlicht Zahlen für das erste Quartal 2020 - außerordentliche Abschreibungen auf Zoover

München, 5. Mai 2020 - Die weltweite Ausbreitung von COVID-19 und die damit einhergehenden, umfassenden Reisebeschränkungen vieler Länder sowie die weltweite Reisewarnung des Auswärtigen Amtes, haben die Nachfrage nach Urlaubsreisen in den vergangenen Wochen fast vollständig zum Erliegen gebracht. Dadurch mussten zahlreiche im Jahr 2019 und im ersten Quartal 2020 gebuchte und für das laufende Jahr geplante Reisen, wieder storniert werden. Dies führte zu einem erheblichen Umsatz- und Ergebnisrückgang der HolidayCheck Group AG im ersten Quartal 2020. Auf diese Effekte hat die HolidayCheck Group AG bereits im Nachtragsbericht für das Geschäftsjahr 2019 hingewiesen - bisher unter der Annahme von Reisebeschränkungen bis Mitte Juli 2020. Obwohl die aktuelle Reisewarnung des Auswärtigen Amtes bisher nur bis Mitte Juni 2020 gilt, geht die Gesellschaft trotzdem je nach Destination von deutlich längeren Reisebeschränkungen aus. Mit einer Freigabe und/oder Nachfrage nach weltweiter Reisetätigkeit wird konkret nun erst ab dem November 2020 gerechnet.

Ferner wurde im Nachtragsbericht für das Geschäftsjahr 2019 deutlich auf das Abwertungsrisiko von Assets hingewiesen. Auf Basis der nun konkretisierten Auswirkungen von COVID-19 wurden außerplanmäßige Impairmenttests, unter anderem bei der niederländischen WebAssets-Gruppe, durchgeführt. Diese zeigen, dass - unter den gegebenen Reisebeschränkungen - weitere Investitionen in den Umbau von Zoover (ein Teil der WebAssets-Gruppe) wirtschaftlich nicht mehr sinnvoll ist. Daher hat der Vorstand der HolidayCheck Group AG beschlossen, die noch nicht abgeschriebenen Buchwerte, sowie den Geschäfts- oder Firmenwert vollumfänglich außerplanmäßig abzuschreiben.

Daraus ergeben sich zusammenfassend die folgenden Finanzkennzahlen für das erste Quartal 2020:

Der Umsatz des ersten Quartals 2020, inklusive stornierungsbedingter Korrekturen für Buchungen aus dem Geschäftsjahr 2019 mit einem Abreisedatum ab Mitte März 2020, belief sich auf -5,1 Millionen Euro nach 42,2 Millionen Euro im Vorjahresquartal.

Die Bruttomarge des ersten Quartals 2020 belief sich auf -6,6 Millionen Euro nach 42,2 Millionen Euro im Vorjahresquartal.
Die Bruttomarge wird definiert als Umsatzerlöse abzüglich COGS (,costs of goods sold' - Einkauf von Reisevorleistungen, wie Aufwendungen für Hotels, Flüge und Transferdienstleistungen, durch den eigenen Veranstalter HC Touristik).

Das EBITDA des ersten Quartals 2020 belief sich auf -29,6 Millionen Euro nach 4,1 Millionen Euro im Vorjahresquartal.

Das operative EBITDA des ersten Quartals 2020 belief sich auf -29,8 Millionen Euro nach 4,3 Millionen Euro im Vorjahresquartal.

Die Abschreibungen des ersten Quartals 2020 betrugen -31,2 Millionen Euro nach -2,4 Millionen Euro im Vorjahresquartal.
Darin enthalten sind außerplanmäßige Impairment-Abschreibungen auf den, bei der Erstkonsolidierung dem Teilbereich Zoover zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 21,3 Millionen Euro sowie auf den, während der Purchase-Price-Allocation zugeordneten Wert der Marke und Domain "Zoover", in Höhe von 7,5 Millionen Euro.
Darüber hinaus besteht derzeit kein Impairmentbedarf. Auch wenn aufgrund des Umfangs kurzfristig keine vollumfänglichen Impairmenttests durchgeführt werden konnten, kann mit hinreichender Sicherheit davon ausgegangen werden, dass die übrigen bilanzierten langfristigen Vermögenswerte werthaltig sind. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt besteht daher aus Sicht des Vorstands kein weiterer Abschreibungsbedarf für im Konzern bilanzierte Vermögenswerte im Zusammenhang mit dem Unternehmenserwerb der HolidayCheck AG und der WebAssets B.V.

Das EBIT (Ergebnis vor Steuern und Zinsen) des ersten Quartals 2020 betrug -60,8 Millionen Euro nach 1,7 Millionen Euro im Vorjahresquartal.

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente erhöhten sich zum Ende des ersten Quartals 2020 auf 36,4 Millionen Euro nach 27,5 Millionen zum 31. Dezember 2019. Dies begründet sich im Wesentlichen in der Ziehung der bestehenden Betriebsmittellinien in Höhe von rund 20 Millionen Euro. Die HolidayCheck Group AG prüft außerdem zusätzliche, längerfristige Finanzierungsoptionen.

Ausblick
Wie beschrieben, geht der Vorstand in seinen Annahmen für das Geschäftsjahr 2020 aus Vorsichtsgründen von weiteren Reisebeschränkungen aus, die zeitlich deutlich über die aktuellen Reisewarnungen hinausgehen. Gleichzeitig steuert der Vorstand die Kosten- und Liquiditätssituation aktiv, so dass trotz der aktuellen Auswirkungen durch COVID-19 die Zahlungsfähigkeit zur Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs gewährleistet sein sollte, u. a. durch den Einsatz von Kurzarbeit in weiten Teilen des Unternehmens. Die Konsequenzen einer deutlich länger anhaltenden Krise als derzeit angenommen, sind nur begrenzt abschätzbar und könnten weitere Liquiditätsrisiken auslösen.
In Summe erwartet der Vorstand der HolidayCheck Group AG für das Geschäftsjahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr einen erheblichen Rückgang der Bruttomarge (Umsatzerlöse abzgl. COGS/Reisevorleistungen), bereinigt um Beteiligungszukäufe und -verkäufe sowie ein deutlich negatives operatives EBITDA. Eine verlässliche Quantifizierung des Rückgangs ist aufgrund der unsicheren Fakten- und Informationslage derzeit nach wie vor nicht möglich.


Kontakt:
HolidayCheck Group AG
Armin Blohmann
Neumarkter Str. 61
81673 München

Tel.: +49 89 357680 901
Fax: +49 89 357680 999

E-Mail: armin.blohmann@holidaycheckgroup.com


 

05.05.2020 CET/CEST Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
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