Vita 34 wächst 2020 nach gutem Jahresendgeschäft in Kernmärkten weiter
- Umsatzerlöse nach gutem viertem Quartal mir 20,1 Mio. Euro leicht über Vorjahr
- Kernmärkte in DACH gewinnen überproportional und entwickeln sich zunehmend positiv
- EBITDA aufgrund Kosten des Übernahmeangebots mit 5,3 Mio. Euro rückläufig
Leipzig, 30. März 2021 - Die Vita 34 AG (ISIN: DE000A0BL849; WKN: A0BL84), eine der größten Zellbanken Europas, hat das Geschäftsjahr 2020 nach einem guten vierten Quartal leicht über Vorjahresniveau abgeschlossen. Dabei gelang es im Jahresendgeschäft in den Kernmärkten der DACH-Region, das pandemiebedingt schwächere Marktumfeld zu überwinden und wieder Absatzsteigerungen zu generieren.
Mit Umsatzerlösen in Höhe von 20,1 Mio. Euro (2019: 19,9 Mio. Euro) gelang dem Unternehmen nach schwächerem Jahresauftakt im dritten und vierten Quartal die angestrebte Trendumkehr. Zwar zeigt sich in dieser Entwicklung noch ein deutliches Entwicklungsgefälle zwischen den sich wieder positiv entwickelnden Märkten der DACH-Region und den noch spürbar von der Pandemie in Mitleidenschaft gezogenen Märkten Südeuropas. Jedoch zeichnet sich auch in diesen Ländern seit Jahreswechsel wieder eine Verbesserung der Lage ab.
Im Jahresverlauf 2020 zeigte sich von Quartal zu Quartal deutlicher, dass sich die Investitionen der vergangenen Jahre in die Digitalisierung der Vermarktungs- und Vertriebsprozesse des Unternehmens zunehmend auszahlen. Trotz pandemiebedingten Lock Downs gelang es so, eine steigende Anzahl von gesundheitsbewussten Kunden für eine Stammzelleinlagerung zu interessieren, obwohl bewährte Multiplikatoren wie Gynäkologen und Hebammen im Rahmen von COVID-19 nur in deutlich geringerem Ausmaß Kontakt zu ihren Patienten aufrechthalten konnten. "Im aktuellen Umfeld ist unser hohes Maß an Digitalisierung ein absolutes Asset für unser Unternehmen", erklärt Dr. Wolfgang Knirsch, Vorstandsvorsitzender der Vita 34 AG. "So bieten sich uns bessere Möglichkeiten, über intelligente Targeting-Prozesse intensiven Kontakt zu Kunden und Multiplikatoren aufzubauen. Das steigert messbar den Erfolg unserer Marketingbemühungen und maximiert unsere Vertriebschancen."
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) war zwar mit 5,3 Mio. Euro (2019: 5,4 Mio. Euro) im Vergleich zum Vorjahr insgesamt um 1,6 Prozent rückläufig. Bereinigt um die Beratungskosten infolge des Übernahmeangebots der AOC Health GmbH sowie der Prüfung eines perspektivisch möglichen Zusammenschlusses mit PBKM in Höhe von 0,5 Mio. Euro legte es auf Basis der rein operativen Entwicklung aber sogar leicht zu. "Ein Übernahmeangebot, die Prüfung eines Zusammenschlusses und sämtliche hiermit in direktem Zusammenhang stehende Kosten, stellen einen finanziellen Sondereffekt für unser Unternehmen dar", erklärt Falk Neukirch, Finanzvorstand von Vita 34. "Da wir auch 2021 noch mit wesentlichen Kosten in diesem Zusammenhang rechnen, haben wir uns für die Einführung eines bereinigten EBITDA ab dem laufenden Geschäftsjahr entschieden. Dies soll es unseren Investoren erleichtern, unsere tatsächliche operative Entwicklung besser bewerten zu können." Bei weiter reduzierten Verwaltungskosten und sogar leicht erhöhten Marketing- und Vertriebsaufwand belief sich die EBITDA-Marge auf 26,6 Prozent. Bereinigt um die Kosten des Übernahmeangebots liegt sie bei 29,1 Prozent.
Im Vergleich zur Jahresprognose, die bei den Umsatzerlösen von einer Bandbreite von 19 bis 21 Mio. Euro und beim EBITDA von einer Bandbreite von 4,8 bis 5,8 Mio. Euro ausging, lagen die Umsatzerlöse und das EBITDA 2020 entsprechend in der Mitte der Bandbreite.
Die wesentlichen Kennzahlen zur Geschäftsentwicklung stellen sich wie folgt dar:
in TEUR |
Q4 2020 |
Q4 2019* |
12M 2020 |
12M 2019* |
12M ∆ |
Umsatzerlöse |
5.163 |
5.050 |
20.069 |
19.934 |
0,7% |
Bruttoergebnis |
3.028 |
2.918 |
11.663 |
11.783 |
-1,0% |
EBITDA |
1.093 |
1.126 |
5.344 |
5.433 |
-1,6% |
EBITDA-Marge [%] |
21,2 |
22,3 |
26,6 |
27,3 |
|
EBIT |
356 |
378 |
2.380 |
2.453 |
-3,0% |
Periodenergebnis |
28 |
-34 |
1.501 |
718 |
109,1% |
Ergebnis je Aktie |
0,01 |
-0,01 |
0,37 |
0,18 |
105,6% |
Operativer Cashflow |
-- |
-- |
3.980 |
6.318 |
-37,0% |
Liquide Mittel
(vs. 31.12.2019) |
-- |
-- |
10.396 |
9.102 |
14,2% |
* Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind im Konzernanhang unter 2.3 erläutert.
Der Operative Cashflow lag mit 4,0 Mio. Euro rund ein Drittel unter Vorjahr (2019: 6,3 Mio. Euro). Gründe hierfür sind im Wesentlichen seit dem zweiten Quartal 2020 verstärkt nachgefragten Jahreszahlerverträge des PUR-Preismodells die gegenüber dem klassischen Preismodell geringere Vorabzahlungen beinhalten und damit das Working Capital erhöhen sowie planmäßige Steuerzahlungen für Vorperioden. Die zur Absicherung der Prozessstabilität während der Pandemie erhöhte Vorratshaltung hat das Working Capital geringfügig beeinflusst. Die liquiden Mittel erhöhten sich dennoch weiter und unterstreichen mit 10,4 Mio. Euro zum Jahresende 2020 die solide Finanzstruktur des Konzerns (31.12.2019: 9,1 Mio. Euro).
Die Zukunfts- und Entwicklungsprojekte, insbesondere die Einlagerung von Immunzellen aus peripherem Blut von Erwachsenen und die Einlagerung von Fettzellen zur Verwendung in der ästhetischen Medizin ("AdipoVita"), entwickeln sich weiter nach Plan. Mit dem Institut für Radiopharmazeutische Krebsforschung des Helmholzzentrums in Dresden-Rossendorf (HZDR) konnte ein renommierter Projektpartner für eine Forschungskooperation gewonnen werden. Im Rahmen der Zusammenarbeit wird zunächst die prinzipielle Eignung von kryokonservierten Immunzellisolaten zur Herstellung von Immunzelltherapeutika in präklinischen wissenschaftlichen Arbeiten überprüft. Dabei wird auch der Einfluss der Langzeitlagerung von Immunzellpräparaten auf die Zelltherapeutika-Qualität analysiert.
Vor dem Hintergrund der positiven Geschäftsentwicklung besonders in der zweiten Jahreshälfte 2020 und des sich aufhellenden Marktumfelds, bewertet der Vorstand die Erfolgsaussichten der Gesellschaft als sehr gut. Für das Gesamtjahr erwartet der Vorstand entsprechend Umsatzerlöse zwischen 20,3 und 22,3 Mio. Euro und ein bereinigtes EBITDA (berichtetes EBITDA bereinigt um negative Sondereffekte aufgrund von Beratungskosten infolge eines perspektivisch möglichen Zusammenschlusses mit der PBKM) zwischen 5,5 und 6,1 Mio. Euro.
Der Vorstand der Vita 34 AG steht interessierten Investoren, Analysten und Pressevertretern heute um 13.00 Uhr im Rahmen einer offenen Telefonkonferenz für ergänzende Erläuterungen zur Geschäftsentwicklung zur Verfügung. Die Registrierung hierfür erfolgt per E-Mail über die Abteilungen Investor Relations (ir@vita34.de).
Kontakt:
Ingo Middelmenne
Investor Relations
Vita 34 AG
Telefon: +49 (0341) 48792 - 0
Mobil: +49 (0174) 9091190
E-Mail: ingo.middelmenne@vita34.de
Unternehmensprofil
Vita 34 wurde 1997 in Leipzig gegründet und ist heute eine der führenden Zellbanken Europas. Als erste private Nabelschnurblutbank Europas und Pionier im Cell Banking bietet das Unternehmen seitdem als Komplettanbieter für Kryokonservierung die Entnahmelogistik, die Aufbereitung und die Einlagerung von Stammzellen aus Nabelschnurblut und Nabelschnurgewebe an. Auf Basis der 2019 erfolgten Erweiterung des Geschäftsmodells beabsichtigt Vita 34, zukünftig auch die Einlagerung von Immunzellen aus peripherem Blut sowie von Stammzellen aus körpereigenem Fett anzubieten. Körpereigene Zellen sind ein wertvolles Ausgangsmaterial für die medizinische Zelltherapie und werden bei Temperaturen um minus 200 Grad Celsius am Leben erhalten, um bei Bedarf im Rahmen einer Behandlung eingesetzt werden zu können. Mehr als 247.000 Kunden aus mehr als 20 Ländern haben bereits mit einem Zelldepot bei Vita 34 für die Gesundheit ihrer Familie vorgesorgt.
30.03.2021 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.
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