Voltabox passt Prognose für das Geschäftsjahr 2019 wegen Umsatzverzögerungen an
- Erster Großauftrag eines amerikanischen Telekommunikationskunden zieht sich in das Jahr 2020 hinein
- Vorübergehende Produktionsunterbrechung wegen Umstellung auf neueste Technologie bei wichtigem Zell-Lieferanten
- Kostensenkungsprogramm und stärkere Konzentration auf margenstarke Bereiche in Realisierung
Delbrück, 12. August 2019 - Voltabox [ISIN DE000A2E4LE9] senkt die Umsatz- und Ertragsprognose für das laufende Geschäftsjahr. Wesentliche Gründe sind die teilweise Verschiebung eines Großauftrags an die amerikanische Tochtergesellschaft Voltabox of Texas, Inc., in das Jahr 2020 und die Umstellung bei einem wichtigen Zell-Lieferanten auf die neueste Technologie, was bei Voltabox in Teilbereichen zu einer vorübergehenden Produktionsunterbrechung führen wird.
Für das Geschäftsjahr 2019 rechnet Voltabox nunmehr mit einem Konzernumsatz von 70 Mio. Euro bis 80 Mio. Euro statt der ursprünglich avisierten 105 Mio. Euro bis 115 Mio. Euro. Als EBIT-Marge prognostiziert das Unternehmen eine Spanne von -8 bis -9 Prozent. Zuvor hatte Voltabox mit einer positiven EBIT-Marge von 8 bis 9 Prozent gerechnet.
Der 22 Millionen Dollar große Erstauftrag für die Voltabox of Texas, Inc., von einem Kunden aus der Telekommunikationsbranche betrifft die Neukonzeption und Ausstattung von 5G-Mobilfunksendemasten. Bisher sind in allen 3G/LTE-Sendeanlagen sogenannte Back-Up-Batterien auf Blei-Säure-Basis installiert, um das Mobilfunknetz auch bei einem Netzstromausfall betriebsbereit zu halten. Die neuen 5G-Sendeanlagen sollen künftig mit Lithium-Ionen-Batterien ausgestattet werden. Der Einsatz dieser Technologie ist ein neuer Massenmarkt für Voltabox. Die Sendemasten stehen in Ballungszentren oft nur wenige 100 Meter voneinander entfernt, so dass für Großstädte jeweils mehrere Tausend solcher Masten aufgestellt werden. Perspektivisch soll der Einsatz der Voltabox-Technologie auch in Deutschland erfolgen, wo Studien einen Markt von allein 750.000 bis 1.200.000 solcher Systeme sehen.
Da der US-Telekommunikationskunde unvorhergesehen kurz vor Beginn der Serienproduktion die Produktspezifikation geändert hat, werden die Auslieferungen jetzt erst gegen Ende dieses Jahres beginnen. Voltabox of Texas hat im ersten Halbjahr ein EBIT von -3,5 Mio. Euro eingefahren. Der Verlust im zweiten Halbjahr soll geringer ausfallen.
Neben dem US-Geschäft erfordert die Umstellung eines wichtigen Lieferanten auf die neueste Zell-Generation eine Prognosekorrektur. Entgegen den ursprünglichen Erwartungen führt diese Umstellung bei Voltabox im zweiten Halbjahr 2019 zu einer Unterbrechung der Materialversorgung und damit in Teilbereichen zu einer mehrmonatigen Produktionsunterbrechung. Der temporäre Lieferausfall kann nur teilweise durch vorhandene Module ersetzt werden. Umsätze von mindestens 12 Mio. Euro werden sich in das Jahr 2020 verschieben. Die neue Zell-Generation zeichnet sich durch eine deutlich höhere Energiedichte und eine bessere Leistungsfähigkeit aus. Sie ermöglichen Voltabox kostengünstige Systemlösungen, mit denen das Unternehmen seine Innovationsführerschaft festigen kann.
Der Vorstand hat eine Reihe von Maßnahmen eingeleitet, um die Kostenstrukturen zu verbessern und im Jahr 2020 eine nachhaltige Rückkehr in die Gewinnzone zu gewährleisten. Zudem wird sich Voltabox in Zukunft verstärkt auf Projekte und Systemlösungen konzentrieren, die ein besseres Verhältnis von Entwicklungsaufwand zu potentiellem Umsatz versprechen. Kurzfristige Maßnahmen zielen vor allem auf geringere Personalkosten ab und umfassen im Wesentlichen an den deutschen Standorten den Verzicht auf Leiharbeit und Überstunden sowie den Abbau von Urlaubsrückständen. In den USA sind die notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung der Ergebnisqualität ebenfalls in Realisierung und werden aus Deutschland eng begleitet. Ab September wird Thomas Marc Becker als CFO des texanischen Tochterunternehmens diesen Prozess unterstützen; Herr Becker war zuletzt Head of Finance/IT von Continental Automotive Systems in Texas.
Nach vorläufigen Zahlen erzielte Voltabox im ersten Halbjahr 2019 einen um 77 Prozent höheren Umsatz in Höhe von 32,1 Mio. EUR, das EBIT lag bei -3,6 Mio. Euro nach 0,1 Mio. Euro im Vorjahr. Voltabox wird seinen Bericht zum ersten Halbjahr am 21. August 2019 veröffentlichen.
Über die Voltabox AG
Die im Regulierten Markt (Prime Standard) der Deutsche Börse AG in Frankfurt a.M. notierte Voltabox AG (ISIN DE000A2E4LE9) ist ein wachstumsstarker Systemanbieter für Elektromobilität in industriellen Anwendungen. Kerngeschäft sind sichere, hochentwickelte und leistungsstarke Batteriesysteme auf Lithium-Ionen-Basis, die modular und in Serie gefertigt werden. Die Batteriesysteme finden vor allem Verwendung in Bussen für den Personennahverkehr, Gabelstaplern, fahrerlosen Transportsystemen und in Bergbaufahrzeugen. Daneben entwickelt und fertigt das Unternehmen hochwertige Lithium-Ionen-Batterien für ausgewählte Massenmarktanwendungen wie z.B. Hochleistungs-Motorräder.
Voltabox unterhält Produktionsstätten am Unternehmenssitz in Delbrück (Deutschland), in Austin (Texas, USA) und in Kunshan (China) sowie Entwicklungsstandorte in Aachen und Korntal-Münchingen (Deutschland).
Mehr Informationen zu Voltabox finden Sie unter www.voltabox.ag.
Ansprechpartner
Voltabox AG
Stefan Westemeyer
Artegastraße 1
D-33129 Delbrück
Tel.: +49 (0) 52 50 - 99 30-685
Fax: +49 (0) 52 50 - 99 30-901
E-Mail: investor@voltabox.ag
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