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DGAP-News News vom 15.10.2015

WILEX AG veröffentlicht 9-Monats-Finanzbericht

DGAP-News: WILEX AG / Schlagwort(e): 9-Monatszahlen

2015-10-15 / 06:55


PRESSEMITTEILUNG

WILEX veröffentlicht 9-Monats-Finanzbericht

- Heidelberg Pharma intensiviert die Arbeiten an eigenen Produktkandidaten

- Hauptversammlung wählt neuen Aufsichtsrat

- Roche beendet Zusammenarbeit mit Heidelberg Pharma

- Ergebnis gegenüber Vorjahr aufgrund gesenkter Kosten verbessert

- Anpassung des Finanzausblicks 2015

München, 15. Oktober 2015. Die WILEX AG (ISIN DE000A11QVV0 / WL6 / FWB) veröffentlichte heute den Finanzbericht über die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2015 (1. Dezember 2014 - 31. August 2015).

"Der Schwerpunkt der vergangenen Monate lag auf den Forschungsaktivitäten und -kooperationen mit der ADC-Technologie bei der Tochtergesellschaft Heidelberg Pharma GmbH. Die erfolgreiche Finanzierung der Muttergesellschaft WILEX AG hat es uns ermöglicht, wichtige Arbeiten an unserer proprietären Technologie für Antikörper-Amanitin-Konjugate im Einsatz gegen Krebs voranzutreiben. Daraus haben sich Ansatzpunkte für eigene Produktkandidaten ergeben, die wir nun verstärkt verfolgen wollen. Nach der Beendigung unserer Zusammenarbeit mit Roche arbeiten wir nun mit Hochdruck daran, unsere eigenen Forschungsaktivitäten auszubauen und andere frühe Kooperationen in die nächsten Stufen zu bringen", kommentierte Dr. Schmidt-Brand, Sprecher des Vorstands der WILEX AG.

- Heidelberg Pharma intensiviert die Arbeiten an eigenen Produktkandidaten: Ein wichtiges Ziel der Forschungsarbeiten bei Heidelberg Pharma ist es, eigene ATAC-Produktkandidaten zu entwickeln. Erst seit einigen Monaten stehen über Lizenzen mit Partnern vielversprechende Antikörper zur Verfügung, die derzeit als ATAC-Moleküle qualifiziert werden. Die Förderzusagen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung für ein PSMA-Antikörper-Amanitin-Konjugat gegen Prostatakrebs sowie der Europäischen Union für die Weiterentwicklung unserer Toxin-Linker-Technologie im Rahmen des MAGICBULLET-Konsortiums sind hierbei eine große Unterstützung.

Darüber hinaus wurden im ersten Halbjahr vielversprechende Ergebnisse aus der Forschungszusammenarbeit zwischen Heidelberg Pharma und dem MD Anderson Cancer Center mit unserer ATAC-Technologie in der renommierten Fachzeitschrift NATURE publiziert. Diese Erkenntnisse könnten zu einer besseren Selektion von Patientengruppen führen, die von der ATAC-Technologie ganz besonders profitieren. Dies bietet Potenzial für ein breiteres therapeutisches Fenster und für weitere Schritte in Richtung personalisierte Medizin.

- Hauptversammlung wählt neuen Aufsichtsrat: Im Rahmen der ordentlichen Hauptversammlung der WILEX AG, die am 30. Juli 2015 stattfand, wurde der Aufsichtsrat der WILEX AG neu gewählt. In den Aufsichtsrat wiedergewählt wurden: Prof. Dr. Christof Hettich, Dr. Georg F. Baur, Dr. Friedrich von Bohlen und Halbach, Dr. Birgit Kudlek und Andreas Krebs. Frau Prof. Dr. Iris Löw-Friedrich verzichtete auf eine weitere Kandidatur. An ihre Stelle wurde Dr. Mathias Hothum, Geschäftsführer der dievini Verwaltungs GmbH, gewählt.

- Roche beendet Zusammenarbeit mit Heidelberg Pharma: Am 12. August wurde Heidelberg Pharma informiert, dass Roche die Kooperation im Bereich Antikörper-Amanitin-Konjugate (ATACs) beenden wird. Die 2013 begonnene Lizenzvereinbarung war im Oktober 2014 erweitert worden. Diese Lizenzrechte gehen vollumfänglich an Heidelberg Pharma zurück und Roche wird für alle bis dahin beauftragten Leistungen Zahlungen entrichten. Weitere Zahlungen waren nicht vereinbart. Bestimmte Abschlussarbeiten sind noch bis Ende November vorgesehen. Resultierend aus der Beendigung der Zusammenarbeit aktualisierte die WILEX AG ihre Finanzprognose fürs laufende Geschäftsjahr. Durch geringere Umsätze verringert sich die Finanzierungsreichweite von Ende des zweiten Quartals 2016 bis ins erste Quartal 2016.

Finanzergebnisse der ersten neun Monate im Geschäftsjahr 2015

Der WILEX-Konzern, bestehend aus der WILEX AG und der Tochtergesellschaft Heidelberg Pharma GmbH, berichtet konsolidierte Zahlen. Die F&E-Aktivitäten liegen nach der Restrukturierung bei der WILEX AG nun auf dem operativen Geschäft der Tochtergesellschaft Heidelberg Pharma in Ladenburg.

Der WILEX-Konzern erwirtschaftete in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2015 Umsatzerlöse und Erträge von insgesamt 2,9 Mio. Euro und damit 17 % weniger als im Vorjahr (3,5 Mio. Euro). Die Umsatzerlöse in Höhe von 1,7 Mio. Euro (Vorjahr: 2,8 Mio. Euro) enthalten Komponenten aus Lizenzvereinbarungen mit Roche und Link Health sowie Erlöse aus dem Servicegeschäft. Die sonstigen Erträge lagen mit 1,2 Mio. Euro über dem Vorjahresniveau (0,7 Mio. Euro) und setzen sich aus Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen, Erträgen aus Wechselkursdifferenzen und aus der Untervermietung der Büro- und Laborräume in München zusammen.

Die betrieblichen Aufwendungen, einschließlich der Abschreibungen, betrugen in der Berichtsperiode 6,4 Mio. Euro und lagen damit 18 % unter dem Wert des Vorjahres (7,8 Mio. Euro). Dies ist auf die Einstellung der klinischen Entwicklungsaktivitäten sowie auf Einsparungen infolge der Restrukturierung bei der WILEX AG zurückzuführen.

Die Herstellungskosten fielen im Berichtszeitraum für die kundenspezifische Auftragsforschung an und betrugen 0,9 Mio. Euro (Vorjahr: 1,2 Mio. Euro). Die Forschungs- und Entwicklungskosten in Höhe von 3,1 Mio. Euro gingen im Vergleich zur Vorjahresperiode (4,1 Mio. Euro) aufgrund der Einstellung der F&E-Aktivitäten am Standort München um 1,0 Mio. Euro zurück. Sie stellten dennoch mit 48 % der betrieblichen Aufwendungen nach wie vor den größten Kostenblock dar. Die Verwaltungskosten blieben mit 2,1 Mio. Euro stabil (Vorjahr: 2,0 Mio. Euro). Die Sonstigen Aufwendungen für Aktivitäten im Bereich Geschäftsentwicklung, Vermarktung und kommerzielle Marktversorgung betrugen 0,3 Mio. Euro (Vorjahr: 0,5 Mio. Euro).

Der WILEX-Konzern hat den Periodenfehlbetrag für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres um 20 % auf 3,5 Mio. Euro reduziert. Das Ergebnis je Aktie verbesserte sich entsprechend zum Periodenfehlbetrag um 27 % auf -0,41 Euro (Vorjahr:-0,56 Euro), wobei die höhere durchschnittliche Aktienanzahl aufgrund einer Kapitalmaßnahme im zweiten Quartal das Ergebnis je Aktie positiv beeinflusst hat.

Im Rahmen im März / April 2015 durchgeführten Bezugsrechtskapitalerhöhung wurden unter Ausnutzung des genehmigten Kapitals 1.486.732 neue, auf den Inhaber lautende Stückaktien durch Ausübung der Bezugs- und Mehrbezugsrechte zum Bezugspreis von 2,80 Euro je Aktie ausgegeben. Es wurde ein Bruttoemissionserlös in Höhe von 4,16 Mio. Euro eingenommen.

Zum 31. August 2015 betrugen die liquiden Mittel 3,1 Mio. Euro (30. November 2014: 2,2 Mio. Euro). WILEX hatte in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres einen durchschnittlichen Finanzmittelbedarf von 0,36 Mio. Euro (Vorjahr: 0,68 Mio. Euro) pro Monat.

Die Bilanzsumme zum 31. August 2015 betrug 15,4 Mio. Euro (30. November 2014: 15,0 Mio. Euro). Das Eigenkapital betrug zum Ende der Berichtsperiode 12,5 Mio. Euro (30. November 2014: 11,9 Mio. Euro) und die Eigenkapitalquote 81,0 % (30. November 2014: 79,0 %).

Infolge der Beendigung der Roche-Kooperation muss die WILEX AG den Finanzausblick für das Gesamtjahr anpassen. Es muss davon ausgegangen werden, dass dadurch etwa 1 Mio. Euro Umsatzerlöse und sonstige Erträge wegfallen, welche sich analog auf das Betriebsergebnis niederschlagen, aber in diesem Geschäftsjahr noch keine signifikanten Auswirkungen auf den geplanten Finanzmittelbedarf 2015 nach sich ziehen. Die Finanzierungsreichweite hat sich auf das erste Geschäftsquartal 2016 reduziert.

Finanzausblick Plan (03/2015)
in Mio. Euro
  Plan (10/2015)
in Mio. Euro
Umsatzerlöse und sonstige Erträge 4,0 - 6,0   3,0 - 5,0
Betriebliche Aufwendungen (7,0) - (10,0)   (7,0) - (10,0)
Betriebsergebnis (2,0) - (5,0)   (3,0) - (6,0)
Finanzmittelbedarf gesamt (3,0) - (5,0)   (3,0) - (5,0)
Finanzmittelbedarf pro Monat (0,3) - (0,4)   (0,3) - (0,4)
 

Um die geplanten Aktivitäten mit den proprietären ATAC-Projekten voranzutreiben, benötigt WILEX weitere Finanzmittel. Entsprechende Finanzierungsoptionen werden derzeit geprüft.


Kennzahlen für den WILEX-Konzern

  9M 2015 1
Tsd. Euro
9M 2014 1
Tsd. Euro
Ergebnis    
Umsatzerlöse 1.714 2.836
Sonstige Erträge 1.161 686
Betriebliche Aufwendungen (6.388) (7.835)
davon Forschungs- und Entwicklungskosten (3.092) (4.136)
Betriebsergebnis (3.513) (4.312)
Ergebnis vor Steuern (3.511) (4.363)
Periodenergebnis (3.548) (4.411)
Ergebnis je Aktie in Euro (0,41) (0,56)
     
Bilanz zum Periodenende    
Bilanzsumme 15.427 16.125
Liquide Mittel 3.068 2.821
Eigenkapital 12.489 13.162
Eigenkapitalquote2 in % 81,0 81,6
 
Kapitalflussrechnung  
     
Operativer Cashflow
(3.212)
(6.168)
Cashflow aus der Investitionstätigkeit (56) (143)
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 4.103 (49)
     
Mitarbeiter (Anzahl)    
Mitarbeiter am Ende der Periode3 51 54
Vollzeitstellen am Ende der Periode3 46 49

1 Der Berichtszeitraum beginnt am 1. Dezember und endet am 31. August.
2 Eigenkapital / Bilanzsumme
3 Inklusive Mitglieder des Vorstands
Durch die Rundung der exakten Zahlen können sich Differenzen ergeben.

Der vollständige 9-Monats-Finanzbericht einschließlich des gemäß den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellten Konzernabschlusses wurde unter http://www.wilex.de/presse-investoren/finanzberichte/ veröffentlicht. Eine öffentliche Telefonkonferenz wird nicht durchgeführt.

Kontakt
WILEX AG
Corporate Communications
Sylvia Wimmer
Tel.: +49 (0)89-41 31 38-29
E-Mail: investors[at]wilex.com
Grillparzerstr. 18, 81675 München    
IR/PR-Unterstützung
MC Services AG
Katja Arnold (CIRO)
Tel.: +49-89-210 228-40
Mobil: +49 160 9360 3022
E-Mail: katja.arnold[at]mc-services.eu
 
 

Über WILEX und Heidelberg Pharma

Die WILEX AG ist ein biopharmazeutisches Unternehmen und verfügt über ein Portfolio diagnostischer und therapeutischer Phase III-Produktkandidaten, basierend auf Antikörpern zur Erkennung und gezielten Behandlung des klarzelligen Nierenzellkarzinoms, das zur Auslizenzierung zur Verfügung steht. Der Fokus der Forschung und Entwicklung liegt auf dem operativen Geschäft der Tochtergesellschaft Heidelberg Pharma GmbH in Ladenburg, die vor allem die innovative Plattformtechnologie für Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (ADC-Technologie) weiterentwickelt und präklinische Serviceleistungen in den Bereichen Wirkstoffentdeckung und -entwicklung anbietet. Die WILEX AG ist notiert an der Frankfurter Wertpapierbörse: ISIN DE000A11QVV0 / WKN A11QVV / Symbol WL6. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.wilex.com.

Dieser Text enthält bestimmte zukunftsgerichtete Aussagen, die sich auf den Geschäftsbereich der Gesellschaft beziehen und die sich durch den Gebrauch von zukunftsgerichteter Terminologie wie etwa "schätzt", "glaubt", "erwartet", "könnte", "wird", "sollte", "zukünftig", "möglich" oder ähnliche Ausdrücke oder durch eine allgemeine Darstellung der Strategie, der Pläne und der Absichten der Gesellschaft auszeichnen. Solche zukunftsgerichteten Aussagen umfassen bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren, die bewirken könnten, dass sich die tatsächlichen Ergebnisse des Geschäftsbetriebs, die Finanzlage, die Ertragslage, die Errungenschaften oder auch die Ergebnisse des Sektors erheblich von jeglichen zukünftigen Ergebnissen, Erträgen oder Errungenschaften unterscheiden, die in solchen zukunftsgerichteten Aussagen ausgedrückt oder vorausgesetzt werden. Angesichts dieser Unwägbarkeiten werden mögliche Investoren und Partner davor gewarnt, übermäßiges Vertrauen in solche zukunftsgerichteten Aussagen zu setzen. Wir übernehmen keine Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren, um zukünftiges Geschehen oder Entwicklungen widerzuspiegeln.





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