Wincor Nixdorf steigert Umsatz und erzielt operatives Ergebnis auf Vorjahresniveau – Unsicherheiten nehmen zu Vorläufige Zahlen für das Geschäftsjahr 2010/2011 (30. Sept.) Die Wincor Nixdorf AG hat das Geschäftsjahr 2010/2011 mit einem Wachstum beim Umsatz sowie einem operativen Ergebnis auf Vorjahreshöhe abgeschlossen (30.September). Der IT-Spezialist für das Filialgeschäft von Banken und Handelsunternehmen erzielte im Geschäftsjahr 2010/2011 mit 2.328 Mio. € einen um 4 % höheren Umsatz als im Vorjahr (2009/2010: 2.239 Mio. €). Das operative Ergebnis (EBITA) erreichte mit 162 Mio. € den Vorjahreswert. Damit wurde die im Mai 2011 aktualisierte Prognose eingehalten. Das Periodenergebnis stieg um 2 % auf 108 (106 Mio. €). Der Dividendenvorschlag lautet wie im Vorjahr 1,70 €. Im Hinblick auf das laufende Geschäftsjahr 2011/2012 geht das Unternehmen von erschwerten Bedingungen vor allem in Westeuropa infolge der sich abschwächenden Konjunktur sowie der Auswirkungen der Staatsschuldenkrise aus. „Wir registrieren derzeit vor allem bei europäischen Banken, dass sich die bestehenden Unsicherheiten auf deren Investitionsbereitschaft auswirken. Diese Entwicklung auszugleichen, wird selbst mit gutem Wachstum in Schwellenländern nicht einfach“, erklärte Vorstandsvorsitzender Eckard Heidloff und verwies auf den hohen Anteil, den das europäische Geschäft am Gesamtumsatz von Wincor Nixdorf ausmacht. Da die Unwägbarkeit, inwieweit bestehende Unsicherheiten von stabilisierenden Momenten kompensiert werden können, als zu groß erachtet wird, gibt Wincor Nixdorf für das Geschäftsjahr 2011/2012 keine quantitative Prognose ab. Das Unternehmen sieht für die Umsatzentwicklung im Geschäftsjahr 2011/2012 eine Schwankungsbreite von einem leichten Umsatzrückgang bis zu einem Umsatzwachstum, das leicht über dem des Vorjahres liegen kann. Entsprechend der Umsatzeinschätzung ist beim operativen Ergebnis (EBITA) ein deutlicher Rückgang ebenso möglich wie ein Ergebnis leicht über Vorjahr. Die Entwicklung des operativen Ergebnisses wird dabei durch überproportional wirkende Effekte aus Skalen sowie durch die Zusammensetzung des Geschäfts nach Regionen und Geschäftsarten bestimmt. Hinzu kommen mögliche Kosten für Strukturanpassungen. Wachstumsimpulse erwartet Wincor Nixdorf im Geschäftsjahr 2011/2012 weiterhin aus Schwellenländern. Dort wird das Unternehmen seine Aktivitäten und sein bereits gutes Geschäft mit Nachdruck ausbauen, wozu ein differenziertes und auf die jeweiligen Marktbedürfnisse abgestimmtes Leistungsportfolio erforderlich ist. Die grundsätzliche Ausrichtung seines Geschäfts wird Wincor Nixdorf beibehalten, die konkrete Ausgestaltung aber kontinuierlich fortentwickeln. Vor allem die innovative Hardware-Systemreihe CINEO bietet mittelfristig gute Perspektiven. Allerdings hängt die Entwicklung auch hier wesentlich davon ab, wie schnell sich das Geschäftsumfeld stabilisiert und sich die Investitionsbereitschaft erholt. Neben eingeleiteten Maßnahmen auf der Vertriebs- und Kostenseite wird Wincor Nixdorf seine laufenden Strukturanpassungen fortsetzen. Diese führten zum Beispiel bereits dazu, dass sich das Unternehmen im zurückliegenden Geschäftsjahr 2010/2011 per Saldo in der Region Asien/Pazifik/Afrika um 134 Mitarbeiter/-innen auf 1734 verstärkte und die deutsche Belegschaft um 121 Mitarbeiter/-innen auf 3985 verringerte. Angesichts der bestehenden Unsicherheiten vor allem im europäischen Markt schließt das Unternehmen nicht aus, diese laufenden Personalanpassungen im Geschäftsjahr 2011/2012 zu beschleunigen. Ungeachtet seiner Einschätzungen für das Gesamtgeschäftsjahr rechnet Wincor Nixdorf im laufenden ersten Quartal des Geschäftsjahres 2011/2012 mit einem Rückgang des Umsatzes im Vergleich zum starken Vorjahresquartal und damit verbunden mit einem Ergebnisrückgang im zweistelligen Prozentbereich. Geographische Entwicklung in 2010/2011: Europa und Asien vorn Verhaltenes Wachstum im Segment Banking - starkes im Segment Retail Leichte Zunahme im Hardware-Geschäft - stabiles Wachstum bei Software/Services F&E-Quote: 100 Mio. € in Innovation investiert Mitarbeiterzahl leicht gesunken Dividendenvorschlag von 1,70 € je Aktie |