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Diebold Nixdorf Holding Germany Inc. & Co. KGaA.

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Pressemitteilung vom 18.04.2010

Wincor Nixdorf mit erwartetem Rückgang bei Umsatz und Ergebnis - Bilanz gestärkt, Prognose bestätigt

Zahlen zum 1. Halbjahr 2009/2010

Die Wincor Nixdorf AG hat das erste Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 2009/2010 wie erwartet mit Rückgängen bei Umsatz und operativem Ergebnis (EBITA) abgeschlossen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum reduzierte sich der Umsatz des IT-Spezialisten für das Filialgeschäft von Banken und Handel um 6 % und das EBITA um 15 %. Der Konzernumsatz verringerte sich auf 1.161 Mio. € (Vorjahr: 1.234 Mio. €). Das EBITA ging auf 88 Mio. € (103 Mio. €) zurück. Die EBITA-Rendite sank entsprechend auf 7,6 % (8,3 %), das Periodenergebnis verringerte sich um 6 % auf 60 Mio. € (64 Mio. €). „Wir sehen noch keine nachhaltige Erholung der Nachfrage und halten deshalb an unserer Prognose für das laufende Geschäftsjahr unverändert fest“, kommentierte der Vorstandsvorsitzende Eckard Heidloff Status und Perspektiven der Geschäftssituation. Danach erwartet das Unternehmen einen Rückgang bei Umsatz und operativem Ergebnis, der allerdings jeweils nicht stärker als im vorausgegangenen Geschäftsjahr ausfallen sollte. Das Minus hatte beim Umsatz 3 % und beim operativen Ergebnis 13 % betragen.

„Wir sind auf ein Andauern der zurückhaltenden Nachfrage in unseren Märkten eingestellt. Gleichzeitig werden wir aber unsere Chancen nutzen, sobald sich eine positivere Entwicklung einstellt. Wann dies jedoch der Fall sein wird, ist nicht absehbar“, betonte Heidloff. Er verwies vor diesem Hintergrund auf die erneut um 47 Mio. auf 103 Mio. € gesenkte Nettoverschuldung und den trotz Ergebnisrückgangs konstant gehaltenen operativen Cashflow von 140 Mio. €. Während Heidloff kurzfristig ein unverändert schwieriges Marktumfeld erwartet, sieht er das Unternehmen mittelfristig gut aufgestellt. „Wirtschaftswachstum in Emerging Markets, harter Wettbewerb um Kunden und der Druck zur Kosteneffizienz sind die unverändert gültigen und mittelfristig wieder zu stärkeren Investitionen führenden Haupttrends in Handel und Retailbanking, an denen wir teilhaben werden“, sagte er. Das unangetastet hohe Niveau von Wincor Nixdorf an Investitionen in Forschung und Entwicklung ziele darauf ab, diese Trends mit Innovationen aufzugreifen. „Die Krise fördert vollkommen neues Denken. Mit unserem kürzlich vorgestellten Lösungskonzept für das derzeit noch aufwändige Bargeld-Handling in Banken und Handelsunternehmen haben wir deshalb auch große Aufmerksamkeit erzielt.“ Kunden hätten auf Anhieb den Nutzen des Angebotes erkannt, das Kostensenkungen von mehr als 20 Prozent, mehr Sicherheit und weitere Prozess-Automatisierung ermögliche, sagte Heidloff.

Nach Einschätzung von Wincor Nixdorf hat sich die Marktsituation immer noch nicht grundlegend verbessert. Die Geschäftsentwicklung verläuft weiterhin uneinheitlich, das Investitionsverhalten der Kunden ist nach wie vor zurückhaltend. So werden einerseits Ersatzinvestitionen gestreckt, andererseits wird in kostensenkende Prozessverbesserungen investiert - je nach Finanzkraft der Unternehmen. Dabei profitiert Wincor Nixdorf vom Ausbau des Geschäfts mit Software und Services, während das Hardware-Geschäft unter Druck bleibt.

Unterschiedliche Entwicklung in den Segmenten und Regionen im ersten Halbjahr
Im Segment Banking gingen die Umsatzerlöse in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2009/2010 um 9 % auf 791 Mio. € zurück (866 Mio. €). Im zweiten Quartal sank der Umsatz ebenfalls um 9 %. Der Umsatz des Segments Retail stieg in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres leicht um 1 % auf 370 Mio. € (368 Mio. €). Im zweiten Quartal erhöhte sich der Umsatz um 2 %.

In Deutschland stiegen die Umsatzerlöse im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres um 2 % auf 344 Mio. € (336 Mio. €) und trugen mit 30 % (27 %) zum Gesamtumsatz bei. Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres lag der Umsatz in Deutschland bei 165 Mio. € (181 Mio. €), was einem Minus von 9 % entspricht.

In der Region Europa (ohne Deutschland) blieben die Umsätze in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres um 19 % unter dem Vorjahreswert und erreichten 470 Mio. € (577 Mio. €). Die Region Europa erbrachte mit 40 % (47 %) den größten Anteil am Gesamtumsatz des Konzerns. Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres sank der Umsatz in der Region Europa (ohne Deutschland) um 11 % auf 217 Mio. € (245 Mio. €).

Die Umsatzerlöse in der Region Asien/Pazifik/Afrika gingen in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres um 16 % auf 184 Mio. € (219 Mio. €) zurück. Der Anteil der Region Asien/Pazifik/Afrika am Gesamtumsatz des Konzerns belief sich auf 16 % (18 %). Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres sanken die Umsätze in der Region Asien/Pazifik/Afrika um 26 % auf 87 Mio. € (118 Mio. €).

In der Region Amerika nahmen die Umsatzerlöse in US-Dollar im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres um 75 % zu. Umgerechnet in Euro war dies ein Anstieg um 60 % auf 163 Mio. € (102 Mio. €). Damit erhöhte sich der Anteil der Region Amerika am Gesamtumsatz des Konzerns auf 14 % (8 %). Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres legte der Umsatz um 93 % auf 85 Mio. € (44 Mio. €) zu.

Software/Services wachsen weiter, Hardware-Geschäft bleibt unter Druck
Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres sanken die Umsatzerlöse aus dem Hardware-Geschäft verglichen mit dem Vorjahreswert um 14 % auf 608 Mio. € (711 Mio. €). Die Umsatzerlöse aus dem Software/Services-Geschäft legten dagegen um 6 % auf 553 Mio. € (523 Mio. €) zu.

Der Anteil der Umsatzerlöse aus dem Hardware-Geschäft am Gesamtumsatz belief sich im Berichtszeitraum auf 52 % (58 %). Entsprechend stieg der Anteil der Umsatzerlöse aus dem Software/Services-Geschäft auf 48 % (42 %).

Weitere Erläuterungen zum Verlauf sind im Halbjahresbericht 2009/2010 zu finden. Die PDF-Datei und der Online-Bericht stehen unter http://www.wincor-nixdorf.com/static/finanzberichte/2009-2010/q2/de/serviceseiten/willkommen.html bereit.