München, 26. Oktober 2020 - Das Geschäft der Allgeier SE (ISIN DE000A2GS633, WKN A2GS63) zeigt sich in den ersten neun Monaten 2020 mit einer stabilen Umsatzentwicklung auf dem Niveau des Vorjahres weitgehend resilient gegenüber den Folgen der COVID-19-Pandemie. Aufgrund intensiven Kostenmanagements und der planmäßigen Reduzierung von Geschäft mit niedrigeren Margen lag das erzielte EBITDA über der usprünglichen Planung für die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres. Das Konzernergebnis insbesondere des zweiten Quartals war zum Teil positiv beeinflusst durch temporäre Maßnahmen zur Kostenkontrolle im Zuge der Bewältigung der COVID-19-Pandemie.
Geschäftsentwicklung in den ersten neun Monaten 2020
Der Umsatz des Allgeier Gesamtkonzerns (fortgeführtes und aufgegebenes Geschäft) belief sich in den ersten neun Monaten 2020 (01. Januar 2020 - 30. September 2020) gemäß vorläufiger Zahlen auf 585,4 Mio. Euro (Vorjahr: 584,2 Mio. Euro). Die Konzern-Wertschöpfung (definiert als Gesamtleistung abzüglich der den Umsätzen direkt zurechenbaren Umsatz- und Personalkosten) erhöhte sich um 7 Prozent auf 181,3 Mio. Euro (Vorjahr 168,9 Mio. Euro), entsprechend einer Rohmarge von 30,9 Prozent (Vorjahr: 28,9 Prozent).
Das bereinigte Konzern-EBITDA der Periode (EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden) erhöhte sich um 53 Prozent auf 78,3 Mio. Euro (Vorjahr: 51,0 Mio. Euro). Das Konzern-EBITDA (Ergebnis vor Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände, Zinsen und Steuern) erhöhte sich um 51 Prozent auf 67,5 Mio. Euro (Vorjahr: 44,6 Mio. Euro). Das Konzern-EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) erhöhte sich um 85 Prozent auf 40,5 Mio. Euro (Vorjahr: 21,9 Mio. Euro).
Wichtige Konzernkennzahlen* |
Q1-Q3 2020 |
Q1-Q3 2019 |
Veränderung |
Umsatzerlöse |
585,4 |
584,2 |
+ 0 % |
Wertschöpfung |
181,3 |
168,9 |
+ 7 % |
Bereinigtes EBITDA |
78,3 |
51,0 |
+ 53 % |
EBITDA |
67,5 |
44,6 |
+ 51 % |
EBIT |
40,5 |
21,9 |
+ 85 % |
*Gesamtkonzern nach IFRS (fortgeführtes und aufgegebenes Geschäft), Angaben in Mio. EUR (soweit nicht anders vermerkt)
Am 24. September 2020 hat die ordentliche Hauptversammlung der Allgeier SE die Abspaltung des unter der Nagarro SE gebündelten globalen Technologieberatungs- und Softwareentwicklungsgeschäfts von der Allgeier SE beschlossen. Entsprechend wird die Nagarro SE, die abgespalten werden soll, im aufgegebenen Geschäftsbereich als zur Abspaltung gehalten gezeigt.
Für das nach der Abspaltung der Nagarro SE verbleibende fortgeführte Geschäft der Allgeier SE sank der Umsatz im Vergleich zur Vorjahresperiode in den ersten neun Monaten 2020 um 8 Prozent auf 264 Mio. Euro (Vorjahr: 288 Mio. Euro). Der Rückgang ist auf den planmäßigen Verzicht auf margenschwache Umsätze im Bereich IT-Personaldienstleistungen (Allgeier Experts) zurückzuführen, der in den ersten neun Monaten 2020 eine Umsatzreduzierung von 33 Mio. Euro gegenüber den ersten neuen Monaten 2019 verzeichnete. Das bereinigte EBITDA des fortgeführten Geschäfts stieg um 93 Prozent auf 20,3 Mio. Euro an (Vorjahr: 10,5 Mio. Euro). Das EBITDA des fortgeführten Geschäfts stieg im Berichtszeitraum um 149 Prozent auf 14,3 Mio. Euro (Vorjahr: 5,7 Mio. Euro). Das EBIT des fortgeführten Geschäfts belief sich auf 2,9 Mio. Euro (Vorjahr: -2,9 Mio. Euro).
Der Umsatz der als zur Abspaltung gehaltenen Nagarro SE stieg um 9 Prozent auf 321 Mio. Euro (Vorjahr: 296 Mio. Euro). Das bereinigte EBITDA der Nagarro SE stieg um 43 Prozent auf 58,0 Mio. Euro (Vorjahr: 40,5 Mio. Euro). Das EBITDA stieg um 37 Prozent auf 53,3 Mio. Euro (Vorjahr: 38,9 Mio. Euro). Das EBIT erhöhte sich um 51 Prozent auf 37,6 Mio. Euro (Vorjahr: 24,9 Mio. Euro).
Geschäftsentwicklung im dritten Quartal 2020
Im dritten Quartal 2020 (01. Juli 2020 - 30. September 2020) sank der Umsatz des Gesamtkonzerns (fortgeführtes und aufgegebenes Geschäft) gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres gemäß vorläufiger Zahlen um 6 Prozent auf 190,7 Mio. Euro (Vorjahr: 203,5 Mio. Euro). Die Konzern-Wertschöpfung stieg um 1 Prozent auf 63,5 Mio. Euro (Vorjahr: 62,8 Mio. Euro), was einer Rohmarge von 33,2 Prozent entspricht (Vorjahr: 30,8 Prozent). Das bereinigte Konzern-EBITDA stieg um 37 Prozent auf 30,2 Mio. Euro (Vorjahr: 22,1 Mio. Euro). Das Konzern-EBITDA erhöhte sich um 28 Prozent 24,2 Mio. Euro (Vorjahr: 18,9 Mio. Euro). Das Konzern-EBIT stieg um 33 Prozent auf 15,1 Mio. Euro (Vorjahr: 11,3 Mio. Euro).
Im fortgeführten Geschäft der Allgeier SE reduzierte sich der Umsatz im dritten Quartal 2020 um 14 Prozent auf 85,3 Mio. Euro (Vorjahr: 97,3 Mio. Euro). Wesentlicher Grund war die planmäßige Reduzierung des Umsatzes im Bereich IT-Personaldienstleistungen um 15 Mio. Euro gegenüber dem dritten Quartal 2019. Das bereinigte EBITDA des fortgeführten Geschäfts stieg um 83 Prozent auf 9,6 Mio. Euro (Vorjahr: 5,2 Mio. Euro).
Im zur Abspaltung gehaltenen Geschäft der Nagarro SE entsprach der Umsatz im dritten Quartal 2020 mit 105,4 Mio. Euro dem Umsatz im dritten Quartal des Vorjahres (Vorjahr: 105,2 Mio. Euro). Das bereinigte EBITDA der Nagarro SE stieg um 23 Prozent auf 20,3 Mio. Euro (Vorjahr: 16,5 Mio. Euro).
Eckdaten der Konzern-Bilanz zum 30. September 2020
Das bereinigte Konzerneigenkapital (angepasst um temporäre Bilanzierungen aufgrund von IFRS-Anforderungen zum 30. September 2020 im Zusammenhang mit der Abspaltung der Nagarro SE) belief sich zum Bilanzstichtag 30. September 2020 gemäß vorläufiger Zahlen auf 161 Millionen EUR (31. Dezember 2019: 166 Millionen EUR). Die Veränderung im Eigenkapital wird bestimmt durch das Jahresergebnis, den Erwerb von Anteilen von nicht kontrollierenden Gesellschaftern und Belastungen aus den Währungsumrechnungen sowie die im September 2020 erfolgte Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 5,7 Mio. Euro. Dem Allgeier Konzern standen zum Ende des dritten Quartals 2020 liquide Mittel in Höhe von 125 Mio. Euro zur Verfügung (31. Dezember 2019: 97 Mio. Euro). Die Nettofinanzverbindlichkeiten des Konzerns (inkl. der Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen) fielen zum Stichtag auf 140 Mio. Euro (31. Dezember 2019: 165 Mio. Euro). Die langfristigen Finanzschulden lagen bei 176 Mio. Euro (31. Dezember 2019: 150 Mio. Euro). Die Bilanzsumme betrug zum 30. September 2020 601 Mio. Euro (31. Dezember 2019: 587 Mio. Euro).
Ausblick auf das Ende des Jahres 2020
Für das verbleibende Geschäftsjahr 2020 erwartet der Vorstand der Allgeier SE die Fortsetzung der positiven Entwicklung aus den ersten neun Monaten. Der erwartete Umsatz des Allgeier Gesamtkonzerns (fortgeführtes und aufgegebenes Geschäft) für das Gesamtjahr 2020 liegt zwischen 779 und 789 Mio. Euro mit einer Rohmarge im Bereich zwischen 30 und 32 Prozent. Das erwartete bereinigte EBITDA des Allgeier Gesamtkonzerns beträgt 98 bis 107 Mio. Euro.
Für das zur Abspaltung gehaltene Geschäft der Nagarro SE wird für das Gesamtjahr 2020 ein Umsatz zwischen 427 bis 433 Mio. Euro erwartet mit einer Rohmarge im Bereich zwischen 32 und 33 Prozent. Das erwartete bereinigte EBITDA des zur Abspaltung gehaltenen Geschäfts der Nagarro SE beträgt für das Gesamtjahr 2020 72 bis 77 Mio. Euro.
Für das fortgeführte Geschäft der Allgeier SE erwartet der Vorstand für das Gesamtjahr 2020 einen Umsatz zwischen 352 und 356 Mio. Euro mit einer Rohmarge im Bereich zwischen 28 und 30 Prozent. Das erwartete bereinigte EBITDA für das fortgeführte Geschäft der Allgeier SE für das Gesamtjahr 2020 beträgt 26 bis 30 Mio. Euro.
Hinweise
Die freiwillige Zwischeninformation zum 30. September 2020 der Allgeier SE wird am 13. November 2020 veröffentlicht und ist dann unter www.allgeier.com einzusehen.
Alle genannten Zahlen wurden gemäß IFRS erstellt, sind vorläufig und nicht auditiert.
Es wird ferner darauf hingewiesen, dass Angaben für Zeiträume nach dem 30. September 2020 auf Annahmen und Schätzungen beruhende Erwartungen des Vorstands darstellen. Die künftigen tatsächlichen Entwicklungen und die künftigen tatsächlichen Ergebnisse können von diesen Annahmen und Schätzungen abweichen. Die Allgeier SE übernimmt keine Gewährleistung und keine Haftung dafür, dass die künftigen Entwicklungen und die künftig erzielten tatsächlichen Ergebnisse mit den in dieser Ad-hoc-Mitteilung geäußerten Annahmen und Schätzungen übereinstimmen werden.
Dieses Dokument enthält - in einschlägigen Rechnungslegungsrahmen nicht genau bestimmte - ergänzende Finanzkennzahlen, die sogenannte alternative Leistungskennzahlen sind oder sein können. Diese ergänzenden Finanzkennzahlen können als Analyseinstrument nur eingeschränkt tauglich sein und sollten für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Allgeier SE nicht isoliert oder als Alternative zu den in den im Konzernabschluss dargestellten und im Einklang mit einschlägigen Rechnungslegungsrahmen ermittelten Finanzkennzahlen herangezogen werden. Andere Unternehmen, die alternative Leistungskennzahlen mit einer ähnlichen Bezeichnung darstellen oder berichten, können diese anders berechnen, so dass sie deshalb möglicherweise nicht vergleichbar sind. Weitere Informationen zu den von der Allgeier SE verwendeten alternativen Leistungskennzahlen finden Sie im Geschäftsbericht 2019.
Kontakt:
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Corporate Communications & Investor Relations
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Tel.: +49 (0)89/998421-0
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Web: www.allgeier.com
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